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Gaucks erste Weihnachtsansprache„Deutschland ist politisch stabil“

Am Dienstag abend wird Bundespräsident Joachim Gauck im Fernsehen die frohe Botschaft verkünden. Seine erste Weihnachtsansprache im Wortlaut.

Überraschung zu Weihnachten: Auch der Bundespräsident sehnt sich nach Frieden. Bild: reuters

BERLIN dapd | Joachim Gauck hält am 25. Dezember nach der „Tagesschau“ seine erste Weihnachtsansprache als Bundespräsident. Die vom Präsidialamt übermittelte Rede im Wortlaut:

„Liebe Bürgerinnen und Bürger hier im Land, liebe Landsleute in der Ferne, es ist Weihnachten. Viele von uns lesen und hören in diesen Tagen die Weihnachtsgeschichte. In dieser Geschichte um das Kind in der Krippe begegnen uns Botschaften, die nicht nur religiöse, sondern alle Menschen ansprechen: 'Fürchtet Euch nicht!' und 'Friede auf Erden!' Wir sehnen uns nach Frieden - auch und gerade, weil in der Realität so viel Unfriede, so viel Krieg herrscht.

Vor wenigen Tagen bin ich aus Afghanistan zurückgekehrt. Es hat mich beeindruckt, wie deutsche Soldatinnen und Soldaten unter Einsatz ihres Lebens Terror verhindern und die Zivilbevölkerung schützen. Mein Dank gilt ihnen - wie auch den zivilen Helfern dort.

Eine solche Reise führt dem Besucher vor Augen, wie kostbar der Frieden ist, der seit über 60 Jahren in Europa herrscht. Gesichert hat ihn die europäische Idee. Zu Recht hat die Europäische Union den Friedensnobelpreis erhalten. Jetzt aber ist die Frage: Wird unser politischer Wille zusammenhalten können, was ökonomisch und kulturell so unterschiedlich ist?

Deutschland hat die Krise bisher gut gemeistert. Verglichen mit anderen Europäern geht es den meisten von uns wirtschaftlich gut, ja sogar sehr gut. Zudem ist Deutschland politisch stabil. Radikale Parteien haben nicht davon profitiert, dass ein Teil der Menschen verunsichert ist.

Sie sind verunsichert angesichts eines Lebens, das schneller, unübersichtlicher, instabiler geworden ist. Die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, der Klimawandel erfordert ebenso neue Antworten wie eine alternde Gesellschaft. Sorge bereitet uns auch die Gewalt: in U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Menschen auch deshalb angegriffen werden, weil sie schwarze Haare und eine dunkle Haut haben.

Angesichts all dessen brauchen wir nicht nur tatkräftige Politiker, sondern auch engagierte Bürger. Und - manchmal brauchen wir eine Rückbesinnung, um immer wieder zu uns und zu neuer Kraft zu finden.

Dazu verhilft uns Weihnachten. Für Christen ist es das Versprechen Gottes, dass wir Menschen aufgehoben sind in seiner Liebe. Aber auch für Muslime, Juden, Menschen anderen Glaubens und Atheisten ist es ein Fest des Innehaltens, ein Fest der Verwandten und Wahlverwandten, ein Fest, das verbindet, wenn Menschen sich besuchen und beschenken - mit schönen Dingen, vor allem jedoch mit Zuwendung. Wer keine Zuwendung erfährt und keine schenkt, kann nicht wachsen, nicht blühen.

In der Sprache der Politik heißt das: Solidarität. In der Sprache des Glaubens: Nächstenliebe. In den Gefühlen der Menschen: Liebe.

Ja, wir wollen ein solidarisches Land. Ein Land, das den Jungen Wege in ein gutes Leben eröffnet und den Alten Raum in unserer Mitte belässt. Ein Land, das jene, die seit Generationen hier leben, mit jenen verbindet, die sich erst vor Kurzem hier beheimatet haben.

