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Fernsehunterhaltung am WochenendeAch, Lanz, hör auf zu kämpfen

Niemand guckt mehr „Wetten, dass . .?“, Markus Lanz will das nicht glauben. Sollte er aber. Die Samstagabendshow ist tot – und das zu Recht.

Humor wie bei Onkel Pelle: Lanz bei einer Wette auf Malle. Bild: dpa

Früher, da war alles besser. Der samstägliche Fernsehabend zum Beispiel. Da saß man dann gemeinsam in der Stube und war froh, dass die Großeltern den Steckrübenwinter vor gut 50 Jahren überstanden hatten, Vati trank ab und an einen Korn, Mutti nippte am Likör und füllte nach, wenn die Schmalzbrote und die kleinen Frikadellchen auf der Etagere weggeputzt waren. Im Fernsehen lief „Einer wird gewinnen“ mit Hans-Joachim Kulenkampff. Herrlich war das. Zumindest in der Rückschau.

Und heute? An diesem Samstag läuft zum letzten Mal in diesem Jahr „Wetten, dass ..?“. Mittlerweile moderiert von einem gewissen Markus Lanz. Das haben Sie womöglich der Fachpresse entnommen, gesehen haben Sie ihn vermutlich nicht. Denn es guckt ja keiner mehr Fernsehen am Samstagabend! Und schon gar nicht gemeinsam! Das Lagerfeuer der Nation ist erloschen.

„Wetten, dass ..?“ ist unter Lanz auf nur noch 6,55 Millionen Zuschauer abgestürzt. Da half es auch nichts, dass sich der Moderator auf Mallorca Eiswürfel in die Buxe schüttete oder gegen das Publikum Liegestützen machte. Dafür gab es viel Kritik.

taz.am wochenende

Computer werden immer kleiner und verschmelzen mit uns. Warum lassen wir sie nicht gleich in unsere Körper einbauen? Die Titelgeschichte „Bessere Menschen“ über Cyborgs und ganz gewöhnliche Menschmaschinen lesen Sie in der taz.am wochenende vom 14./15. Dezember 2013 . Darin außerdem: Der Generationen verbindende Fernsehabend am Samstag ist tot. Das wird auch Markus Lanz nicht ändern. Warum das gut so ist. Und: Ein Gespräch mit dem Direktor des Zirkus Roncalli über Heimat, Glühbirnen und den Duft der Manege. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Doch Lanz wehrt sich. Er kämpft für seine Show. Er kämpft für den alle Generationen verbindenden Fernsehabend am Samstag. Er findet es schade, „dass man Millionen Menschen etwas kaputt schreibt“, sagte er dem Stern. „Wenn Sie dauernd den Untergang herbeischreiben, dann kriegen Sie ihn auch.“

„Heute so, morgen so“

Ach Lanz, das müssen wir gar nicht kaputt schreiben. Der Samstagabend ist längst untergegangen. Und das zu Recht.

Und wir hätten es vorhersehen können, wenn nicht gar müssen. Schließlich hatte schon 1969 Roberto Blanco „Heute so, morgen so“ über den allem innewohnenden Wandel gesungen. Damals, als noch alle gemeinsam die „ZDF-Hitparade“ schauten. An einem Samstagabend.

Als Thomas Gottschalk Ende 2011 bei „Wetten, dass ..?“ aufhörte, wurde er zum Messias stilisiert, dessen Abgang das Land in den Abgrund stürzen würde. Dass die Show mit dem immer wieder kehrenden Status-quo-Medley, anschließendem Talk mit Hollywood-Prominenz und/oder Peter Maffay, Smokie-Medley, Fußpilz-am-Geschmack-erkennen-Wette und anschließendem Rod-Stewart-Medley schon lange Unterhaltung für Leute ohne Humor war, wurde in all dem Abschiedsbohei leider vergessen.

Gottschalk bewies bald darauf mit seinem Kurzzeit-Talkauftritt im Vorabendprogramm der ARD, dass er vieles ist, aber kein Messias. Und der Samstagabend, den haben die Fernsehverantwortlichen ebenso wie die Fernsehfamilien doch schon lange abgeschrieben.

