Forderung der Energieagentur IEA: Methanausstoß muss schneller sinken
Die Energiebranche müsse dringend weniger Methan ausstoßen, so die Internationale Energieagentur (IEA). Denn das Gas heize den Klimawandel stark an.
Hauptverursacher des Methanausstoßes seien die USA, Russland und China. Eine Senkung des Methanausstoßes um 75 Prozent bis 2030 sei nötig, um die Erderwärmung zu begrenzen, sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Es komme nun darauf an, Zusagen von fast 200 Staaten auf der Weltklimakonferenz in Dubai im vergangenen Dezember auch in Taten umzusetzen. Allein dies würde den Methanausstoß bis 2030 halbieren.
Methan sei für fast ein Drittel des globalen Temperaturanstiegs seit der industriellen Revolution verantwortlich und der Energiesektor dabei die zweitgrößte Emissionsquelle aus menschlichen Aktivitäten, erklärte die IEA. Obwohl sich Methan in der Atmosphäre schneller verflüchtige als Kohlendioxid, sei es während seiner kurzen Lebensdauer ein viel stärkeres Treibhausgas. Daher sei die Senkung der Methanemissionen eine der besten Möglichkeiten, die globale Erwärmung zu begrenzen und die Luftqualität kurzfristig zu verbessern.
Wie die IEA vorrechnete, hätten rund 40 Prozent der Methanemissionen bei der Gewinnung fossiler Brennstoffe 2023 unter dem Strich ohne Mehrkosten vermieden werden können, da der Wert des abgeschiedenen Methans höher gewesen sei als die Kosten der Vermeidungsmaßnahme.
Methanemissionen entstehen in der Energiewirtschaft durch leckende Pipelines oder bei der Förderung als Beiprodukt, das oft abgefackelt wird, wobei sich aber nicht sämtliches Methan in Kohlendioxid umwandelt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Umfrage zu Sicherheitsgefühl
Das Problem mit den Gefühlen
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!
„Freiheit“ von Angela Merkel
Die Macht hatte ihren Preis
Der alte neue Präsident der USA
Trump, der Drachentöter
Israelische Drohnen in Gaza
Testlabor des Grauens