Flüchtlinge aus dem Westbalkan: Der Arbeitsmarkt ist geschlossen
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge will bis September über 15.000 Asylanträge bearbeiten. Die Abschieberate sollen gleichzeitig erhöht werden.
Damit einher gehe eine verstärkte Aufklärung in den Herkunftsländern und konsequente Abschiebung. In diesem Jahr seien bereits 7.000 Rückführungen vollzogen worden gegenüber 10.000 im gesamten letzten Jahr. Es habe 12.000 freiwillige Ausreisen gegeben, im ganzen letzten Jahr seien es rund 14.000 gewesen.
Schmidt will in die Länder des Westbalkans das Signal senden, „dass ein Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt über den Flüchtlingsschutz nicht funktioniert“. Die Menschen müssten darüber informiert werden, dass es einfach nicht stimme, was ihnen in ihren Ländern versprochen werde.
„Bei Anhörungen von Albanern machen wir vermehrt die Erfahrung, dass sie das Asylverfahren gar nicht begreifen, weil sie sich auf einen scheinbar gültigen Arbeitsvertrag mit einer deutschen Firma stützen und einfach arbeiten wollen“, sagte Schmidt. Die Mitarbeiter des Bundesamtes müssten ihnen dann mitteilen, dass es diese Firma gar nicht gebe und sie von Schleppern schlicht betrogen worden seien.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Prozess um verprügelte Neonazis
Anwälte fordern Freispruch für Hanna S.
Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen
Kein Bock auf Sahra
Aufnahme gefährdeter Afghan*innen
Dobrindts Tricksereien untergraben den Rechtsstaat
Deutsche Bahn
Es ist ein Desaster
Soziologin über AfD
„Rechte Themen zu übernehmen, funktioniert nicht“
Rüstungsgüter für Krieg in Gaza
Staatssekretär wollte Waffenexporte für Israel stoppen