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Folgen des Zyklon Enawo in MadagaskarMindestens 50 Menschen getötet

Mehr als 50.000 Einwohner des Inselstaats haben nach dem Sturm kein Dach über dem Kopf. So schwere Unwetter gab es in dem Inselstaat seit 2012 nicht.

Wind des Zyklon Enawo mit bis zu 290 Stundenkilometer auf Madagaskar Foto: dpa

Antananarivo AFP | Durch den Zyklon „Enawo“ in Madagaskar sind in dieser Woche nach neuen Angaben mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. 176.000 Einwohner des ostafrikanischen Inselstaates seien von den Folgen des schweren Sturms betroffen, teilte die madagassische Katastrophenschutzbehörde am Samstag mit. Die Behörden errichteten Notunterkünfte für zehntausende Obdachlose. Der Zyklon war am Dienstag und Mittwoch mit Windstärken bis zu 290 Stundenkilometern über Madagaskar hinweggefegt.

Am Freitag hatte die Katastrophenschutzbehörde erklärt, „Enawo“ habe mehr als 53.000 Menschen obdachlos gemacht. Neben den Todesopfern gebe es auch 180 Verletzte. Auch in der Hauptstadt Antananarivo seien zehntausende Menschen von den Folgen des Zyklons betroffen. In sozialen Online-Netzwerken wurden Bilder von umgestürzten Bäumen, überfluteten Straßen und abgerissenen Wellblechdächern veröffentlicht.

Die Behörden errichteten mehr als 130 Notunterkünfte, um die Sturmopfer unterzubringen. Das Rote Kreuz betreute die Sturmopfer mit rund 500 Helfern. Nach Angaben der Hilfsorganisation könnten bis zu 700.000 Menschen von den Sturmfolgen betroffen sein.

Der Zyklon hatte am Dienstag mit starken Regenfällen und Windstärken bis zu 290 Stundenkilometern die Nordostküste Madagaskars erreicht. Die Regenfälle ließen Flüsse anschwellen, so dass die Gefahr von Überschwemmungen bestand. Am Mittwoch traf „Enawo“ die Hauptstadt im Zentrum der Insel, bevor er vom Wetterdienst auf ein Tropentief herabgestuft wurde.

Der südostafrikanische Inselstaat wurde zuletzt 2012 von derart schweren Unwettern getroffen. Durch die Stürme „Irina“ und „Giovanna“ kamen damals mehr als hundert Menschen ums Leben.

Madagaskar verfügt über mangelhafte Infrastruktur. Seit 2015 leidet außerdem insbesondere der Süden des Inselstaats unter einer schweren Dürre und Lebensmittelengpässen.

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