Kürzlich hat mir eine afrikanische Mutter in einem Flüchtlingswohnheim ihr Baby in den Arm gelegt. Zwar werden wir nie alle Menschen aufnehmen können, die kommen. Aber: Verfolgten wollen wir mit offenem Herzen Asyl gewähren und wohlwollend Zuwanderern begegnen, die unser Land braucht.

Bei meinen zahlreichen Begegnungen in den vergangenen Monaten durfte ich etwas sehr Beglückendes erfahren: dass die Zahl der Menschen, die unsere Gegenwart und Zukunft zum Besseren gestalten, weit größer ist als die Zahl der Gleichgültigen. Mein Dank gilt deshalb den engagierten Frauen und Männern. Ihre Tatkraft bestärkt mich - besonders aber stärkt sie unser Land, weil sie es schöner, liebenswerter, menschlicher macht.

Der Stern aus der Weihnachtsgeschichte führte Menschen einst von fernher zu einem ganz besonderen Ziel - zu einem Menschenkind. Einen solchen Stern wünsche ich jedem in unserem Land. Einen Stern, der ihn zum Mitmenschen, der uns zueinander führt.

Mit diesem Wunsch also: gesegnete Weihnachten.“

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35 Kommentare

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  • L
    Loi

    von magy:

    Hr. Gauck, so hat man den Eindruck denkt er steht in der Kirche um zu predigen. Er möchte sich doch bitte auch mal mit den Alten dieser Republik befassen, nicht nur damit das man im Osten etwas weniger Rente hat (wo alles und besonders die Mieten billiger sind und der Osten außerdem nie in die Rentenkasse eingezahlt hat=.

     

    ? schon mal dort gewesen, gearbeitet und gelebt. Weisst schon von der Übernahme der Westpolitik, oder?

    So was dummes wie..., mache dich erst mal schlau bevor du Volksverhetzung begehst!!!

    • @Loi:

      Herr Bundespräsident, Sie überzeugen weder durch Inhalt

      Ihrer Rede, noch durch die amateurhafte Art diese

      vorzutragen. Wenn die Texte schon nicht aus Ihrer

      Feder stammen, geben Sie sich doch wenigstens Mühe,

      den Eindruck zu vermitteln, als wüssten

      Sie, wovon sie sprechen.

      Dies hier ist einfach nur peinlich!

       

      Bleibt einzig die Hoffnung, dass dieses

      Desaster im Frühjahr 2017

      ein Ende hat.

  • M
    Maaaa

    Wir brauchen keinen Bundespraesidenten! Abgesehen von der Ansprache, blieb mir schon mehrmals dieses Jahr die_Spucke_ weg. Z.B. Die Polen sind fleissiger als die Deutschen! Immerhin so faul können wir nicht sein, mit unseren Steuergeldern zahlen wir ihm sein fuerstliches Gehalt und den zig Bundespraesidenten im Ruhestand.

  • I
    ion

    Es sollte dem Inhaber des Bundespräsidentenamtes qua Amts-regel, -vorschrift endlich untersagt werden, "Weihnachtsansprache"-n und dergleichen zu halten! Das Amt ist nicht nur zur parteipolitischen, sondern ebenso zur konfessionellen Neutralität verpflichtet!

    Ohnehin: Alle ‘christlich’-gesetzlichen Feiertage in D gehören endlich abgeschafft und ggf. durch konfessionsneutrale, zeitgemäße (an anderen, unbelasteten Jahrestagen) ersetzt! Z.B.: «Tag des Ökozids».

    Und die Aufgaben des zwangs-gebührenfinanzierten Radios & Fernsehens bedürfen ebenso dringlichst der Neudefinition. Bedürftige mögen eigeninitiativ direkt Radio Vatikan oder CTV (Vatikanisches Fernsehzentrum), etc. einschalten.

     

    Zumindest schien sich der Gauckler in seiner Haut & Rolle selbst nicht recht wohl zu fühlen.

