Foltervorwürfe gegen Bundespolizisten: Es ist nichts nachweisbar
Die Vorwürfe gegen einen Bundespolizisten, zwei Flüchtlinge misshandelt zu haben, sind wohl nicht haltbar. Die Aussagen dazu seien sehr unterschiedlich.
Inzwischen werde gegen zwei Kollegen ermittelt, die den Beamten vergangenes Jahr anzeigten. Sie waren eventuell in die Vorfälle involviert. „Möglicherweise werden die Foltervorwürfe sehr, sehr schwer nachzuweisen sein“, sagte Klinge. Handy-Fotos des verdächtigten Beamten von der angeblichen Misshandlung könnten Prahlerei gewesen sein.
Dass Flüchtlinge von Bundespolizisten in der Wache am Hauptbahnhof festgesetzt wurden, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft unstrittig. Was dort aber tatsächlich passiert ist, sei schwierig herauszufinden. Der unter Verdacht stehende 40-Jährige sage zu den Vorwürfen nichts.
Im Zuge der Ermittlungen konnte ein marokkanischer Flüchtling befragt werden, der die Foltervorwürfe zwar bestätigt hatte. Einzelheiten zu den Aussagen des jungen Mannes hatten die Behörden aber nicht mitgeteilt. Die Kollegen, gegen die nun ebenfalls ermittelt wird, sollen fremdenfeindliche Kommentare in sozialen Netzwerken hin- und hergeschickt haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Greenpeace-Mitarbeiter über Aufrüstung
„Das 2-Prozent-Ziel ist willkürlich gesetzt“
Selbstzerstörung der FDP
Die Luft wird jetzt auch für Lindner dünn
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Iran als Bedrohung Israels
„Iran könnte ein Arsenal an Atomwaffen bauen“
Rücktritte an der FDP-Spitze
Generalsekretär in offener Feldschlacht gefallen
Kinderbetreuung in der DDR
„Alle haben funktioniert“