Flüchtlingsaktivisten in Südfrankreich: Im Tal der Hilfsbereiten
Cédric Herrou bringt Flüchtlinge über die italienische Grenze und lässt sie auf seinem Bauernhof wohnen. Ist er ein Schlepper?
Es ist kurz nach sieben. Herrou zählt die Schuhe vor seinen drei Zelten, seinen beiden Wohnwagen und dem Matratzenlager in der Holzhütte. Fünfzehn Paare. Fünf mehr als gestern. Sie müssen in der Dunkelheit zu ihm gefunden haben, die Bahngleise entlang von der italienischen Grenze nach Frankreich hinein, in seinen kleinen Ort. Und jetzt wohnen sie hier.
„Coffee?“, fragt Cédric Herrou.
Fünfzehn Eritreer und Sudaner sitzen Minuten später um einen hölzernen Tisch und tunken Kekse und Brioche in ihren Kaffee. Herrous Bauernhof ist für sie der erste friedliche Ort nach einer monatelangen Flucht.
Europas gastfreundlichster Fleck?
Cédric Herrou ist 37 Jahre alt, schütteres Haar, tiefe Augen hinter der Brille. Er sagt, sonst sei er eigentlich ein Einzelgänger. Aber es sind gerade keine Zeiten wie sonst. Die vielen hilflosen Flüchtlinge in seinem Tal lassen ihm keine Wahl, sagt er. „Ich muss ihnen beistehen.“
Er ist nicht der Einzige hier in Breil-sur-Roya im Süden Frankreichs, der Migranten bei sich aufnimmt. In den vergangenen Monaten haben rund zwanzig Familien meist junge Menschen beherbergt, viele weitere kochen für sie. Sie gabeln sie vor ihrem Haus auf oder auf dem Marktplatz, es sind Lehrerinnen und Gemeinderäte, Gemüsebauern und Klempner. Vielleicht ist das hier der gastfreundlichste Fleck Europas.
Ausgerechnet hier, wo Tausende Migranten über die Mittelmeerroute und Italien ankommen, haben die Menschen keine Angst vor der Einwanderung. Ausgerechnet hier, in der konservativsten Region Frankreichs, öffnen sie ihnen die Türen – vor den Augen der Gendarme und der Grenzpolizisten. Nicht bei allen kommt die spontane Hilfsbereitschaft gut an, wie sich noch zeigen wird, und die Kritiker sind nicht nur die, die man erwartet. Aber für Cédric Herrou ist die Sache klar. „Der Staat versagt, deshalb müssen wir Bürger für diese Menschen sorgen.“
Herrou ist Bauer, er verkauft Hühnereier und das Öl seiner achthundert knorrigen Olivenbäume, die sich einen steilen Südhang hinaufziehen. Sein Hof liegt zwanzig Kilometer nördlich von Ventimiglia, einer italienischen Stadt am Mittelmeer, die fast an Frankreich grenzt. Ventimiglia ist das Nadelöhr für Tausende Flüchtlinge, die meist über Libyen, das Mittelmeer und Süditalien nordwärts reisen. Die Unterkünfte sind überfüllt und einige berichten, wie sie die Polizei brutal behandelt. In der Stadt selbst sind die Grenzen für Flüchtlinge nach Frankreich seit siebzehn Monaten dicht. Einzig die Straße und die Bahnschienen neben dem Fluss Roya bieten noch eine Alternative. Sie führen in Herrous Dorf Breil-sur-Roya. Dort liegen zwei Eisenbahntunnel direkt nebeneinander. Manche Flüchtlinge kommen über die italienischen Gleise durch einen Tunnel an und nehmen den nur zehn Meter weiter oben liegenden Tunnel, um auf den Schienen nach Frankreich zu wandern, in Richtung Nizza. Oder sie bleiben bei Herrous Hof hängen.
