Festnahme von mutmaßlichem Islamisten: Razzien in Österreich
Nach der Festnahme eines 18-Jährigen, der einen Anschlag in der Wiener U-Bahn geplant haben soll, hat die Polizei mehrere Wohnungen durchsucht.
Kogler schloss weitere Razzien nicht aus. Das hänge von den Ermittlungsergebnissen ab, sagte er. Ob der 18-jährige Verdächtige Kontakte ins Ausland gehabt habe, wollte er unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. Der junge Mann wurde am Samstag weiter verhört.
Der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, teilte mit, es sei Material beschlagnahmt worden, das nun ausgewertet werde. Der Verdächtige habe sich zuletzt in einem albanisch-islamistischen Umfeld bewegt. Er habe „jederzeit unter Kontrolle“ gestanden, sagte Grundböck der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Die Ermittlungen habe das Bundesamt für Verfassungsschutz geführt.
Die Wiener Polizei hatte den Mann am Freitag unter dem Verdacht festgenommen, einen Anschlag in Wien geplant zu haben. Die Behörden wollten nicht mitteilen, ob bei den Durchsuchungen Sprengstoff gefunden wurde.
Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hatte am Freitag gesagt, bei dem Festgenommenen handle es sich um einen Österreicher mit albanischen Wurzeln. Es gebe „einzelne Indizien“ auf eine islamistische Radikalisierung des jungen Mannes. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass ein „größeres Rahmenwerk“ dahinterstehe.
Der Verdächtige wurde nach Angaben der Behörden über mehrere Tage beobachtet, bevor er am Freitag gegen 18.00 Uhr in Wien festgenommen wurde. Die entscheidenden Hinweise kamen demnach von einem ausländischen Geheimdienst – von welchem Land, wurde nicht mitgeteilt.
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