RTL zeigt seine große Abendshow mit Günther Jauch und Thomas Gottschalk lieber am Montag, ProSieben sendet die für viel Geld eingekauften Filme lieber am Sonntag – und die ARD, die zeigt am Samstagabend gerne Volksmusik, Wiederholungen oder so miserable Degeto-Erstausstrahlungen, dass sie damit das Lagerfeuer der Nation nicht nur langsam zu Ende glimmen lässt, sondern mit Schmackes austritt.

Ein Haushalt, vier Geräte

Aber wollen wir Zuschauer überhaupt noch den gemeinsamen Abend vorm Fernseher am Samstag? Wollen Sie mit ihrer 14-jährigen Tochter an diesem Wochenende „Transformers“ gucken? Oder mit Ihrem Sohn „Das Supertalent“? Oder wollt Ihr mit euren Eltern „Wetten, dass ..?“ schauen? Nein? Gut, dass vier Fernseher im Haushalt stehen.

Die Geräte sind zur Massenware geworden. Jeder hat einen anderen Geschmack. Unzählige Programme bedienen unzählige Zielgruppen. Und Schluss ist mit dem heimeligen gemeinsamen Schauen der großen Samstagabendshow.

Fernsehen ist trivial, die meisten Sendungen sind so redundant, dass selbst Sechsjährige ihnen leicht folgen können. Doch während dieses Prinzip von Montag bis Freitag und am Sonntag eines der Erfolgsgaranten des Mediums ist, wirkt es am Samstag völlig deplatziert. Unter der Woche ist die wiederkehrende Serie mit den bekannten Charakteren tiefste Entspannung – egal, wie nervenaufreibend, brutal oder tiefgründig sie sein mag. Das Gleiche gilt für den „Tatort“ am Sonntag.

Doch am Samstagabend brauchen die Menschen keine Entspannung. Wovon sollen sie sich erholen? Von der Bundesligakonferenz im Radio? Vom geistig wenig fordernden Aufräumen, Putzen oder Einkaufen? Kaum einer geht doch noch am Sonnabend einem Beruf nach. Spätestens seit den 70er Jahren gehört Vati samstags mir.

Wie sollte demnach die Unterhaltungssendung aussehen, die am Samstagabend einen möglichst großen Teil des Rests, der dann doch vor dem Fernseher sitzt, bei sich versammeln kann? Nicht anbiedernd (wie „Wetten, dass ..?“), nicht abstoßend (wie „Deutschland sucht den Superstar“, „Das Supertalent“ und andere) und nicht affektiert (wie alle Volksmusiksendungen) müsste sie sein. Das ist doch eigentlich nicht zu viel verlangt.

Außer Raab vielleicht

Die einzige Show, die zuletzt diese Attribute auf sich vereinte und das Potenzial in sich barg, ein neues Lagerfeuer zu entzünden, war Stefan Raabs „Schlag den Raab“: zusammenschaukompatibel, weil man sein Halbwissen ausspielen konnte; spannend, weil man Raab abnahm, dass er wirklich gewinnen will und keinen Cent zu verschenken hat; Freude bei Überziehung der Sendezeit; und mit Matthias Opdenhövel hatte sie einen Moderator, der dem schlagfertigen Raab gewachsen war und sich auf die Seite des Kandidaten schlug – ohne den fürsorglichen Großonkel zu mimen. Doch Opdenhövel ist weg und „Schlag den Raab“ nun auch schon mehr als sieben Jahre alt.

Immerhin: Die Sendung bewies, dass große Shows noch begeistern können – und dass der Samstagabend für manche Formate eben doch der richtige Platz ist. Die Schwäche von „Wetten, dass ..?“ müsste eigentlich die Konkurrenz dazu animieren, Klügeres, Spannenderes und Witzigeres gegen die einst als ewige Nummer eins gehandelte Show zu programmieren. Noch ist abgesehen von Raab aber nichts zu sehen. Das Free-TV in Deutschland wirkt schlaff wie selten zuvor.

So bleiben derzeit nur zwei Generationen verbindende und stets wiederkehrende Fernsehereignisse: Fußball und „Tatort“. Sie sind die neuen Lagerfeuer. Sie brennen mittwochs und sonntags. Auch schöne Tage.

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22 Kommentare

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  • VIEL VERDIENTE KRITIK mußte Markus Lanz für seinen Talk mit Sahra Wagenknecht einzustecken.

