Flüchtlingslager in Calais: Gewaltausbruch im „Dschungel“
Während der Essensausgabe kommt es in dem Camp zu Auseinandersetzungen. Einige Personen erleiden Messer- und Schussverletzungen.
Er erfolgte, als in einem Hilfszentrum in dem wegen seiner schlechten Zustände berüchtigten Flüchtlingslager in Nordfrankreich Essen ausgeteilt wurde. An den Auseinandersetzungen waren rund 200 afghanische und sudanesische Flüchtlinge beteiligt. Mehrere Notunterkünfte gingen nach Angaben eines AFP-Reporters in Flammen auf. Etwa 35 Einsatzwagen von Feuerwehr und Polizei waren vor Ort.
In dem für seine miserablen Zustände bekannten Lager halten sich nach Behördenangaben derzeit noch rund 4000 Menschen auf. Lokale Hilfsorganisationen geben die Zahl der Flüchtlinge derzeit mit 5000 bis 7000 an, darunter Hunderte unbegleitete Kinder und Jugendliche. Die Flüchtlinge aus Nahost und Afrika versuchen, sich in Lastwagen zu schmuggeln, die auf Fähren oder durch den Eurotunnel nach Großbritannien unterwegs sind.
Polizisten und Arbeiter hatten Ende Februar trotz heftiger Proteste von Flüchtlingen und Aktivisten damit begonnen, den siebeneinhalb Hektar großen südlichen Teil des Camps zu räumen. Seither wurden die Maßnahmen weiter verschärft. Bereits im Oktober waren zusätzliche Sperrzäune errichtet, Kameras installiert und Hunderte weitere Polizisten zur Sicherung des Hafengebietes eingesetzt worden. Zu Jahresbeginn wurden in dem Lager Container mit 1500 Betten aufgestellt. Zudem gibt es dort inzwischen auch beheizte Zelte.
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