     

     

    @ GWalter

    Danke für Kästners’.

  • F
    Falmine

    Leider ist zu befürchten, dass der Bundespräsident glaubt, über seine im GG beschriebenen Aufgaben hinaus den Deutschen in Reden auch noch moralische Orientierung und Werte vermitteln zu können oder zu müssen. Das ist der vielzitierte Unterschied zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung und gilt ebenso für die Neujahrsansprachen der Bundeskanzler.

    Vielleicht lassen sich diese feudalen Relikte abstellen mit Verweis auf die Einschaltquoten? Ich empfände den Verzicht auf alle solche Reden als eine Stärkung der Demokratie. Vielen Dank im voraus!

  • D
    dieter

    "The Return Of The Stinkstiefel"

    Von unseren Steuergeldern überbezahlter Gruß-August und König-Ersatz für Dumme.

    Der Mann wird von uns allen dafür bezahlt, dass er Reden hält und "repräsentiert"

    Wenn ich das Wort Sozial-Schmarotzer höre, denke ich an ihn und Herrn Wulf...

    Passendes Lied zur Rede:

    http://www.youtube.com/watch?v=1H2mrV6vSPY

  • US
    Ursula Sezgin

    Als ich die Weihnachtsansprache vom Bundespräsidenten las, dachte ich, mit meiner Brille kann was nicht stimmen; muß zum Optiker, sind aber Feiertage... Als ich seine Weihnachtsansprache hörte, dachte ich, ich hab's an den Ohren ...

    Jetzt lese ich die Kommentare und merke, nee, nee, bei mir im Kopf stimmt alles ...Über 60 Jahre Frieden in Europa? Weihnachten hat Bedeutung nicht nur für Christen, sondern auch für Juden und Muslime und Angehörige anderer Religionen?

    Wo um Gottes Willen lebt dieser Mann? Und: gibt's denn in seiner Umgebung keinen Menschen, der ein wenig klüger ist und ihn aufmerksam macht auf das, was er da von sich gibt?

  • AJ
    ach ja?

    In Europa herrscht kein frieden! Aber der Balkan interessiert natürlich keinen A... seit es nicht darum geht, mit Hilfe von einseitigen Darstellungen Jugoslawien als serbisch beherrschtes "Völkergefängnis" zu brandmarken- hier wurde ein ganzer Vielvölkerstaat, der sich fast über die ganze Adria erstreckte, im nationalistischen Wahnsinn ersoffen und so richtig ist der frieden bis heute nicht eingekehrt. Die hier wegen Diskriminierung und Vertreibung ankommenden Roma aus dem Kosovo können ihre eigene Geschichte des ach so friedlichen Europa erzählen, Menschen, für deren Schicksal die Natomacht Deutschland mit verantwortlich ist. by the way:

    http://jungle-world.com/artikel/2012/50/46783.html

  • IL
    interessierter Leser

    Hört sich das Gewäsch wirklich jemand an? Diese Krokodilstränen?

  • S
    Steffen

    "Deutschland ist politisch stabil" ist eine schöne Übersetzung für politischen Stillstand!

  • G
    GWalter

    Weihnachtsgedicht von Erich Kästner

    - man glaubt es kaum wie weit dieser Mann schon seiner Zeit voraus war !!!

    -

    Morgen, Kinder, wird’s nichts geben.

    Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.

    Mutter schenkte euch das Leben.

    Das genügt, wenn man’s bedenkt.

    Einmal kommt auch eure Zeit.

    Morgen ist’s noch nicht soweit.

    -

    Doch ihr dürft nicht traurig werden.

    Reiche haben Armut gern.

    Gänsebraten macht Beschwerden.

    Puppen sind nicht mehr modern.

    Morgen kommt der Weihnachtsmann.

    Allerdings nur nebenan.

    -

    Lauft ein bisschen durch die Straßen.

    Dort gibt’s Weihnachtsfest genug.

