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Femen-Protest im Kölner DomDie auf den Altar sprang

Regelmäßig sorgt Femen-Aktivistin Josephine Markmann mit ihren Aktionen für Aufsehen. Im Kölner Dom protestierte sie nun barbusig gegen Sexismus.

„Mitverantwortlich für die Unterdrückung der Frau weltweit“: Markmann über die katholische Kirche. Screenshot: liveleak.com/c/Ruptly

KÖLN taz | Josephine Markmann hat dem Kölner Kardinal Joachim Meisner während seiner weihnachtlichen Festmesse am Mittwochvormittag ein besonderes Geburtstagsgeschenk gemacht. Gerade war der erzkatholische Gottesmann an den gut gefüllten Reihen seiner Schäfchen vorbei zum Bischofssitz im Kölner Doms gegangen, da sprang die Femen-Aktivistin von ihrem Platz auf, riss sich den Ledermantel vom Leib und sprintete nur mit einem schwarzen Slip bekleidet in den Altarraum zu dem verdutzen Meisner, der am ersten Weihnachtstag seinen 80. Geburtstag feierte. Auf ihren Oberkörper hatte Markmann in schwarzen Lettern „I am God“ geschrieben.

Ihre Aktion dauerte nur wenige Sekunden. Dann stürzten sich die Domschweizer, eine Art Kirchen-Security, auf die junge rothaarige Frau, zerrten sie aus der Kirche und übergaben sie der Polizei. Mit ein paar blauen Flecken wurde sie nach der Messe wieder auf freien Fuß gesetzt. „Die Kirche, so wie jede religiöse Institution, ist mitverantwortlich für die Unterdrückung der Frau weltweit“, begründete Markmann auf der Facebookseite der deutschen Femen-Sektion ihren „Monoprotest“. Gegen sie wurde Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Störung der Religionsausübung erstattet.

Seit Anfang dieses Jahres ist Josephine Markmann, die sich auch Josephine Witt nennt, bei den Frauenrechtsaktivistinnen von Femen aktiv. Seitdem sorgte die Hamburger Philosophiestudentin immer wieder für Schlagzeilen. So zog sie im April gemeinsam mit vier Mitstreiterinnen bei Wladimir Putins Besuch der Hannover-Messe blank.

Ihren zwanzigsten Geburtstag verbrachte Markmann im Juni in einem Gefängnis in Tunesien: Aus Protest gegen die Inhaftierung der tunesischen Femen-Aktivistin Amina Tyler hatte sich Markmann zusammen mit zwei französischen Gesinnungsgenossinnen Ende Mai vor dem Justizpalast in der Hauptstadt Tunis entblößt und war daraufhin wegen „unzüchtigen Verhaltens“ zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Im Berufungsverfahren wurde die Strafe Ende Juni zur Bewährung ausgesetzt und Markmann konnte das Land wieder verlassen.

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Mit der auf den Bauch gepinselten Parole „Blut & Spiele“ und im Fußballmuster bemalten Brüsten war sie zuletzt Mitte Dezember aus Protest gegen die Herren-Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar uneingeladen in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ aufgetreten.

Nach ihrer Einlage im Kölner Dom nahm Kardinal Meisner erst mal eine symbolische Reinigung des Altars vor, den er dafür mit Weihwasser besprengte. Am Ende seiner Predigt bezog der greise Oberkatholik, der im kommenden Jahr endlich in den Ruhestand verabschiedet werden dürfte, Markmann in seinen apostolischen Segen ein: „Jeder hat den Segen verdient, sogar die verwirrte Frau vorhin. Sie schließe ich mit ein, sie hat es wohl auch am Nötigsten.“