Ausgerechnet im Royatal hat das Regionalparlament versäumt, Unterkünfte für Flüchtlinge zu beschließen. Es sieht so aus, als wollten die Behörden die vielen Neuankömmlinge nicht wahrhaben. Wenn französische Grenzpolizisten sie festnehmen, werden sie meist wieder nach Italien gebracht. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen zwei Staaten, die möglichst wenig Migranten aufnehmen wollen. Französische Politiker rühmen sich damit, seit Januar 25.000 Flüchtlinge ins Nachbarland zurückgeschickt zu haben.
Die meisten Menschen im Royatal finden das nicht gut, sie widersetzen sich. Auf Herrous Hof kochen sie nun das gemeinsame Mittagessen. Es gibt scharf gewürztes Kürbisgemüse mit Kartoffeln und Salat, hübsch angemacht auf Keramikgeschirr. Zwei Helfer aus dem Tal sind gekommen, Freunde von Herrou, und schaufeln zwanzig Teller voll. Nach dem Essen machen die Gäste den Abwasch, leeren den Komposteimer, rücken Stühle wieder gerade. Manche helfen auch ein bisschen auf dem Hof, füllen etwa die Hühnernäpfe mit frischem Wasser. Aber so richtig anpacken können sie nicht. Das wäre illegale Arbeit und der Bauer würde sich strafbar machen.
Augenblicklich ist Herrou sehr darauf bedacht, kein Gesetz zu brechen. Er ist inzwischen angeklagt wegen „Beihilfe zum Eintritt und Aufenthalt von Flüchtlingen mit illegalem Aufenthaltsstatus“. Ihm drohen fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 30.000 Euro. Es ist das Strafmaß für professionelle Schleuser, die Geld dafür nehmen, Flüchtlinge zu transportieren. Für selbstlose Helfer, nette Schleuser wie Herrou und seine Nachbarn, ist das Gesetz eigentlich nicht gemacht.
Seitdem erst eine Lokalzeitung und dann auch nationale Medien über ihn berichtet haben, ist Cédric Herrou berühmt geworden. Bei einer Anhörung am vergangenen Mittwoch versammelten sich einige Hundert Menschen vor dem Gerichtsgebäude in Nizza, um ihn zu unterstützen.
Dem Helfer drohen 30.000 Euro Strafe
Herrou fragte die Richterin, was er machen solle, wenn am Abend wieder Flüchtlinge vor seiner Tür stehen. „Rufen sie die Polizei“, riet sie ihm. Herrou winkte ab. Damit sei den Flüchtlingen nicht geholfen. Die Richterin hat erstaunt geguckt über Herrous einfache Logik, die nicht zu ihren Paragrafen passt, berichtet seine Anwältin Françoise Cotta. Sie ist optimistisch. „Er zieht keinen Vorteil aus seinen Aktionen und kann für die Hilfe von Schutzbedürftigen nicht verurteilt werden. Im Grunde übernimmt er die Aufgaben des Staates. Der Staat sollte ihm danken.“
Herrou hat all das nicht geplant. Am Tag nach der Grenzschließung bei Ventimiglia nahm er wie üblich zwei Anhalter mit, das war am 15. Juni 2015. Es waren aber keine Touristen wie sonst, sondern Flüchtlinge. In seinem weißen Lieferwagen sagten sie, dass sie keine Unterkunft für die Nacht hätten. Er nahm sie mit, baute ihnen ein Zelt auf und war selbst ein wenig überrascht, wie einfach alles war.
Am nächsten Morgen nahm er wieder zwei Menschen mit, die nächsten kamen von alleine. Damals ahnte er noch nicht, dass er monatelang Gäste haben würde, jede Nacht, manchmal ein paar Dutzend auf einmal. Inzwischen geben sich Flüchtlinge untereinander seine Adresse weiter.