     

    Zwecklos und impertinent - was er frech auch noch als "Entschuldigung" bezeichnet.

     

    Küppersbusch: Schon diesmal wollten 2 Millionen weniger Markus Lanz beim Krötenfressen zusehen - als den genuinen Dschungelinsassen nebenan bei RTL. Wenn dieser Rummel auch ein PR-Konzept für "Wetten daß...?" gewesen sein sollte, ginge es nach hinten los:

    Su-uuper der Vorschlag von F.Küppersbusch:

    SAHRA WAGENKNECHT könnte als Wette doch anbieten, 20 Lanz-Fragen auszuhalten, ohne in die Deko zu kotzen!

  • WM
    Weg mit Lanz!
  • G
    gast

    Was uns die GEZ so als Programme liefert, die müßten uns das Geld zurück erstatten. Was immer wir so versuchen es den Amerikanern nachzueifern, wir bringen es nicht, alle nur langweilig.

     

    Den Lanz habe ich mir bei seiner ersten wetten dass Sendung angesehen, nur ein paar Minuten, dann hab ich mir ein anderes Programm gesucht. Ich habe ich mal ganz gerne den Lanz gesehen, aber in letzter Zeit ist er so penetrant Leuten etwas zu entlocken, das sie nicht sagen wollen, das es nervt, so schau ich mir auch das nicht mehr an. Außerdem laufen ab 24 h ohnehin nur Wiederholungen, wie langweilig.

    • @gast:

      Genau das meine ich, wenn ich von fehlendem Demokratieverständnis rede. Leider verhält sich Anne Will ganz ähnlich. Auch sie hat die Weisheit mit Löffeln gefressen. Wenn Talkgäste eine andere Meinung vertreten, werden sie so lange bearbeitet, bis sie an die Grenze ihrer Argumentationsfähigkeit kommen. Es gehört aber zum Prinzip dieser Moderatoren, den Gästen nie Recht zu geben, egal wie überzeugend ihre Argumente sind. Neben der Gefahr für die Demokratie (bekanntlich reagieren die meisten Zuschauer eher auf den Tonfall als auf den Inhalt des gesagten), machen derart parteiische Interviewer die Talkshow anstrengend.

  • E
    emil

    fernwas?

  • AG
    ALI G

    @ MDARGE

     

    "Seine deutsche Minderheit vertretend macht er aus seiner antidemokratischen Gesinnung keinen Hehl."

     

    Sagen Sie mal: Wie rassistisch sind Sie eigentlich drauf? Deutsch = undemokratisch?

     

    Haben Sie zuviele Hitlerdokus geguckt?

     

    Marx und Engels vergessen? Liebknecht, Bebel, Luxemburg?

     

    Wenn Sie sich selbst ob Ihrer Nationalität dermaßen hassen, fahren Sie doch in die Schweiz... sollten Sie allerdings nicht deutsch sein, empfehle ich Ihnen dringend etwas Geschichtsunterricht!

     

    Etwas Kultur scheinen Sie auch vertragen zu können - wie wärs mit Bach, Mozart? Weil klar: Beethoven und Wagner sind natürlich schon wieder voll Nazi...

    • @ALI G:

      Gemeint war vielmehr die Lega Nord per l’indipendenza della Padania.

    • @ALI G:

      Mag sein, vielleicht steht Lanz der Südtiroler Volkspartei näher als den Freiheitlichen oder der Süd-Tiroler Freiheit.

       

      Was das mit Hitlerdokus oder Hass der Nationalität zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Seine Sympathie für autoritäre Systeme hat er mehrfach in seiner Talkshow geäußert.

  • Liest sich zunächst sehr schön und flüssig weg dieser Artikel. Aber beim zweiten Blick: was ist eigentlich der Kern dieser vielen Worte? Der wohlig heimelige TV-Samstagabend stirbt aus... ist nun nicht so die tiefe medienanalytische Erkenntnis. Lanz vs Gottschalk. Die privaten haben auch kein Mittel für den Samstagabend (bis auf Raab). hm. Hatte mir doch etwas mehr an Information erwartet bezüglich eines aussterbenden Einbahnstraßenmediums. Auch vielleicht ein paar kritische Betrachtungen vor dem Hintergrund der Finanzierung des ganzen ör Medienspektakels. Kein Wort über die Mediensteuer mit der dieser Kropf finanziert wird, kein Wort über die Verfehlungen des örR in Hinblick auf ihre Grundaufgaben (Lanz Wetten dass ist doch hierfür geradezu eine Einladung). Eine klare Trennung in der Darstellung von privaten und öffentlich-rechtlichen Medien (die sind in ihrer Logik und Reproduktionsweise nur bedingt vergleichbar).

