Fridays for Future jetzt virtuell: Greta rät zu Demo-Pause
Greta Thunberg fordert wegen der Corona-Gefahr den Verzicht auf Massenaktionen. Stattdessen soll online demonstriert werden.

Das war wohl erstmal ihr letzte Großdemo: Greta Thunberg (Mitte) am 6. März in Brüssel Foto: Geron/reuters
BERLIN taz | Die Initiatorin der weltweiten Fridays-for-Future-Demonstration, Greta Thunberg, hat an die Klimaschutzbewegung appelliert wegen der Corona-Gefahr bis auf Weiteres auf große Demonstrationen zu verzichten. „Wir müssen uns hinter den Experten und der Wissenschaft vereinen“, schrieb Thunberg am Mittwoch auf Twitter. „Und die Experten raten uns, große, öffentliche Versammlungen zu meiden um eine bessere Chance zu haben, die Kurve abzuflachen und die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.“
Sie empfehle, auf die Wissenschaft zu hören, schrieb die 17-jährige Schwedin weiter. Allerdings bleibe die Klimakrise drängend. „Wir werden darum neue Wege finden müssen, öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen und für Wandel zu werben, die keine zu großen Menschenmassen mit sich bringen.“ An diesem Freitag soll digital gestreikt werden, indem Menschen Fotos von sich mit Protestplakaten in den sozialen Medien hochladen.
In Deutschland waren die wöchentlichen Demonstrationen in vielen Städten schon vor der Corona-Krise ausgesetzt worden, weil die OrganisatorInnen nach einem Jahr erschöpft waren oder neue Aktionsformen ausprobieren wollten. An diesem Freitag sollte es aber in mehreren Städten in Bayern größere Demonstrationen zur Kommunalwahl geben.
Diese wurden von den Veranstaltern am Dienstag abgesagt: „Wir haben eine Verantwortung vor der Gesellschaft und wollen keine Menschen mit unseren Streiks gefährden“, sagte Leonie Häge, Sprecherin Fridays For Future Bayern. „Dennoch ist diese Wahl eine Klimawahl.“ Auch hier sollen die Proteste ins Netz verlegt werden. Die nächsten größeren Aktionen sind bisher zum globalen Streiktag am 24. April vorgesehen. Ob diese stattfinden können, ist derzeit noch offen.
Leser*innenkommentare
APO Pluto
So machen wir das. Hier mein online-Beitrag.
Der Kapitalismus ist ein System, welches nur durch
die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen
existieren kann und wegen seiner Überproduktion aus
unserer Erde in kürzester Zeit eine Müllkippe macht.
Ein Scheißsystem. Weg damit!
Soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und Klimaschutz ist angesagt.
satgurupseudologos
eine verantwortungsbewusste entscheidung von ihr,beziehungsweise der fff-bewegung.
jetzt muss erst einmal das ende der corono-virus-epidemie abgewartet werden
hier eine schon länger gar nicht mehr neue aber sehr wichtige idee für den klimaschutz
je mehr gearbeitet wird desto scheller geht die welt kaputt
in den reichen ländern der welt trägt jede arbeitszeitsverkürzung ceteris paribus zur reduzierung der co2-emmissionen bei:im übrigen werden die menschen auch desto vernünftiger sein und werden je weniger sie arbeiten, die lohnarbeit als solche ist der vernunft schon immer abträglich gewesen.deshalb ist eine arbeitszeitverkürzung auch indirekt,ein beitrag zum klimaschutz
vier tage arbeit sind genug.vier tage arbeit sind sogar mehr als genug.der freitag soll künftig wie der samstag und der sonntag ein feiertag sein.
www.morgenpost.de/...n-Deutschland.html
an den übriggebliebenen vier tagen soll die maximale arbeitszeit fünf stunden betragen
eine 20 stunden woche wird dem planeten weniger schaden als die heutigen viel zu langen arbeitszeiten
Jan Lammmers
Gute Idee - FFF liegt sowieso im Sterben.
APO Pluto
@Jan Lammmers Selbst wenn es so wäre, der Klimawandel und die Umweltzerstörung und -verschmutzung wird der Menschheit noch sehr, sehr lange schwer zu schaffen machen. Was mehr werden wird, sind Menschen die dagegen ihre Stimme erheben. Wie immer sie sich auch bezeichnen mögenGreta wird ihr größtes Vorbild sein.