Finanzaktion für den Krisenstaat: Crowdfunding für die Griechen #2
Thom Feeney wollte die griechischen Schulden per Crowdfunding begleichen – und scheiterte. Nun will er Arbeitslosen helfen.
1,9 Millionen Euro kamen vor zwei Wochen beim Crowdfunding für Griechenland zusammen. Das hört sich nach viel an, aber im Vergleich zu den benötigten 1,6 Milliarden Euro sind das noch immer Peanuts. Die gesammelten 1,9 Millionen Euro gingen also wieder zurück an die Spender. Doch das Medienecho war gewaltig! Der 29-jährige Feeney hat nun noch mal gründlich über seine Rettungsaktion nachgedacht und ein zweites Crowdfunding gestartet. Diesmal ist der Zielbetrag mit einer Million Euro deutlich niedriger angesetzt.
Mit dem Geld will Feeney jetzt nicht mehr ganz Griechenland retten, sondern ganz konkret jungen erwerbslosen GriechInnen helfen, Arbeit zu finden. Um das von London aus zu schaffen, arbeitet er mit der griechischen Stiftung Desmos zusammen, die mit verschiedenen Organisationen vor Ort vernetzt ist.
Ein weiterer Unterschied der zweiten Crowdfunding-Aktion: Selbst wenn bis nächste Wochen nicht die angepeilte Million zusammenkommt, fließt das Geld trotzdem in die Aktion. Feeney hofft aber, dass sich zumindest halb so viele Menschen wie beim ersten Versuch an der zweiten Aktion beteiligen werden. Dann würde er wenigstens in die Nähe der Eine-Millionen-Marke kommen.
Vor zwei Wochen hatte Feeney seine Rettungsaktion für Griechenland online als Crowdfunding-Aktion gestartet, den „Greek Bailout Fund“: Er hatte zuvor ausgerechnet, dass jeder der 503 Millionen Europäer schlappe drei Euro zahlen müsste, damit es keine Griechenland-kurz-vor-der-Pleite-jetzt-aber-wirklich-Nachrichten mehr gibt. Dann wären die 1,6 Milliarden Euro zusammengekommen, die Griechenland braucht.
Das wurde nicht einmal annähernd erreicht, trotzdem haben sich 108.654 Europäer beteiligt. Die positiven Reaktionen im Netz hätten ihn überwältigt, so der 29-Jährige, er habe erst mal einen starken Yorkshiretee trinken müssen. Die aktuelle Kampagne unterstützen dagegen im Moment rund 11.000 Menschen mit 230.000 Euro.
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