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„Gastarbeiter“auf Walfang

■ Symposium zur Seefahrtsgeschichte der Nord- und Ostsee

Die Seefahrtsgeschichte der Nord- und Ostsee soll verstärkt in den Blick der Forscher gerückt werden. Ein zweitägiges wissenschaftliches Symposium auf der Insel Föhr hat am Wochenende Fachhistoriker, Museumsleiter und Archivare aus Norddeutschland, den Niederlanden und Dänemark mit interessierten Geschichtswissenschaftlern und Laienforschern zusammengebracht, um dem hierzulande fast unbekannten Fach zu mehr Popularität zu verhelfen. Fernziel der Konferenz ist ein eigener Lehrstuhl für das Arbeitsgebiet an einer Küstenuniversität, erklärt Frederik Paulsen, Begründer der „Ferring-Stiftung“, die das Symposium in ihrem Forschungszentrum in Alkersum ausrichtet.

In zwölf Vorträgen und Kurzbeiträgen haben sich die Teilnehmer während der beiden Tage mit Aspekten der niederländischen, dänischen und friesischen Seefahrtsgeschichte befaßt, die stets eng miteinander verknüpft war: Denn der überwiegende Anteil an den Schiffsführungen vor allem der niederländischen und dänischen Handels- und Walfangflotten stammte – als „Gastarbeiter“oder als neue Bürger der dortigen Hafenstädte – von den nordfriesischen Inseln.

Alle Vorträge sollen in einer Publikation zusammengefaßt werden. Die Veröffentlichung wird nach dem Plan der Veranstalter als erster Band in die Gründung eines Jahrbuches münden, das der deutschen Seefahrtsgeschichte das bislang nicht vorhandene Forum bieten soll. dpa

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