Freihandel zwischen EU und Mexiko: Mit Pasta gegen Trump
Die EU und Mexiko bieten dem Protektionismus der US-Regierung Paroli: Nahezu alle Zölle auf Agrarprodukte sollen wegfallen.
Die EU verspricht sich davon erleichterten Zugang zu einem Markt mit 128 Millionen Menschen. Politisch wollen beide Seiten dem Protektionismus der US-Regierung Paroli bieten. „Mit dieser Einigung setzt sich Mexiko neben Kanada, Japan und Singapur auf die immer längere Liste von Partnern, die mit der EU zusammenarbeiten wollen, um offenen, fairen und regelbasierten Handel zu verteidigen“, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
Im Kern geht es um die Aktualisierung eines Abkommens, das seit 2000 gilt. Zölle für Industrieprodukte waren bereits weitgehend abgeschafft. Jetzt kommen weitere Erzeugnisse hinzu, vor allem Agrarprodukte. So wird Mexiko nach EU-Angaben seine hohen Zölle auf Lebensmittel aus der EU beseitigen, etwa für Nudeln, Schokolade, Äpfel oder Pfirsiche in Dosen. Einfuhrabgaben von bis zu 45 Prozent auf Schweinefleisch fallen weg, ebenso wie bis zu 100 Prozent auf Hühnerfleischprodukte. Insgesamt sollen europäische Firmen bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr an Zöllen sparen.
Für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist die Einigung „ein starkes Signal“. Mexiko ist Partnerland der Hannover Messe, die am Sonntag begann. Laut BDI war Mexiko 2017 mit etwa 13 Milliarden Euro Export der wichtigste Abnehmer deutscher Waren in Lateinamerika. EU-weit erreichte das beidseitige Handelsvolumen zuletzt für Waren 62 Milliarden Euro und für Dienstleistungen 15 Milliarden Euro.
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