    Christentum, vom Turm geblasen,

    macht die kleinsten Kinder klug.

    Kopf gut schütteln vor Gebrauch.

    Ohne Christbaum geht es auch.

    -

    Tannengrün mit Osrambirnen.

    Lernt drauf pfeifen.

    Werdet stolz.

    Reißt die Bretter von den Stirnen,

    denn im Ofen fehlt’s an Holz.

    Stille Nacht und heil’ge Nacht.

    Weint, wenn’s geht, nicht.

    Sondern lacht.

    -

    Morgen, Kinder, wird’s nichts geben.

    Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld.

    Morgen, Kinder, lernt fürs Leben.

    Gott ist nicht allein dran schuld.

    Gottes Güte reicht so weit …

    Ach, du liebe Weihnachtszeit.

  • G
    GWalter

    "Deutschland hat die Krise bisher gut gemeistert."

    -

    Ja ....auf dem Rücken der Arbeitnehmer und der Rentner !!!

    -

    Die Reichen, die Politiker und die Beamten sind OHNE JEGLICHEN OPFER davon gekommen ....und werden weiterhin begünstig an allen Ecken und Enden !!

    -

    Gute Löhne für ALLE und eine GLEICHE ALTERSVERSORGUNG für ALLE...das wäre die SOLIDARITÄT die zu fordern ist !!

    -

    Erst dann, wenn ich sehe, dass sich in diesem Bereich etwas tut, erst dann bin ich bereit mich mehr für diese Gesellschaft zu engagieren.

    -

    SO SIEHT´S AUS ...HERR GAUCK !!

  • M
    Mumpitz

    Wer ist Deutschland? Und was ist stabil? Sind es die Energie-Kosten-sind es die Mieten-sind es die Renten-sind es die KITAS-Sind es die Tafeln-sind es die Lebensversicherungen-sind es die Arbeitsplätze-,usf. Doch nicht etwa die Banken oder Versicherungen!? Sicher sind nur die Diäten und Pensionen der "Klugscheißer".

  • AG
    Anton Gorodezky

    "Sorge bereitet uns auch die Gewalt: in U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Menschen auch deshalb angegriffen werden, weil sie schwarze Haare und eine dunkle Haut haben."

    Wenn ich die Presseberichte richtig verfolgt habe, war dieses Jahr, was das angeht, recht ruhig. Sonst machen doch rassistische Angriffe die große Runde in der Presse. Dieses Jahr waren es eher schwarzhaarige mit dunkler Hautfarbe, die auf Ubahnhöfen und Straßen für Unfrieden gesorgt haben.

    Bekannt sein müsste der tödliche Angriff auf Jonny K. am Alexanderplatz (zugegeben: der junge Mann hatte tatsächlich schwarze Haare).

    Zumal: wenn dann wirklich mal jemand etwas couragiertes gegen Neonazis unternimmt, und ihren "Marsch" durch Dresden verhindert, hat man anschließend Scherereien mit der Justiz (fragt man Wolfgang Thierse) - das Gleiche kann einem passieren, wenn man einem Opfer einer Attacke in UBahnhof oder auf öffentlichem Platz hilft. Wird man dabei zum Krüppel, darf man sich anschließend mit der Krankenversicherung rumärgern. Die Täter kriegen Bewährung, aber man selbst bleibt lebenslang ein Krüppel. Zivilcourage wird in Deutschland nicht belohnt - und als Täter darf man stets auf einen verständnisvollen Richter hoffen.

  • RM
    Rudolf MÜLLER

    Wer sich nicht schämt,für ein Geplauder bei den Stadtwerken einer westdeutschen Kommune in der viele arme Kinder leben ,25000 Euro anzunehmen, wer sich Christ nennt und dennoch auch am Geburtstag des Namensgebers diese makabere Entlohnung nicht zurückgibt und wer sich vor diesem Hintergrund noch traut das Wort Solidarität in den Mund zu nehmen,den haben wir offensichtlich als Bundespräsidenten verdient.