    Alles was ich dem Artikel entnehme ist rhetorisch beschwungene Verwunderung über das Aussterben der Samstagabend shows. Diese entspringt wahrscheinlich so einer nostalgischen Ansicht wie: "Spätestens seit den 70er Jahren gehört Vati samstags mir."... spätestens seit den 90ern sollte man das so nicht mehr generalisieren, und schon gar nicht als vermeindlich linke kritische Tageszeitung.

    Undskyldig.

  • Zeit für die Erstausstrahlung der Hunger Games, wie im gleichnamigen Film sich 24 junge Menschen in der Arena gegenseitig die Köpfe einschlägt und der Gewinner den Rest seines kaputten Lebens/Psyche im Reichtum und der Gunst des Publikums verbringt. Darauf läuft die Entwicklung der Fernsehunterhaltung hinaus und würde das reale Überleben in dieser Dog-eat-Dog Realität 100% wiederspiegeln.

  • Der Autor unterschlägt zwei keine, aber wichtige Details. Zuerst, sozusagen als Prolog, gab es die Meldung Gottschalk höre auf. Klasse, dachten viele, der Mann hat ein Näschen für den richtigen Zeitpunkt. Doch das solle man als Scherz verstanden wissen, meldete er indigniert von seinem abgeschiedenen Schloss Marienfels. Dann kam der Riesenflop mit der Vorabendsendung, die Jahrzehnte von Anerkennung zertrümmerte. Weiter kam dieser fürchterliche Unfall mit dem der Moderator selbst die Lust verlor. Schließlich zertrümmerte das ZDF die letzte Reputation der Sendung. Führende Kreise waren nämlich der Meinung Markus Lanz als Allzweckwaffe einsetzen zu müssen. Gleichzeitig durfte der mit einer Koch-Show beginnen. Doch der Südtiroler ist keiner, der die Familie zusammenbringt, sondern einer, der polarisiert. Seine deutsche Minderheit vertretend macht er aus seiner antidemokratischen Gesinnung keinen Hehl. Natürlich solle man wählen gehen, Pflicht ist Pflicht, doch gäbe es einen König, wär' ihm das tausendmal lieber. Schließlich gilt es die (bösen) 68er zu überwinden (zu denen man Gottschalk mit Einschränkungen noch zählen kann). Zurück zum Feudalismus ist das Motto. Damit bläst er ins selbe Horn, wie die Riege der Nachrichten-Sprecherinnen. Jede rühmt sich, mit einem noch reicheren Wirtschaftsmagnaten verheiratet zu sein. Und unsere Topfinanz hat es nicht so mit Gewerkschaften und Betrieblicher Demokratie. Ob BDI, BDA oder Bertelsmann. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft bestimmt unser Fernsehprogramm. Da können viele nur noch flüchten. Zu Recht!

  • Also zu Wetten Dass oder dem fernsehprogramm am Samstagabend habe ich keine große Meinung, da ich tatsächlich keinen Fernseher besitze und ihn auch wenig vermisse. Allerdings finde ich die Aussage "Gut, dass vier Fernseher im Haushalt stehen." für die taz schon sehr merkwürdig. War die taz nicht mal links oder zumindest alternativ? Seid wann verfolgt man in der Redaktion eigentlich so eine konsumgeile Haltung, dass man es gut findet, in einem Haushalt vier Fernseher zu besitzen? Ich erkenne da eigentlich nur eine völlig sinnfreie Konsumkultur. Was findet der Autor denn noch so angemessen: Dass alle Familienmitgliedern auf ihren eigenen iPads surfen, mit dem eigenen iPhone in der Hand und dann mit dem eigenen Auto zur Arbeit/Schule/wo auch immer? Wenig erfreuliche Zukunft...