Und das Engagement steckt an. Im Royatal werden Menschen aktiv, die sich vorher nie aufgelehnt haben. Henry und Cécile Paicheler zum Beispiel. Sie sind treue Kunden von Herrou auf dem Wochenmarkt. Erst spendeten sie nur Kleider und Essen. Eines Morgens aber, als die pensionierte Lehrerin ihre Frühstückscroissants beim Bäcker kaufte, sah sie, wie acht junge Menschen mit zerrissenen Sandalen auf dem Platz auftauchten. „Ich habe sie mit zu uns in die Wohnung genommen, das schien mir das Richtige zu sein“, sagt sie. Fünf Eritreer, zwei Sudaner und eine Äthiopierin fielen nach ihrem Marsch über die Gleise auf die rasch zusammengeschobenen Matratzen im Wohnzimmer und schliefen sofort ein.
„We love you, Mama“
Erst am Nachmittag wachten sie wieder auf, Cécile Paicheler kochte ihnen einen großen Topf Couscous, die Gäste bekreuzigten und bedankten sich vor jedem Bissen. Sie blieben zwölf Tage. Cécile Paicheler und ihr Mann konnten sich kaum mit ihnen unterhalten, weil sie nur ein paar Brocken Englisch sprachen. Also hörten sie zusammen Musik aus ihrer Heimat, die Jugendlichen tanzten dazu. Dann brachten die beiden ihre Gäste mit dem Auto nach Nizza und bezahlten ihnen Zugtickets nach Marseille. Drei Tage später meldete sich die Gruppe aus Paris. Auf ihrem Nachttisch hatten sie eine Nachricht hinterlassen, geschrieben mit wasserfestem Filzstift: „We love you, Mama.“
Mit der pragmatischen Hilfe der Menschen im Royatal können die etablierten Flüchtlingsorganisationen nicht viel anfangen. Offenbar sind sie, die mit den französischen Behörden zusammenarbeiten, überfordert mit dem, was hier passiert. Denn hier gibt es keine feste Statuten und Regeln. „Was machst du, wenn plötzlich ein Flüchtling bei dir im Zelt erfriert?“, fragt ein Aktivist der Französischen Menschenrechtsliga an diesem Novembertag auf Herrous Terrasse, als die Kälte bei Sonnenuntergang unter die Haut kriecht. Herrou dürfe die Flüchtlinge nicht einfach über die Grenze transportieren. Und wo seien überhaupt die Sanitäranlagen?
Der junge Mann empfiehlt, mit den etablierten NGOs zusammenzuarbeiten. Herrou aber hat keine Zeit für Bürokratie und auch keine Lust darauf. Er macht einfach sein Tor auf.
Wer zu Herrous altem Steinhaus möchte, muss erst einige steinige Serpentinen zu Fuß hochlaufen. Herrou hat vor sechs Jahren bewusst einen schwer zugänglichen Bauernhof gekauft, er suchte die Abgeschiedenheit, die Ruhe auf dem Land. Nun hat er jeden Tag „Besucher“, wie er sie nennt. Und er scheint glücklich darüber zu sein. Vielleicht hat ihn sein einfaches Leben in den Bergen, in einem Haus mit alten und selbst gezimmerten Möbeln und einer Eingangstreppe aus morschem Bauholz die Bedürfnisse der Flüchtlinge klarer sehen lassen. „Sie haben Hunger, also koche ich für sie. Sie sind erschöpft, also gebe ich ihnen ein Bett. Sie sind nach einer nächtlichen Wanderung durchgefroren, also gebe ich ihnen was zum Anziehen.“ Hin und wieder möchte er mal wieder alleine sein, sagt Cédric Herrou. Aber er habe sich noch nie in seinem Leben so wertvoll gefühlt.
Probleme? Gibt es nicht, heißt es
Die Bewohner des Tals mit den schroffen Felshängen haben schon immer mit Flüchtlingen gelebt – und vielleicht deshalb keine Angst vor ihnen. In der Vergangenheit waren sie selbst oft plötzlich außerhalb ihres eigenen Landes. Denn die Städte vom Mittelmeer an flussaufwärts wechselten im Laufe der Jahrhunderte mehrfach die nationale Zugehörigkeit. Grenzen und Staaten wurden für die Leute hier unwichtiger als anderswo.