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156 Kommentare

 / 
  • BB
    B. Brandenburg

    Femen sind das beste seit den Suffragetten! Und sie werden wie jene unterschätzt. Zumindest am Anfang. Die Suffragentten gingen in Massen! in englische Gefängnisse,führten Hungerstreiks durch, nahmen Zwangsernährung in Kauf. Sie waren bereit, stolz durchs kalte Gelächter des Patriarchats zu laufen. Verhöhnt in den Medien, beschimpft, bespuckt, verprügelt auf den Straßen. Emily Davison warf sich für das Frauenstimmrecht vor das Pferd des Königs. Das auch die Femen Aktivistinnen bereit sind in arabische! Gefängnisse zu gehen, ihre Heimat (evtl. für immer) zu verlassen, ihr Leben in die Wagschale zu werfen, nötigt Respekt ab. Das sollten diese Cafehausrevolutzer die sich stets als erste in Urteilen ergehen und selber noch nie was riskiert haben beachten. Für 2014 wünsche ich mir, dass dieser Kirchenschläger eine saftige Strafe kriegt. Ich bete für Herrn Meisner und alle Meisners der Republik. Sie haben es am meisten nötig. Frohes neues Jahr auch.

  • FB
    freundeskreis balduin

    Man kann nur den Hut ziehen vor soviel Mut und politischer Courage.

     

    Femen und Pussy Riot: Vorbilder für uns alle!

  • B
    Balduin

    Herrlich, diese Aktion! Gott sei Dank gibt es noch Leute wie Femen und Pussy Riot auf dieser Welt. Wer sonst traut sich noch, die Verlogenheit der westlichen Gesellschaft und der christlichen Religion derart schonungslos anzuprangern?

     

    Mögen Legionen von Femens und Pussy Riots aufstehen!

  • PB
    Preußisch Blau

    Angesichts dieser "Aktion" habe ich mich mal ein wenig über "Femen" informiert.

    Aussagekräftig ist das Bild welches einige Zeit deren Website zierte: Eine Femen-"Aktivistin" hält in der einen Hand abgeschnittene Hoden und in der anderen eine blutige Sichel. Man möge sich dieses Bild mal mit vertauschten Rollen vorstellen. Aber spätestens seit Alice Schwarzers Äußerung ("...da muß ja Frauenfreude aufkommen...") von 1994 ist es wohl gesellschaftlich akzeptiert, Männern die primären Geschlechtsorgane abzuschneiden.

     

    In auffälliger Übereinstimmung zu o.g. Bild stehen dann auch die Äußerungen Alexandra Schewtschenkows in einem Interview mit der Zeit vom Juni 2012 wonach am Ende ihrer Revolution das Matriarchat stehe und das Blut der Männer fließen werde.

     

    Aber das ist natürlich alles nur Ironie und Satire - genau wie das SCUM-Manifest der Valerie Solanas, die rein zufällig zwei Schweine - äh - Männer niederschoß.

     

    Geradezu amüsant ist, daß Frau Markmann die massive Kritik, die an ihrer Provokation geübt wurde, nicht verstehen kann, wie sie jüngst angab. Vielleicht sollte ihr mal jemand erklären, daß sie mit Ihrer "Aktion" weniger Kardinal Meißner bzw. die kath. Kirche sondern vor allem die Gläubigen brüskiert hat, die einfach nur in Ruhe und mit ihrer Familie an einer Weihnachtsmesse teilnehmen wollten. Aber wer propagiert, Anderen das Gemächt abzuschneiden, von dem kann man wohl auch keine Toleranz oder Empathie gegenüber Andersdenkenden erwarten. Eingedenk dieser ganzen Unappetitlichkeiten ist es dann wohl auch zweitrangig, aus welchen dubiosen Kanälen Femen finanziert wird.

  • E
    EinLeser

    Frage an die Online-Redaktion: In der Printausgabe wurde auf ein Oben-Ohne-Photo verzichtet. Fand' ich gut. Warum aber in der Online-Version?

    • ID
      Ist doch geil
      @EinLeser:

      Wenn die Damen unbedingt ihre Brüste präsentieren wollen, dann kan man das auch abdrucken.

  • G
    Goddess?