  • RD
    Richard Detzer

    Deutschland politisch stabil? Das ist ein schlechtes Zeichen.

  • B
    Baldrian

    Herr Gauck sollte sich für die Weihnachtstage schnell die letzte EDITION – LE MONDE diplomtique DIE KRISENMACHER – Bürger, Banken und Banditen kaufen (gibt’s in der Bahnhofsbuchhandlung) und komplett durchlesen. Anschließend sollte er sich an seinem Vorvorgänger Horst Köhler ein Beispiel nehmen und zurücktreten.

  • L
    Lars

    Was bin ich froh, in einem Land zu leben, was politisch Stabil ist!

  • RB
    Rainer B.

    "Wir sehnen uns nach Frieden."

    Ich habe da so meine Zweifel. Laufen unsere Waffengeschäfte etwa deshalb so gut, weil wir uns nach Frieden sehnen? Wie oft musste ich mir in den letzten Jahren von Leuten, die ich auf den ersten Blick für geistig normal gehalten hatte, anhören, dass ein Krieg unserer Wirtschaft mal wieder gut täte.

  • M
    magy

    Hr. Gauck, so hat man den Eindruck denkt er steht in der Kirche um zu predigen. Er möchte sich doch bitte auch mal mit den Alten dieser Republik befassen, nicht nur damit das man im Osten etwas weniger Rente hat (wo alles und besonders die Mieten billiger sind und der Osten außerdem nie in die Rentenkasse eingezahlt hat=.

     

    Er soll mal versuchen so zu leben wie die alten Menschen im Westen, wo deren Mieten fast so hoch sind wie deren Renten und sonst kaum noch was zum Überleben bleibt. Da soll er mal ernste Worte mit der Regierung reden.

    Das mit der Altersarmut war mal wieder so ein Sommerloch, jetzt redet keiner mehr davon.

  • A
    Arne

    Theologisch sind natürlich seine Ausführungen zum Sinn der Weihnacht im Christentum eine Katastrophe. Man fragt sich, ob in der DDR die Theologen alle nur eine Ausbildung genießen durften, die sie hier maximal zu einem Hilfsprediger bei einer familiären Weihnachtsfeier qualifizieren dürften. Aber keine Ahnung, wie das Niveau des evangelischen Theologiestudiums nach der Wende heutzutage in der BRD aussieht.

     

    Aber zumindest Dank an alle Christen in diesem christlichen Staat für die herrliche Weihnachtsgratifikation, die sie allen Christen und sonstige Menschen, die HartzIV o.ä. empfangen, spüren lassen. Sie hat die christlichen Höhe von 0,00 €. Und 0,00 dürfte auch das sein, was die BRD seit der Wiedervereinigung mit Christentum noch am Hut hat.

  • W
    Wirbeltier

    Wie wir, dank dem letzten Kommentar zum Waffenverkauf an Saudi-Arabien, politische Stabilität über Menschenrechte. In dem Kontext sollte man auch diesen Kommentar von Herrn Gauck betrachten und sich dann klar machen: "Es ist alles eine Sache der Definition!"

  • W
    wetterleuchten

    Nach dieser Weihnachtsansprache, sehr geehrter Hr. Bundespräsident, geht es uns schon wesentlich besser...! Wo es noch Defizite gibt, werden diese eben geordnet aufgezählt: "Die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, der Klimawandel erfordert ebenso neue Antworten wie eine alternde Gesellschaft..." Hier wäre eine ökonomische Homiletik, mit konkreten Inhalten für millionenfach verunsicherte Menschen sinnvoller als nur der allgemeine Hinweis auf

    Rückbesinnung zum Weihnachtsfest.

