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Flugzeugabsturz in KasachstanWar Russland schuld?

Eine russische Bodenluftrakete soll die Notlandung eines aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan verursacht haben. Dabei kamen 38 Menschen ums Leben.

Eine Einsatzkraft mit Hund an der Absturzstelle des Flugzeugs in der Nähe der Stadt Aktau in Kasachstan am 26. Dezember Foto: Kazakhstan Emergencies Ministry/reuters

taz | Berlin Das Rätsel scheint gelöst: Die Ursache für den Absturz eines aserbaidschanischen Flugzeuges am Mittwochmorgen in der Nähe der westkasachischen Stadt Aktau soll eine russische Bodenluftrakete gewesen sein. Das berichtet zumindest der TV-Sender Euro­news unter Verweis auf eine nicht näher genannte Quelle der aserbaidschanischen Regierung.

Demnach hätten russische Luftverteidigungskräfte in Grosny, Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, eine Rakete in Richtung des Flugzeugs abgefeuert, da sie es für eine ukrainische Drohne hielten. Die Rakete sei in der Nähe des Flugzeugs explodiert und habe die Maschine beschädigt. Bei dem Versuch, in der Nähe von Aktau notzulanden, kamen 38 Menschen ums Leben. An Bord waren 69 Passagiere.

Den Quellen von Euronews zufolge habe das beschädigte Flugzeug nicht auf russischen Flughäfen landen dürfen, obwohl die Piloten mehrmals um eine entsprechende Erlaubnis gebeten hätten. Ursprünglich war die Maschine auf dem Weg von Aserbaidschans Hauptstadt Baku nach Grosny gewesen, dann jedoch wegen schlechter Wetterbedingungen umgeleitet worden.

Ein Passagier des Fluges, Subkhonkul Rakhimow, der bei dem Absturz verletzt wurde, sagte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS, dass die Besatzung von Aserbaidschan Airlines dreimal versucht habe, das Flugzeug in Grosny zu landen. Ihr sei jedoch gesagt worden, sie solle über das Kaspische Meer in Richtung Aktau fliegen. Berichten zufolge seien die GPS-Navigationssysteme des Flugzeugs während des Fluges über dem Meer blockiert gewesen. In einer ersten Stellungnahme am Mittwoch hatte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dimitri Peskow, gesagt, der Kreml werde vor dem Abschluss der Untersuchungen „keine Hypothesen aufstellen“. Der Sprecher des kasachischen Senats, Maulen Aschimbaew, hatte Versuche, Rückschlüsse auf die Unglücksursache aus Fotos zu ziehen, als „spekulativ“ bezeichnet.

Bereits kurz nach dem Absturz waren Videos aufgetaucht. Sie zeigen Schäden im Heckbereich des Wracks, die denen, die eine Flugabwehrrakete verursacht, ähneln. In Aserbaidschan wurde der Donnerstag landesweit zu einem „Tag der Trauer“ erklärt und auf dem Flughafen in Baku der Opfer mit einer Schweigeminute gedacht. Vor der aserbaidschanischen Botschaft in Moskau legten zahlreiche Menschen Blumen nieder.

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6 Kommentare

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  • Die einzigen von außen verursachten und äußerlich sichtbaren Schäden, die ein Flugzeug mitten im Flug bekommen kann, haben m.E. nur zwei mögliche "natürliche" Ursachen : Vogelschlag und extreme Turbulenzen.



    Vogelschlag trifft praktisch nur die Triebwerke, die dann ausfallen können - und sichtbare Schäden davon tragen. Vogelschlag am Rumpf kann nur bei viel kleineren Flugzeugen zum Problem werden.



    Extreme Turbulenzen können Tragflächen und Leitwerk sichtbar in Mitleidenschaft ziehen. Aber auch das ergibt keine Schäden, die über den ganzen Rumpf verteilt sind oder halbwegs runde Löcher, sondern meist Schäden an den Verbindungselementen von Tragflächen oder Leitwerken zum Rumpf.



    Aber so sieht es auf den hier zugänglichen Aufnahmen nicht aus.



    Also keine "natürlichen" Schäden. Bleiben eigentlich nur drei Verdächtige: irgendein Luft-Abwehr-Restbestand der Armenier - die haben schließlich mit Aserbaidschan noch eine Rechnung offen. Luftabwehrwaffen der Ukraine als Teilnehmer des zweiten bewaffneten Konflikts in der Region - nur agiert die nicht in Gebieten entlang der Flugroute.



    Mit diesem Ausschlußverfahren landen wir bei Russland.



    Den Rest klären die Experten....

  • Schurkenstaat Russland gehört abgeschafft. Seit langem.

    • @Slimak:

      Der einzige Hinweis, dass Russland nicht schuld ist, wäre, wenn Putin die Schuld zugeben würde.

    • @Slimak:

      Too big to fail

      • @Sonntagssegler:

        Big - but essential too??

    • @Slimak:

      Mit *diesem* Russland wird es keinen Frieden mehr geben in Europa.



      Leider muss ich Ihnen Recht geben.