    Sie scheinen sie privat zu kennen? Dann fragen Sie sie doch bitte einmal, was der Spötter unter nackten Frauen an öffentlichen Orten zu verstehen hat. Ich bin nackt und protestiere gegen Sexismus. Okay... alles klar. Die Öffentlichkeit, die hier geschaffen wird, gilt allein den Selbstdarstellerinnen. Denn die einzige Aussage, die von dieser Aktion geblieben ist, heißt:I AM GOD.

     

    Es sind schon Menschen wegen weniger eingewiesen worden. Hier wurde keine Diskussion angestoßen, hier fand nur eine billige Inszenierung ohne Aussagecharakter statt.

  • F
    Felicitas

    Ich finde die Nackheit und der Schriftzug "I am God" waren in der Hinsicht angebracht, da sie die Lächerlichkeit der Kirche und dessen Macht eindeutig offenbaren. Es war ein friedlicher Protest mit einer erwiesenen Kritik an der Kirche. Die Kirche und die christlichen Gläubigen, die doch ständig Nächstenliebe predigen, sollten gelassener auf Kritik reagieren und sich mit dem Inhalt dieser Botschaft auseinandersetzen. Der Mann, der eine wehrlose Frau ohrfeigt, die für ihre Ideale kämpft, gehört selbst geohrfeigt

    • H
      Heuchler
      @Felicitas:

      "Die Kirche und die christlichen Gläubigen, die doch ständig Nächstenliebe predigen, sollten gelassener auf Kritik reagieren"

       

      Klar doch, wenn eine religiöse Gemeinschaft einen ihrer höchsten Feiertage begeht und jemand meint, er müsse das Recht auf freie Religionsausübung verletzen, dann sollte man in Demut dazu auch noch applaudieren.

      Diese Frau hat also für ihre Ideale gekämpft. Na prima, dann ist doch alles gerechtfertigt. Es ist schon interessant, wie verständnisvoll man sich da zeigt, geht es doch gegen eine verhasste Institution, von der man absolute Toleranz fordert. Dass man sich selbst intolerant verhält, spielt dabei offenbar keine Rolle, steht man doch, sich selbst beweihräuchernd, auf der Seite der Guten.

      Mit Kritik umgehen zu können, sich demütig und nächstenliebend zu zeigen, heißt nicht, dass man jedes Wilde-Sau-Spiel akzeptieren muss. Auch Jesus hat die Händler und Geldverleiher aus dem Tempel geworfen. Spricht man ihm deswegen die Nächstenliebe ab?

      In dieser Debatte steckt eine selbstgefällige Verlogenheit, die von der geforderten Toleranz so weit entfernt ist, wie Putin von einem lupenreinen Demokraten.

    • @Felicitas:

      Ich finde die Nacktheit in der Kirche unangemessen und als solche schon eine Beleidigung und Provokation für Angehörige dieser religiösen Minderheit, sich dann noch derart auf den Altar zu versteigen, da fehlen mir die Worte.

      Politik im "Gewande" sensationsheischerischer, unangreifbarer weiblicher Nacktheit, es gibt sicherlich Situation in denen dies das Mittel der Wahl sein könnte, aber mit Sicherheit nicht hier, so, in einer katholischen Kirche.

      Wo hat sich denn durch diese Aktion bitte eine Kritik als richtig erwiesen? Katholiken sind auch Menschen in einer sich militarisierenden und um Anerkennung kämpfenden Gesellschaft, warum sollen sie so eine fragwürdige, ihren Glauben mit Füßen tretende Aktion gutheissen? und der Gegenbeweis wäre wohl gewesen, dieser Frau auch noch das Weihrauchfass in die Hand zu geben und sie barbusig durch das Haus Gottes laufen zu lassen? Nee, nee, sowas ist kein friedlicher Protest, sowas ist eine medial inszenierte Kampfansage an eine religiöse Minderheit. Der Katholizismus, der punshing ball unserer DDR 2.0. ...