Politisch sind die Bewohner Breil-sur-Royas ohnehin ein Stachel im Fleisch einer Region, in der viele rechtsextreme Bürgermeister regieren und in der ein Bürgermeister von Nizza schon einmal bei Fußballspielen ausländische Fahnen verbietet.
Linke Kandidaten sind so unpopulär, dass sie meistens formal als Parteilose antreten. Im Royatal aber bekam schon der erste sozialistische Präsident Francois Mitterand in den 1980er Jahren mehr als 80 Prozent der Stimmen – ein landesweiter Rekord. „Wir sind eigenständig“, sagt Michel Masseglia, der Vizebürgermeister von Breil-sur-Roya, er gehört der Mitte-links-Mehrheit an. Im Rathaus spricht er voller Wohlwollen von den Flüchtlingen. Auf die Frage, ob er selbst schon welche aufgenommen habe, lacht er nur. Selbst die Polizei sei in seinem Tal humanistisch gesinnt. „Sie begrüßen es, wenn sich die Bewohner so gut kümmern.“ Probleme? Gibt es nicht, sagt er.
Tatsächlich haben die neuen Herbergsleute die Menschen im Tal auf ihrer Seite. Heute spendet der kleine Supermarkt seine unverkauften Waren, der Bäcker seine Baguettes und viele Bürgerinnen und Bürger geben Jacken, Unterhosen, Zahnbürsten und Kinderspielzeug. Der Pastor predigt am Sonntag, den Flüchtlingen zu helfen. Krankenschwestern kommen kostenlos zu den inoffiziellen Matratzenlagern, um Wunden zu verbinden. Studierende, die ihre Eltern am Wochenende besuchen, geben den jungen Flüchtlingen Französisch-Kurse. Nur das regionale Parlament, der Conseil Régional, der sich eigentlich um die Menschen kümmern müsste, ist nicht präsent.
Die meisten kommen aus Eritrea
Dabei sind es meist minderjährige Menschen, die nach Breil laufen. Vor Kurzem übernachtete ein 16-jähriges Mädchen bei Herrou, das im siebten Monat schwanger war. Oder eine Mutter mit zwei kleinen Kindern. Heute sind acht minderjährige Eritreer bei Herrou. Auf einer Landkarte auf ihrem Smartphone zeigen sie das kleine Land in Ostafrika, aus dem die meisten Flüchtlinge ins Royatal kommen. Die UNO bezichtigt den Einparteienstaat Eritrea, Bürger zu foltern, willkürlich zu töten und verhaften zu lassen.
Daniel und Jueghe sind beide sechzehn Jahre alt, ihre Nachnamen wollen sie lieber nicht nennen. Sie haben sich auf ihrer Flucht kennengelernt. Zuerst sind sie über den Sudan nach Libyen geflohen, zu Fuß oder in Bussen. Manchmal hätten sie in Rote-Kreuz-Lagern übernachten können, manchmal in Höhlen oder bei Schleusern. „Je reicher du bist, desto schneller kommst du hier an“, sagt Jueghe. Er trägt einen Pulli mit einem Aufdruck des Nizza-Marathons, den hat er hier geschenkt bekommen. Daniel will nach Paris und hat noch keine weiteren Pläne, Jueghe möchte zu einem Cousin nach Frankfurt und dort studieren, am liebsten was mit Finanzen.
