Flüchtlinge im Mittelmeer: 4500 gerettet, ein Todesopfer
Nach einer Schlechtwetterphase brachen am Donnerstag so viele Bootsflüchtlinge auf wie sonst in einer Woche. Die Rettungseinsätze dauerten bis in die Nacht.
Nach einigen Tagen mit schlechtem Wetter seien am Donnerstag besonders viele Bootsflüchtlinge aufgebrochen, teilte der Sprecher mit. Binnen eines Tages sei demnach die sonst in einer Woche übliche Zahle erreicht worden. Die meisten seien in Schlauchbooten von Libyen aus gestartet, bei den Hilfseinsätzen wurden nur zwei Holzboote ausgemacht.
Laut einer Zwischenbilanz des UN-Flüchtlingswerks UNHCR vom 19. Juni sind seit Jahresbeginn bereits mehr als 56.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien gekommen. Mehr als 2800 Menschen starben in diesem Zeitraum bei dem Fluchtversuch.
Die gefährliche Fluchtroute über das Mittelmeer hat wieder an Bedeutung gewonnen, nachdem wegen der Schließung der sogenannten Balkanroute im Frühjahr kaum noch Flüchtlinge über die Türkei und Griechenland in die EU gelangen können.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
Bundestagswahl 2025
Parteien sichern sich fairen Wahlkampf zu
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Streit um Russland in der AfD
Chrupalla hat Ärger wegen Anti-Nato-Aussagen