      Das ganze fällt weniger unter die Kategorie Kritik als unter die Kategorie medialer Pranger, Steinigung.

      Undskyldig.

      • @Undskyldig:

        "Die Frau muss das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."

        sagt Ambrosius, Kirchenlehrer (339-397), "heilig" gesprochen.

         

        Von verhüllten Brüsten war nie die Rede.

        • @Rainer B.:

          Werter Rainer B.,

           

          das ist Ihre Bibelauslegung, gründen Sie eine eigene christliche Sekte und zelebrieren Sie diese.

          Ich werde für Ihr Recht streiten, dieser Auslegung zu folgen, solange, diese Andere nicht in der Ausübung Ihrer Überzeugungen einschränkt.

          Aber zwingen Sie Ihre Auslegung doch nicht der katholischen Kirche auf.

           

          Gruss.

          Undskyldig.

          • @Undskyldig:

            Nee, das ist nicht "meine Bibelauslegung". Das ist ein Zitat vom "heiligen" Ambrosius,- könnte aber inhaltlich genausogut von einem Islamisten sein.

             

            Aber wie finden Sie den hier:

            "Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zu befriedigen."

            (Johannes Chrysostomos (349-407), Kirchenlehrer, heilig gesprochen)

             

            Ich gehe mal davon aus, dass er die nackten Weiber meinte, oder einem bislang unentdeckten Fetisch anhing.

            • @Rainer B.:

              ... andere Zeiten, andere Auffassungen über .... äh Sitten ,

              naja, ein wenig reduktionistisch, aber vll. hat er auch über Huren und einseitige Männer philosophiert dieser Kirchenlehrer, weiss nicht, bin auch nicht so bibelfest ehrlich gesagt. Sie dagegen: alle Achtung!

        • S
          Spottdrossel
          @Rainer B.:

          Oh RAINER ... : Neidvoll neige ich mein Haupt vor d i e s e m Knaller !

      • H
        H.
        @Undskyldig:

        "...Ich finde die Nacktheit in der Kirche unangemessen ..."

        --aber gegen den Nackten da über dem Altar haben Sie nichts ???

        • N
          Nackt?
          @H.:

          Ihnen scheint sein Lendenschurz entgangen zu sein?

        • @H.:

          Werter Gast H.,

           

          nein, gegen den hab ich nichts. Aber vielen Dank für Ihren etwas oberflächlichen und polemischen Kommentar, der zwar leider nicht von viel Niveau und Respekt gegenüber bestimmten Auffassungen zeugt, aber einer gewissen Komik dennoch nicht enbehrt.

          Gruss.

          Undskydig.

    • G
      Gkramm
      @Felicitas:

      Offenbar haben Sie nicht begriffen, dass die Wittsche Aktion eine Aktion der Intoleranz war. Man muss sich fragen, ob aus Ihnen der Neid spricht, nicht an einem friedfertigen Gottesdienst von Glaeubigen der Roemisch-Katholischen Kirche teilnehmen zu koennen, weil Sie alles andere als friedfertig sind. Der Versuch, die Witt zu ohrfeigen, war un angebracht, weil sich so etwas in einem Gotteshaus nicht gehoert. Aber ich empfehle Ihnen, sich "Inherit the Wind" mit Spencer Tracy in der Hauptrolle anzuschauen, vielleicht lernen Sie doch noch, was Toleranz bedeutet.

  • D
    D.J.

    Man mag die Femen-Frauen ein wenig wunderlich finden, dennoch habe ich ihnen gegenüber eine gewisse Achtung: Sie sind nämlich keine pseudomutigen Witzfiguren, die auf einmal bei islamischen Unterdückungsformen den "Schwanz einziehen" (siehe Aktion in Tunesien und andernorts).

    • G
      Gast
      @D.J.:

      toll, in ein fremdes Land reisen mit einer anderen Kultur und diese mit Füßen treten ist also mutig? Man könnte das auch als Wertekolonialismus bezeichnen.