Seine Familie sei „etwas wohlhabend“ gewesen, wie er es ausdrückt, deshalb habe er schon nach acht Monaten in einem Schlauchboot Italien und damit Europa erreicht. „Ihr habt es gut hier“, sagt er, und versichert, dass er gerne besser Englisch sprechen würde, damit ihn „the white people“ besser verstehen können. Immer wieder zeigt er mit dem Finger auf Libyen. „Es war schrecklich dort“, sagt er, keine Polizei, kein Gesetz, nichts, nur Banditen. Auf Herrous Bauernhof habe er zum ersten Mal seit langer Zeit verschnaufen können, sagt er. „Es ist so friedlich hier.“
Vielleicht liegt es an den gackernden Hühnern oder der warmen Mittelmeersonne, aber tatsächlich herrscht auf dem Hof mit den vielen gestrandeten Seelen erstaunliche Unbekümmertheit. Sie spielen Karten, hacken Holz fürs Lagerfeuer und tollen mit dem Hund. Sie haben es nicht eilig.
Die Verantwortlichen wissen bescheid – und verstehen
Am Morgen noch hatte Herrou den Minderjährigen angekündigt, sie am Nachmittag an Sozialarbeiterinnen zu übergeben, die sie in ein Flüchtlingsheim in Nizza bringen sollten. Am Mittag erhält er einen Anruf aus dem Regionalrat. Nicht die Sozialarbeiterinnen, sondern die Grenzpolizei will die Flüchtlinge empfangen. Herrou lehnt ab. „Die Polizisten bringen sie zurück nach Italien und zwei Tage später sind sie wieder bei mir“, sagt er. Sein Gegenüber scheint das zu verstehen.
Die Verantwortlichen wissen, was auf Herrous Bauernhof und in den anderen Häusern im Royatal passiert. Herrou bekam von Polizisten sogar schon Taschenlampen geschenkt. Erst als er in der Presse freimütig zugab, Flüchtlinge nach Frankreich zu transportieren, wurde ein Strafverfahren gegen ihn eröffnet. „Konsumgüter ziehen durch die ganze Welt, ohne dass Menschenrechte beachtet werden“, sagt Herrou. „Aber wenn physisch und psychisch zerstörte Flüchtlinge bei uns auftauchen, ziehen wir die Grenzen hoch.“ Zum ersten Mal wird er politisch. Sonst sagt er oft: Ich bin doch nur ein Bauer.
Über die ihm drohende Gefängnisstrafe spricht Cédric Herrou wenig. Besonders zu belasten scheint ihn der Prozess nicht. Er findet es gut, dass er vor Gericht über das „Drama in meinem Tal“ sprechen kann.
Von manchem Lokalpolitiker bekommt er Rückendeckung. „Der Staat muss eine geordnete Flüchtlingsunterkunft aufbauen – sonst werden die Bewohner immer wieder privat aushelfen müssen“, sagt der Vizebürgermeister Masseglia. Er findet die Hilfe richtig. Der Chef des Regionalparlaments aber, Eric Ciotti, kritisiert die aufständigen Bewohner. Der konservative Republikaner hat ein Buch mit dem Titel „Autorität“ geschrieben und war Sprecher von Nicolas Sarkozys populistischer Kampagne. „Ich verurteile diese schlimmen Initiativen, mit denen im Herzen unserer Städte Camps mit illegalen Zuwanderern entstehen sollen“, sagt Ciotti. Die „Aktivisten“ würden Flüchtlingen helfen, obwohl doch bekannt sei, dass mit ihnen auch Dschihadisten ins Land kämen.
Von manchen hört Herrou nichts mehr
Amnesty International hat auf seine harschen Worte reagiert. Die Menschenrechtsorganisation will Klage einreichen wegen „Vernachlässigung von Minderjährigen“. Offiziell ist der französische Staat – wie jeder andere auch – dazu verpflichtet, Migranten unter 18 Jahren zu versorgen. Aber Frankreich, so der Vorwurf, setzt sie einfach in den Zug nach Italien.
Viele von denen, die es hinaus schafften aus dem Royatal, melden sich bei Cédric Herrou, schicken ihm eine Nachricht per Facebook. Andere rufen an, wenn sie in Paris angekommen sind oder in Deutschland. Viele erzählen ihm, dass sie Asyl bekommen haben und bedanken sich tausendfach. Von manchen hört er nichts mehr.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind