piwik no script img

Flüchtlingsunterkünfte im RuhrgebietHakenkreuze auf Wänden

In Waltrop im Ruhrgebiet sind Asylbewerberheime zum Ziel von fremdenfeindlichen Schmierereien geworden. In ein Haus drangen die Täter ein.

Ohne Worte Foto: dpa

Waltrop dpa | Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag vier Asylbewerberunterkünfte in Waltrop (Kreis Recklinghausen) mit Hakenkreuzen und ausländerfeindlichen Wörtern besprüht. Bewohner entdeckten die Schmierereien an Morgen. In einem Fall waren die Täter sogar in den Hausflur vorgedrungen. Eine Spur gebe es noch nicht, teilte die Kreispolizei Recklinghausen mit.

Die Polizeibehörden im Umkreis von Waltrop sind informiert und suchen nach Zeugen. Die Heime liegen alle in bewohnten Gebieten. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Die Täter hatten Hauswände, Türen, Rollläden und sogar den Asphalt vor den Unterkünften mit roter Farbe besprüht. Auch das Treppenhaus eines Heimes wurde besprüht. Die Haustür war offen geblieben. Kontakt zu Bewohnern hätten die Täter aber nicht gehabt.

Die Zeichen waren bis zu eineinhalb Meter groß. Neben Wörtern wie „Raus“ griffen die Täter auch zu beleidigenden Schimpfwörtern. Ähnliches habe es in diesen Ausmaßen in der Region noch nicht gegeben, sagte Polizeisprecherin Ramona Hörst. In der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft in Recklinghausen sei einmal ein Hakenkreuz gesprüht worden. Vor einer Unterkunft, ebenfalls in Recklinghausen, habe ein Unbekannter fremdenfeindliche Parolen gerufen.

Die Polizei veranlasste nach der Spurensicherung die Beseitigung der Schmierereien.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!