  • H
    Hedwig

    Echt christlich und vor allem mutig war auch das verhalten der durch Frauenbrüste Beleidigten. Frau Witt wurde erst brutal vom Altar gestürzt, dann haben sie etwa sechs Männer gepackt. Während zwei ihre Arme festhielten kam ein anderer auf sie zu gerannt und schlug die Wehrlose mit voller Wucht zweimal ins Gesicht. Alles auf Video, wie auch die blutigen Spuren der Mißhandlung. Anschließend wurde die Widerstandslose durch die Kirche gezerrt, übelst bepöbelt und der am Boden liegenden in den Unterleib getreten.Auch das ist belegt. Was noch mit ihr passierte während mehrere Männer über ihr waren und die Kamera nichts sehen konnte ist noch nicht klar. Ich hoffe die Heldentat dieser Männer kommt vor ein weltliches Gericht, dass dann klären soll ob es sich bei der Mißhandlung um Notwehr der Männer vor Hexen, ein versuchter Exorzismus an der "armen, kranken, verwirrten Frau", oder um christliche Tugenden gehandelt hat.

    • S
      sarko
      @Hedwig:

      'Alles joode Kattollikke ,... sonz' - wie der Kölner dazu sagen würde , gemeint : die "Handlanger" , Schläger , Zupacker , Übergreifer , Schützer der Ehre Gottes im Dom . Ganz normale biedere "Glatzen" mit Hut .

      Perversion einer "Frohbotschaft" - hier wurde sie Ereignis !

    • B
      Überzogen
      @Hedwig:

      Bis auf den Mann, der ihr ins Gesicht schlug - was rechtlich durchaus geahndet gehört - kann ich keinen Ihrer Vorwürfe hier als Beleg sehen. Dass man sie vom Altar befördert, damit musste sie wohl rechnen. Und ebenso ist es nachzuvollziehen, dass man nicht darauf gewartet hat, bis sie sich entschließt, von alleine die Kirche zu verlassen. Was hilft da, außer hinaustragen? Dass sie beschimpft wurde, mag wieder einmal belegen, dass Christ zu sein, nichts damit zu tun hat auch das Leben eines Heiligen zu führen. Man nenne mir einen Grünen-Wähler, der 100% ökologisch korrekt lebt.

       

      Ich bin durchaus kein Verteidiger der Kirchen, aber die Verlogenheit dieser Diskussion, dieses Selbstbeweihräuchern der eigenen, dogmatischen Ideologie, in der man jede Tabuverletzung für gut heißt, solange sie dem eigenen Weltbild dient, ist schon ein wenig erschreckend.

       

      Hier von Hexen und Exorzismus zu schreiben ist lächerlich und wertet diese Nackttanzerei in einem Maß auf, das eine Beleidigung für alle Opfer der Scheiterhaufen darstellt.

    • @Hedwig:

      Ich stimme zu. Das Beschämende war nicht Josephines Protest, sondern die Reaktionen darauf. Offenbarend ist alleine der Frömmler aus vorderster Reihe, der ihr ins Gesicht schlägt, um sich sogleich in seine Gebetsreihe zurück zu verziehen. Sein Herrgott hat ihm bestimmt vergeben.

       

      Die, die sich hier wahrhaftig nackig gemacht haben, waren Christen.

       

      Was bleiben wird, sind die Bilder. Die bekommt man nicht mehr aus der Welt und damit den Köpfen. Spötter, die diesen Protest auf die Nacktheit Josephines reduzieren, haben's nicht verstanden. Noch nicht.

    • @Hedwig:

      ich stimme Ihnen sehr zu

      > als ich das Video sah, war ich so etwas von bestürtzt, fassungslos, dass ich nun vor lauter Fremdschämen es mir nicht ein 2.mal ansehen will.

      Ich kann auch nur hoffen, dass es durch die Diskussionen hier noch öfentlicher wird und es zu einem gerichtl. Verfahren kommt... wäre da auf die Meinung eines katholischen Richters gespannt

  • Es ist intolerant, die freie Religionsausübung anderer Leute zu stören. Das kann in einem freien Land nicht geduldet werden. :-)

    .

    Wenn diese Frau Probleme mit der hl. Kirche hat, kann sie ja einfach austreten. Das geht.

    .

    Wenn sie hinter dem Altar stehen möchte, kann sie in eine der ev. Kirchen oder die Anglikanische gehen. Oder in einer evangelikale Sekte. Da hat die die freie Auswahl. Aber die hl. Messe zu stören sollte mit Gefängnis bestraft werden. (nach dem linken Prinzip Stlins: Bestrafe einen, erziehe viele!)

  • E
    emma

    Es ist noch keinem Menschen in der Geschichte der Menschheit gut bekommen, sich als Gott zu bezeichnen. Meistens nahm das ein bitteres Ende für diejenigen, die es versuchten.

  • NJ
    Nicht Josephines Boss

    Konsequenterweise müsste die Aktion nochmal in einer evangelischen Kirche (Protestanten haben die Katholiken in Sachen Hexengrillen zahlenmäßig deutlich überrundet, was erfolgreich tot geschwiegen wird), in einer Synagoge und Moschee. Dann nehme ich Femen eventuell die demonstrierte Message ab.

  • GL
    Gast legal advisor

    Merkwürdig, auch wenn man das Handeln von Frau Witt nicht teilen mag, sehe ich keinen Anlass, sie zu beschimpfen. Dass es in der katholischen Kirchen noch nicht mal einen Ansatz zu Gleichberechtigung gibt, kann man nicht bestreiten. Dass die Frauen das kritisieren, finde ich wirklich nachvollziehbar. Ob man dazu - egal ob nackt oder angezogen - auf den Altar springen muss, da habe ich meine Zweifel.

  • LR
    Luther reloaded

    Auch ohne diejenigen katholischen Priester, die in den Zeiten des Nationalsozialismus und Stalinismus ihr Leben ihr Leben ließen für die Freiheit von Menschen anderen Glaubens, anderer Rasse und anderer Einstellung, besäßen die Menschen in Deutschland gar nicht das Recht, ihre Meinung zu äußern. Ein Recht, dass die Femen Aktivisten wieder einmal missbrauchen. Die Frauenrechtsaktivistin schnell aus dem Dom zu tragen, war schon angesichts der kalten Temperaturen ein Liebesbeweis, wo doch ein Erkältung beim Protestieren gegen das Patriarchat nur hinderlich ist. In allen anderen Kirchen hätte man ähnlich verfahren - auch in der evangelisch-lutherischen Kirche, der ich angehöre. Manche Aktivisten muss man einfach vor sich selbst schützen.

    • @Luther reloaded:

      Die Zurückhaltung der Kirchen - insbesondere der katholischen Kirche - gegenüber dem Nationalsozialismus war mit dem Reichskonkordat vom Juli 1933 praktisch erledigt. Die Kirche hat sich danach mehrheitlich den Nazis dienstbar gemacht, zumal Leute wie Erich Klausener ein Jahr später beim "Röhm-Putsch" ermordet wurden. Die wenigen aufrechten evangelischen Kirchenleute - wie Martin Niemöller, oder Dietrich Bonhoeffer - hatten spätestens danach in der Staatskirche keinen Platz und keinen Rückhalt mehr. Respekt gegenüber diesen bekennenden Christen ist angebracht. Respekt gegenüber der Institution Kirche nicht. Manche Christen muss man einfach vor der Kirche schützen.

    • @Luther reloaded:

      Kein Mensch in Deutschland hätte die Nazis weg gekriegt. Das waren die Alliierten mit Panzern, Bomben und Soldaten. Insofern war der Widerstand für die Ehre - die Befreiung (und Redemokratisierung) geht auf die Westalliierten, nicht auf die Kirchen.

