Flüchtlingsunterkunft in NRW: Brandanschlag auf Haus in Witten
In der Ruhrgebietsstadt Witten haben Unbekannte ein Feuer in einem geplanten Flüchtlingsheim gelegt. Die Stadt will nun ihr Sicherheitskonzept prüfen.

Die Stadt Witten plant, in dem ehemaligen Gästehaus der Technischen Universität Dortmund eine Flüchtlingsunterkunft einzurichten. Dafür liefen derzeit letzte kleinere Renovierungsarbeiten, sagte Stadtsprecherin Lena Kücük. Eigentlich sollten Anfang September die ersten Flüchtlinge in das Haus einziehen können.
Ob sich der Starttermin nun verzögere, konnte Kücük noch nicht sagen. „Wir konnten uns nach dem Brand noch keinen Überblick verschaffen“, erklärte sie. Grundsätzlich halte die Stadt aber an den Plänen fest. Zudem werde man erneut das Sicherheitskonzept für das Haus prüfen.
In den vergangenen Wochen und Monaten hat es bundesweit Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Unter anderem in Nauen in Brandenburg, im rheinland-pfälzischen Limburgerhof und im baden-württembergischen Weissach im Tal brannten geplante Unterkünfte. In Salzhemmendorf in Niedersachsen schleuderten die Täter einen Molotow-Cocktail in die Wohnung einer Flüchtlingsfamilie. Diese entging nur knapp einer Katastrophe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Gesetzentwurf für neue Wehrpflicht
Pistorius legt Kriterien für Pflichteinberufung fest
Klinik verweigert Abtreibungen
Taxigeld statt Schwangerschaftsabbruch
Windkraft im Wendland
Wo sich der Widerstand dreht
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
Netanjahu schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor
AfD gibt sich Benimmregeln
Streit über Selbstverharmlosung
Wie Russland auf Osteuropa blickt
Erst die Ukraine, dann das Baltikum