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Frankreich hat neuen Premierminister

Präsident Jacques Chirac ernennt den rechtsliberalen Senator Jean-Pierre Raffarin zum neuen Regierungschef

PARIS afp/taz ■ Einen Tag nach seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl hat der französische Staatschef Jacques Chirac die Weichen für einen politischen Wechsel in Frankreich gestellt. Der konservative Präsident berief in Paris den 53-jährigen Rechtsliberalen Jean-Pierre Raffarin an die Spitze einer Übergangsregierung. Kurz zuvor war der langjährige sozialistische Regierungschef Lionel Jospin mit seinem gesamten Linkskabinett zurückgetreten. Raffarin soll heute sein Kabinett vorstellen. Der bisherige Senator will das zerstrittene Lager von Konservativen und Bürgerlichen sammeln und gegen die bisher regierenden Linksparteien sowie die Le-Pen-Partei Front National (FN) in die Wahl zur Nationalversammlung am 9. und 16. Juni führen.

Das Institut CSA gab gemeinsamen Kandidaten des Chirac-Lagers in der ersten Wahlrunde 35 Prozent, gemeinsame Bewerber der Sozialisten und der Radikalen Linken (PRG) könnten mit 27 Prozent rechnen und FN-Kandidaten mit 11 Prozent. Kommunisten kämen auf 6, Grüne auf 5 Prozent – vereint könnten demnach die Linken den Sieg erringen. Die Sozialisten wollten deshalb heute einen Wahlpakt mit den Grünen und den Kommunisten unterzeichnen.

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