  • Vielleicht so:

    "Schönes Fräulein, darf ich wagen,

    Arm und Geleit Euch anzutragen?"?

     

    Ist er auch noch so "steil", der Berg,

    Die Schwerkraft tut trotzdem ihr Werk.

    • @lichtgestalt:

      das war für "HIGHSEIN" (und Goethe-LiebhaberInnen)

      • S
        sarko
        @lichtgestalt:

        Oh je , hier balzt ein eitler Gockel um eine alte Muhme , seinen ollen Goethe raushängen lassend . War wohl in grauer Vorzeit auf einem humoristischen Gumminasium . Einbildung als Bildung .

        Kriegen Sie wieder die Kurve , Lichtgestalt !

        • @sarko:

          Ihre Reaktionen sind so vorhersehbar.

          • S
            sarko
            @lichtgestalt:

            Huuiii ! Treffer !

            Ihre Retourkutsche ... schade , etwas schwach . Von einer humanistisch gebildeten Lichtgestalt könnte man hier mehr erwarten . Allerdings : keine Selbstironie .

            • @sarko:

              So gebt nur mehr und immer immer mehr? Na gut, ich versuche mal zu erklären. Wenn Sie lesen, was „HIGHSEIN“ am Freitag, 05:19 h geschrieben hat, werden Sie verstehen, dass mein „schönes Fräulein“ sich auf dessen Grübeleien bezog, wie denn die göttliche Josephine mit einer „Charme-Offensive“ zum Abstieg vom Altar zu bewegen gewesen wäre.

               

              Meine Faust-Zitate wurden allerdings inspiriert durch Regenwetter; aber es balzt nix und es hängt nix raus. Vielleicht war es auch mein Unvermögen beim Zuordnen von Kommentaren, das zu Missverständnissen geführt hat. Will sagen: Mein Text sollte eigentlich direkt als Antwort dem erwähnten Kommentar zugeordnet werden, aber die taz-Website verliert beim Scrollen manchmal Informationen, die bereits eingegeben oder angeklickt waren.

               

              (Mit dem Versuch der Verballhornung, den Sie @9:35 h angesetzt haben, hat übrigens bereits „in grauer Vorzeit“ (ca. 1963) unser Deutschlehrer gelangweilt.)

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    „Die Kirche, so wie jede religiöse Institution, ist mitverantwortlich für die Unterdrückung der Frau weltweit“

     

    Dem Argument ist nichts hinzuzufügen. Keine irdische Kirche hat jemals etwas Gutes getan. Sie haben sich schon immer an Gewalt und Unterdrückung beteiligt. Die Religion vernebelt bis heute das Gehirn. Nur selbstdenkende Menschen können sich daraus befreien.

    • S
      Sebastian
      @774 (Profil gelöscht):

      Ich labe mit 16 Mio. Ostdeutschen in einem freien Land. Die revolutionäre Bewegung fand ihren Ursprung in kirchlichen Freiräumen.

      Ich glaube es sind eher sehr vernebelte Geister, die das alles nicht sehen können. Das Denken kann einem keiner abnehmen.

      • @Sebastian:

        In Westdeutschland gab es keine "revolutionäre Bewegung" und schon gar keine, die "ihren Ursprung in kirchlichen Freiräumen" hätte finden können. Die Westdeutsche Kirche war und ist durchgängig reaktionär, wobei Ausnahmen wie überall nur die Regel bestätigen. Wenn Sie in Ostdeutschland andere Erfahrungen gemacht haben, so ist das erfreulich, aber sicher nicht übertragbar. Manche Beobachter schreiben auch der polnischen Kirche eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der polnischen Gewerkschaftsbewegung (Solidarnosc) zu. Tatsächlich hat beides aber originär nichts miteinander zu tun. Die überwiegend katholische polnische Arbeiterschaft versammelte sich sowieso regelmässig in der Kirche und bei der Gelegenheit wurden natürlich auch gewerkschaftliche Themen besprochen. Es gab allerdings Fälle, in denen sich die Kirche mit den Arbeitern solidarisierte - jedoch immer auch im eigenen Interesse.