    Folgt man dem pastoralen Duktus der Rede, wünscht man sich einen befreiteren und mutigeren Bundespräsidenten. Da war ja schon Hr. Wulff weiter und mutiger. Wie wäre es, Hr. Bundespräsident, wenn Sie unser 21. Jhdt. als ein Zeitalter eines neuen Synkretismus begreifen und unsere Gesellschaft auf kulturelle und religiöse Verschmelzungen ähnlich des global-agierenden kapitalistischen Wirtschaftssystems vorbereiten. Schließlich ist das frühe Christentum in einer solchen synkretistischen Zeit, dem römischen Weltreich, gegründet und groß geworden.

    Und zum Schluss ein guter Rat, werter Hr. Bundespräsident: Unser Abschneiden in der Krise hat etwas mit dem Export-Überschuss zu tun. Ein Christ, weiß das, und er weiß auch, das unser Erfolg die Misserfolge (Schulden) unserer Nachbarn sind. Hier kristallisiert sich gerade Wut und Hass auf Deutschland. Der Bundespräsident sollte sensibel genug sein und dies nicht thematisieren!

  • V
    vic

    Gauck hätte Pfarrer bleiben sollen. In einer Kirche mit entsprechendem Publikum kommt solch Gerede glaubwürdiger rüber.

    Friede auf Erden?

    Klar, wenn`s opportun scheint auch mit Gewalt.

  • C
    cyctologie

    schon beim 2ten satz..die landsleute in der ferne hatte ich so ein komisches gefühl.

    aber es geht ja so weiter...das ist ein witz oder?

    das ist nicht die echte rede..kann gar nicht sein.

    "die eu hat den friedensnobel preis ZU RECHT erhalten"

    das wäre ja eine kampf und keine weihnachtsrede.

    und poltisch stabil...deswegen wohl auch das NPD verbot.

    ich fasse es ja nicht. der mann hat wirklich humor.

    wenn es denn wahr ist.

  • H
    Horsti

    Solidarität? Gut Idee. Vielleicht fängt die Bundesregierung mal an solidarisch mit dem eigenen Volk zu sein.

    Achja, Herr Gauck, wie sieht denn eigentlich IHRE Solidarität aus?

     

    Schafft dieses alberne Amt doch endlich ab.

  • MA
    M, ARKTWERT

    Im Zusammenhang mit Steinbrücks millionenschwerer Redetournee durch deutsche Klein-und Großbanken und Industriepaläste wurde bekannt, dass auch Gauck in gleichen Häusern zu gleichen Honoraren wohlfeile Reden gehalten hat. Er gilt ja auch als "guter Redner" hat sich auch wie Steinbrück es es ungeniert ausdrückt, "einen Markt" geschaffen, auf dem er sich und seine Reden zu horrenden Preisen verkauft hat.

     

    Man hat den Eindruck, Herr Gauck nutzt sein Amt, und auch die Weihnachtsansprache, um seinen Marktwert zu erhöhen, so wie Steinbrück seine Kanzlerkandidatur und den Wahlkampf offensichtlich für die gleichen Zwecke nutzt.

     

    Der eine redet blumig von Gerechtigkeit, der andere von Nächstenliebe,es treibt einem Tränen der Rührung in die Augen, man darf nur nicht dabei nachdenken.

     

    Den beiden Herren kostet es nichts,sie reden ja nur darüber... Eines ihrer Vorbilder, der alte Mann mit den Zigaretten, sagte erst kürzlich, er hat es sich immer zur Regel gemacht, keinen Vortrag unter 15000 Euro zu halten. Es ist nicht schwer, zu entschlüsseln, wer diese Gelder letztlich zu bezahlen hat!

     

    Den altgedienten Redetalenten jedenfalls bringt es früher oder später ganz persönlich sehr viel ein. Ich meine das, was Kohl den "Bimbes" nannte, biblisch gesprochen tanzen sie um "das goldene Kalb", dem einzig dienen sie, das beten sie an...

     

    Man sollte allen, die sich die Weihnachtsansprache im Fernsehen antun, ich meine ansehen und anhören, frei nach Brecht, raten. ein Spruchband an den Fernseher anzubringen:

     

    GLOTZT NICHT SO ROMANTISCH!