    • K
      kafkaeskes
      @Dubiosos:

      bedeutete links nicht mal die materiellen Bedrüfnisse der Menschen stillen zu wollen?

      Ist doch gut wenn Leute konsumieren können was sie wollen.Wer jede Unterhaltung verteufelt und alles verdammt was nicht bildend oder produktiv ist und den Leuten ihren rudimentären Wohlstand miesredet ist garantiert nicht links, sondern vielmer ein Apologet der zutiefst deutschen lustfeindlichen Vezichtsideologie

    • @Dubiosos:

      Ersetzen Sie einfach Fernseher durch Bildschirm im Allgemeinen.

      Dann wird es eine begrüßenswerte Vielfalt, die betrachtbar wird.

      Sie haben keinen Fernseher, aber einen Monitor, wo ist der Unterschied?

      Bildschirme für alle, wenn es schlimme Bilder regnet, so sollten wir uns freuen, wenn auch schon die Schwächsten sich abschirmen können.

      • C
        coolray
        @Doch ein Gast:

        sie verstehen es nicht..4 Fernesehgeräte/Monitore bedeutet das 4 personen die vielleicht eine Familie sein sollen/wollen..jeder vor einem anderen Monitor sitzt und alleine für sich etwas anschaut..während er/sie nebenbei noch etwas anderes macht... einer würde reichen ..und alle 4 könnten zusammen entscheiden (kompromiss eingeschlossen) was angeschaut wird um dann zusammen das dann an zu schauen..wobei man nebenbei miteinander reden kann..um zum beispielo fest zu stellen das einem das eine oder ander gefällt..bzw..nicht gefällt..und zu der angeblich so tollen sendung von raab..das ist eine von spielen unterbrochene dauerwerbesendung..die ich nicht anschauen würde..selbst wenn man mir viel geld bieten würden wenn ich es täte

    • O
      Ole-Lakshmi
      @Dubiosos:

      Eben !

       

      Ein ordentlicher Linker geht zum Konzert eines guatemaltekischen Flötenspielers und spontankauft fair gehandelten Nippes aus "heimischer Produktion" ex China-Sweatshop.

       

      Oder sieht sich hochwichtig glotzend einen albanischen Kunstfilm mit finnischem Untertitel im Schuhschachtelkino im Studentenviertel an weil dann fühlt er sich wieder wie 20 in seinen müden Mittfünfziger-Beamtenknochen. Höhepunkt des Abends dann demonstratives Döner-für-1,50 runterwürgen beim Dönerschnitzer m.Mhg...bunt-statt-braun und so ne.

       

      Links is ja auch voll rebellisch und anti so..

  • Kulenkampff's Einer Wird Gewinnen ('EWG') hatte wenigstens noch politischen Anspruch, da ging es ausdrücklich um europäische Integration. Allerdings war er damit ziemlich alleine auf weiter Flur, denn Unterhaltung für die Masse mit Anspruch ist ein Gegensatz in sich. Da gibt es nur eins: FERNSEHER AUS! Die Alternative? Bücher, Spiele, Telefon, selber kreativ sein (Malen, Schreiben, Musik machen), mit Freunden ausgehen... etwas besseres als den Samstagabend vor dem Fernseher finden wir überall.

    • 1G
      1326 (Profil gelöscht)
      @bouleazero:

      Ein Pädagoge!

      • @1326 (Profil gelöscht):

        Wer, ich? Völlig daneben. Ich finde Fernsehen einfach nur ätzend. Ausser den Nachrichten und ab und zu ein paar kritische Streitsendungen. Fernsehen ist passiver Konsumerismus in Reinkultur, der uns mit der Werbung das Geld aus der Tasche ziehen will.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @bouleazero:

          Volle Zustimmung!

          Aber nicht nur, weil ich zufällig "Pädagoge" (i. R.) bin ...

        • R
          Realdemokrat
          @bouleazero:

          Bouleazero hat recht: Fernsehen ist passiver Halbschlaf, jedes PC-Spiel verlangt vom User wenigstens irgend eine Aktion - oft leider auch nur eine stumpfe.

          • @Realdemokrat:

            "..Fernsehen ist passiver Halbschlaf, .." Jepp, und so gegen 03:26 wacht Mensch wieder auf und geht ins Internett. :)