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Nach mehrmaligem Lesen des Gastkommentars: Nein, Nein, wirklich nein.
Sie sind sehr blauäugig.
Wenn Harnstoff (wie bei LKWs praktiziert) wirklich Abhilfe schafft gegen schädliche NOx-Werte, dann schnellstens diese Einrichtung in die PKWs, selbstverständlich auf Kosten der Verursacher. Kein Neuverkauf von Karossen, kein Altverkauf der Karossen nach Osteuropa sondern eine saubere deutsche Lösung.
Auch wenn Meister Zetsche von Daimler etwa das Achtfache der Bundeskanzlerin verdient, muss das geschehen. Oder gerade deshalb.
...das Bad steht unter Wasser, und statt den Wasserhahn zuzudrehen, versuchen wir's mit Putzeimer und Lappen.
Mein Vorschlag: Umweltfreundlichere (Diesel-)Motoren entwickeln.
So ein Schmarrn! Der Dieselmotor wäre ein sehr sauberer, effizienter Antrieb, wenn er mit einer funktionierenden Abgasreinigung ausgestattet wäre und man ihn nicht ständig in Luxus-Laster namens SUV einbauen würde.
Die Hauptprobleme des Diesels beginnen mit den Buchstaben X, M und Q und für die sind 500 € noch nicht mal eine Fussmatte.
Wie blauäugig muß man eigentlich sein, um zu meinen, daß Händler Steuern zahlen, die den Kunden nicht treffen?
Alles, was da an Steuern und Abgaben erhoben wird, ist in den Verkaufspreis eingerechnet und wird vom Kunden bezahlt. Der Händler leitet die Steueranteile lediglich an den Fiskus weiter.
Ein Weg, daß auch Händler Steuern zahlen, wäre, deren Einkommen abhängig von der Nützlichkeit oder Schädlichkeit zu deckeln. Doch dann hätten wir eine Abart staatlicher Planwirtschaft, die zuletzt an sich selbst zugrunde geht.
"Auf jeden neu verkauften Diesel-Pkw in Deutschland wird eine Sondersteuer von zum Beispiel 500 Euro erhoben, für Benziner dagegen zahlt man nichts."
Sehr schön. Erhöhter CO2-Ausstoß + UFP-Belastung. Genau das was wir jetzt dringend brauchen.
Das ist ja nun wirklich außergewöhnlich Banane. Von der Frage, ob ein fetter Benziner SUV nun umweltpolitisch gewollter ist als ein Polo Blue Motion Diesel, wäre der Preis schneller um 1000€ gestiegen bei 500€ Steueraufschlag als der Autor dieses Artikels CO2 buchstabieren kann.
???
Wenn alle Diesel 500 Euro teurer würden mit einer Sondersteuer, warum sollte dann irgendein Effekt eintreten, ausser dass die Autos 500 Euro teurer würden? Kein Unternehmen würde den eigenen Gewinn reduzieren.
???
"Feinstaubbelastung verantwortliche Automobilindustrie"
Gott sei Dank, dass es das neben der Politik grosse Feinbild, die Autoindustrie, gibt. Sonst müsste man selber noch was machen und weniger fahren. Denn die Industrie fährt nicht durch das sagenumwobene Neckartor. Es sind die Autonutzer. Der Effekt von 20% niedrigeren Emissionswerten wird schnell durch 20% mehr Individualverkehr wieder aufgehoben.
???
"Berufspendlern"
Die Armen. Den ganzen Tag pendeln und damit Geld verdienen. Ansonsten liegt ja die Würze in der Kürze.
Israels Premier Netanjahu zündelt, um an der Macht zu bleiben. Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten.
Gastkommentar Diesel-Fahrverbote: Steuern rauf für Autoverkäufer
Eine ganz einfache Waffe gegen den Stinkediesel: Eine Steuer für neue Dieselautos, die den Kunden kaum trifft, dafür aber den Verkäufer.
Das Auspuffrohr des Übeltäters Foto: dpa
Der Kampf um Fahrverbote für schmutzige Diesel geht unvermindert weiter. Die Deutsche Umwelthilfe gewinnt ihre höchst lobenswerten Prozesse, die Parteien dagegen wollen irgendwie alle Fahrverbote verhindern, sogar die Grünen, so sie denn für die kommunale Verkehrssituation zuständig sind. Und die für die Feinstaubbelastung verantwortliche Automobilindustrie kann man angeblich nicht belangen.
Stimmt das so? Nur wenn man in die Vergangenheit schaut, wo in der Tat wohl wenig zu machen ist, wenn damals geltende Grenzwerte tatsächlich eingehalten wurden. Der Gesetzgeber hat aber durchaus große Gestaltungsmacht im steuerlichen Bereich. Der Vorschlag wäre: Auf jeden neu verkauften Diesel-Pkw in Deutschland wird eine Sondersteuer von zum Beispiel 500 Euro erhoben, für Benziner dagegen zahlt man nichts.
Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von über 30.000 Euro für Neuwagen dürfte das kaum zu Einbußen bei den Pkw-Verkäufen führen. Es würde aber sehr am Gewinn kratzen, der oft auch nur einige Hundert Euro pro Wagen beträgt. Will man weiter Diesel verkaufen, kann man das nur schwer auf die ohnehin verunsicherten Kunden abwälzen.
Der Clou wäre nun, dass man den Konzernen Gelegenheit geben könnte, diese neue Steuer zu mindern, indem sie tätige Reue üben. Man würde eine zweite Vorschrift einführen: Die Steuerschuld würde gemildert, wenn in Städten mit zu hoher Feinstaubbelastung die dort oder bei Berufspendlern im Umland gemeldeten älteren Diesel aus dem Verkehr gezogen und nirgendwo sonst in Deutschland wieder angemeldet würden. Dafür könnte man einen Betrag von mehreren Tausend Euro pro Wagen ansetzen.
Für die Autoindustrie würde es sich also lohnen, Altdieselbesitzer aus solchen Gebieten mit attraktiven Angeboten dazu zu bringen, den Stinkewagen abzuschaffen. Ob durch den Verkauf eines saubereren Neuwagens, den Einbau eines Katalysators mit 6d-Temp-Qualität oder auch nur durch das Angebot einer reinen Ankaufprämie, kann dem Gesetzgeber erst einmal egal sein.
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Kommentar von
Gerd Grözinger
Prof., Europa-Univ. Flensbu
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