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Feuer im Delta des Río Paraná900 Quadratkilometer abgebrannt

Unweit von Buenos Aires brennt es erneut. Immobilienspekulanten kommt das gelegen, Regierung und Opposition wollen nichts tun.

Feuer und Rauchschwaden im argentinischen Parana Delta am 16. August Foto: Natacha Pisarenko/ap

Brandgeruch zieht durch die Straßen von Buenos Aires. Im rund 300 Kilometer entfernten Delta des Río Paraná brennt es wieder. Der Rauch hüllt nicht nur die in unmittelbarer Nähe zum Delta liegende Millionenstadt Rosario ein, er zieht auch durch die Hauptstadt. Bleibt es bei der derzeitigen Windrichtung, wird dies auch in den kommenden Tagen so sein, so meldet es der nationale Wetterdienst.

Das Delta des Río Paraná erstreckt sich über eine Fläche von etwa 14.000 Quadratkilometer, fast so groß wie Schleswig-Holstein. Hier hat der Fluss eine Mischung aus Sumpf- und Schwemmland sowie zahlreichen Inseln geschaffen, in der rund 700 Pflanzen- und Tierarten leben.

Seit zweieinhalb Jahren liegt der Pegel des Río Paraná unter seinem normalen Durchschnittswert. Mit am stärksten betroffen ist die Region um die Kleinstadt San Nicolás in der Provinz Buenos Aires. Bis August hatte es auf rund 900 Quadratkilometer gebrannt, meldete das örtliche Naturkundemuseum Antonio Scasso, das die Daten sammelt. Zusammen mit den Flächen der beiden Vorjahre sind es über 8.500 Quadratkilometer, so das Museum.

Trotz Verbot wird alljährlich das Gras abgebrannt. Hinzu kommen illegale Brandlegungen im Auftrag von Immobilienspekulanten, die trittbrettfahrend auf zukünftiges Bauland setzen. Haben die stetigen Winde die Feuer erst einmal verbreitet, ist der ursprüngliche Brandherd nur schwer auszumachen.

Lobby verhindert Gesetzesentwurf

Trotzdem will Umweltminister Juan Cabandié auch diesmal die Ei­gen­tü­me­r*in­nen der Flächen ausfindig machen, auf denen die Brände ausgebrochen sind. „Damit die Justiz mit energischen Maßnahme reagieren kann und sich irgendwann ein Art von Disziplin einstellt“, so Cabandié. Dabei verschweigt der Minister, dass dem Kongress seit Jahren ein neues Schutzgesetz für Feuchtgebiete vorliegt.

Da auch Salzseen Feuchtgebiete sind, verhindert eine breite Lobby aus Regierungs- und Oppositionsabgeordneten gemeinsam mit den Bergbauunternehmen die Verabschiedung des Gesetzes. Gefährdet wäre die lukrative Ausbeutung der Lithiumvorkommen in den Salinen im Norden des Landes.

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1 Kommentar

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  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Tropfen für Tropfen wird das Fass - leerer. Unsere Chancen stehen schlecht.



    Wie stehen heute die Aktien an der Überlebensspekulationsbörse?