  • BF
    Brigitte Flachmann

    Herr Bundespräsident Gauck erscheint mir ausgesprochen naiv und völlig realitätsfremd. Was einem in diesem Land zustoßen kann, wenn man Mut, Engagement und Zivilcourage zeigt, kann jeder nachlesen unter www.bitte-um-hilfe.de

  • JR
    Janos Richter

    Er ist und bleibt der "Bundesgauckler" der sich selbst und der Bevölkerung etwas vorgaukelt.

  • O
    Ott-one

    Super Rhetorik.

    Die Aussprache von der Geschichte um das Kind in der Krippe,fand ich sehr treffend, also doch nur eine schöne Geschichte!

    Man kann nun wieder erleben, bei solch großen Anlässen wird dann auch mal mit dem Palmenzweig gewedelt.

    Leider ist doch die reale Wirklichkeit viel gravierender!

  • M
    magy

    Statt das der Bundespräsident mit seiner Lebensgefährtin um die Welt reist, was eine ganze Menge Geld kostet, soll er das Geld den Rentnern spenden, das die wenigstens Weihnachten mal ordentlich essen können

  • S
    Synoptiker

    Also doch ein Stück weit eine Predigt. Und den Frieden in Europa brachte die europäische Idee, nicht die christliche Botschaft. Ich bitte das festzuhalten, den es fehlt mir auch die Hinwendung zu Atheisten, Nicht-Christen, Gnostikern und anderen. Sie alle können solidarisch sein und menschlich handeln. Hier muss der Präsident noch dazu lernen. Und die Verherrlichung des Soldatentums (diesmal in Afghanistan), eine unmögliche deutsche Tradition, sollte in Zukunft nicht mehr hervorgehoben werden, oder nur, wenn auch die zivilen Organisationen mit ihrer Arbeit genauso gewürdigt werden.

  • I
    irmi

    Deutschland mag politisch stabil sein, aber nicht das Leben der Menschen vor allem der Alten und der sozial Schwachen, sie sind nicht eingebunden. Die Alten schon darum ganz und gar nicht, das sie Renten zugestanden bekommen, die zum Leben zu wenig, nicht mal zum Sterben reichen. Die Alten können nur warten, wann sie vom lieben Gott endlich erlöst werden. Darum sollte sich dieser Bundespräsident mal kümmern. Dann soll er sich auch darum kümmern, das wir nicht dafür leben und arbeiten um die restliche Welt der Eurozone zu retten und das auf Kosten der deutschen Bevölkerung, welche durch permanente Erhöhungen, Steuern (jetzt auch Lebensmittel auf 19 %)Stromkosten, Heizkosten, sogar Wasser usw. Wie sollen da die Alten noch irgendwie leben. Oder ist das eingeschränkte Leben der Alten dafür gedacht, das die Alten nicht mehr so alt werden ? Er soll sich dann aber auch darum kümmern, das der Satz wann man als Rentner Hilfe vom Staat bekommt weitaus höher angesetzt werden muss, das man bei den Ämtern nicht betteln muss. Der Staat gesteht sich Erhöhungen zu, die nicht angebracht sind, aber den Rentnern verpaßt man eine Nullrunde nach der anderen. Wenn es denn mal knapp 2 % mehr Rente gibt, stellt man das so dar als ob man weis Gott wie sozial ist.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Bei der vorab veröffentlichten weihnachtsansprache des Herrn Bundespräsidenten Gauck kommt das Theologische nicht zu kurz,im Bezug auf seinen Beruf Theologe.

  • G
    gehteuchnixan

    Alle Jahre wieder dasselbe Gewäsch!

    Da kommt der Heini grad vom Bombensegnen an der Ostfront zurück, labert er von Frieden...

    Wie wärs, wenn man die verlogenen Weihnachts- und Neujahrsansprachen endlich abschafft.