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Flüchtlinge auf dem Weg nach SchwedenFähren transportieren Hunderte

Der Bahnverkehr zwischen Dänemark und Deutschland bleibt unterbrochen. Flüchtlinge nutzen deswegen zunehmend die Direktfähren nach Schweden.

Am Fährterminal in Kiel warten Flüchtlinge auf die Überfahrt nach Schweden. Foto: dpa

Kiel/Rostock dpa | Nach der vorübergehenden Schließung der Grenze durch Dänemark haben sich Hunderte Flüchtlinge mit Fähren auf den Weg nach Schweden gemacht. Sie wurden Freitagfrüh in dem Land erwartet. Der Bahnverkehr in der deutsch-dänischen Grenzregion bleibt beeinträchtigt, obwohl die Grenze wieder passierbar ist.

Bis zum Donnerstagabend gab es noch immer keine Fernzüge auf der Strecke Hamburg-Puttgarden-Rödby-Kopenhagen. Die Züge auf der sogenannten Vogelfluglinie konnten nicht auf die Fähren von Puttgarden nach Rødby, weil die dänische Bahngesellschaft sie der Deutschen Bahn dort nicht abnahm. Eine Bahnsprecherin sagte am Abend, sie rechne damit, dass die Verbindung auch am Freitag zunächst nicht wieder aufgenommen werde.

Hunderte Flüchtlinge hatten daher von Kiel und Rostock aus Fähren nach Schweden genommen – ihrem eigentlichen Wunsch-Asylland. Etwa 200 von ihnen legten am Donnerstagabend mit einer Fähre von Kiel nach Göteborg ab. Nach Angaben der Bundespolizei gingen in Rostock rund 120 Migranten am Nachmittag an Bord einer Fähre mit Ziel Trelleborg. Rund 160 weitere nahmen nach Angaben der Wasserschutzpolizei Rostock am späten Abend Nachtfähren Richtung Schweden.

Die Reise vieler Flüchtlinge nach Skandinavien war am Mittwoch in Flensburg gestoppt worden, weil die dänische Bahn auf Anweisung der Polizei den Zugverkehr zwischen Deutschland und Dänemark vorübergehend eingestellt hatte. Im Laufe des Donnerstags normalisierte sich der Reiseverkehr zwischen Deutschland und Dänemark bis auf die Fernzugverbindungen weitgehend.

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1 Kommentar

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  • Deutschland ist in Europa in dieser Frage nicht nur isoliert sondern man kommt nach Dänemark und nach Ungarn nur noch mit dem Flugzeug. Eine derart massive Behinderung von Reisen im Schengen-Raum dürfte es schon sehr lange nicht mehr gegeben haben - möglicherweise noch nie.