■ Ganztägige Streiks in Nordrhein-Westfalen: Arbeitskampf im Einzelhandel geht weiter
Düsseldorf (AP) – Ohne Anzeichen für eine Einigung ist der Arbeitskampf im westdeutschen Einzelhandel gestern in eine neue Woche gegangen. Schwerpunkt der Protestaktionen war erneut Nordrhein-Westfalen, wo die Gewerkschaften in zahlreichen Städten zum Arbeitskampf aufriefen. In zwölf Filialen der Supermarktkette Interspar und einem Wertkauf-Warenhaus in Siegen riefen DAG und HBV zu ganztägigen Streiks auf. Die Streikbeteiligung wurde als sehr gut bezeichnet. In Baden-Württemberg kam es zu Warnstreiks in 30 Stuttgarter Supermarktfilialen und drei Warenhäusern.
Hoffnungen im Tarifkonflikt richteten sich gestern auf die vierte Tarifrunde für den bayerischen Einzelhandel in Oberschleißheim. Dort hatten die Arbeitgeber eine Anhebung der Gehälter zum 1.Juli um 1,5 Prozent angeboten. Mai und Juni sollten dafür als „Nullmonate“ gerechnet werden. Dies war von den Gewerkschaften abgelehnt worden, weil es keine Erhöhung von Realeinkommen sicherstelle.
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