    • AN
      agner notn
      @774 (Profil gelöscht):

      Das ist kein Argument. Das ist eine Behauptung.

       

      Aber der Unterschied ist ja nicht wichtig.... Hauptsache ihnen gefällt der Satz.

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @agner notn:

        Schon mal ein Geschichtsbuch gelesen? Oder sind das da drin auch alles nur Behauptungen für Sie?

  • B
    Balduin

    Hahaha, er mußte erst den Altar mit Weihwasser reinigen! Weil ein Mensch, wie Gott ihn schuf, darauf gestanden hat! Jaja, das paßt halt nicht ins katholische Weltbild, daß Gott Menschen und nicht Priester erschafft. Priester, die von ihren sexuellen Trieben dermaßen bestimmt werden, daß sie sich sogar an Kindern vergehen.

  • A
    ama.dablam
  • „Die Störung der Religionsausübung ist die vorsätzliche Verletzung des verfassungsrechtlich geschützten Gutes der Religionsfreiheit. Sie steht in mehreren Staaten unter Strafe. Dabei sind sowohl die Gottesdienste als auch die Orte der Religionsausübung geschützt. In Deutschland gehört die Störung der Religionsausübung zu den Straftaten, welche sich auf Religion und Weltanschauung beziehen, und ist in § 167 StGB geregelt. Sie ist ein Offizialdelikt und wird auch ohne Anzeige der Religionsgemeinschaft verfolgt. Die Tat kann mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden.“

  • E
    egal

    Wenn ich unten die zahlreichen Kommentare lese, offensichtlich von Verständnislosigkeit und Unwisssenheit geprägt, dann war diese Aktion ganz sicher dringend notwendig, ich gratuliere dazu!

    (Zur Verständnislosigkeit: die Kritiker scheinen weder den Spruch: "I am god" noch die Symbolik auf dem Altar verstanden zu haben.

    Zur Unwissenheit: es erschüttert mich feststellen zu müssen, dass Vielen offensichtlich nicht bekannt ist, mit welch gewaltiger Macht die Katholische Kirche Frauen weltweit unterdrückt.)

     

    Übrigens: Fundament jeder erfolgreichen Protestform ist, Unwohlsein und Empörung beim Adressaten im weitesten Sinne zu verursachen. Beides hat auch - ohne das gleichsetzen zu wollen - Jesus seinen Zeitgenossen gegenüber in für jene damals unerträglicher Weise verursacht. Jesus wurde ganz sicher auch als "verwirrt" oder "unzurechnungsfähig" beschrieben, damals. Lesen Sie mal diesbezüglich die Bibel ... sie werden erstaunliche Parallelen zu den hier zu lesenden kritischen Kommentaren Josephine gegenüber finden ... ;-).

    • RA
      R aus L bei F
      @egal:

      Ihr Vergleich hinkt gewaltig: es ist ein Unterschied, ob bewusst (mit dem Ziel Aufsehen zu erregen) provoziert wird oder ob eine bestimmte Handlung bzw. bestimmtes (unmittelbar soziales, an den Bedürfnissen und Nöten des Nächsten ausgerichtetes!) Verhalten als Provokation aufgefasst wird.

  • L
    Lorenz

    Für mich keine Aktivistin, keine Protestlerin. Für mich eine kreischende Halbnackte. Nicht mehr und nicht weniger. Unter'm Strich: Potenzierter grober Unfung in Verbindung mit der Störung der Religionsausübung Anderer und Störung des Hausfriedens.

     

    Wenn die jungen Frauen nun glauben sollten sie seien Gott, dann doch mal in einer Moschee 'auftreten' und für die natürlichen Rechte einer Frau einstehen.

  • S
    Spaßvogel

    Kann nur eine Verrückte den Mut haben für eine s o l c h e Aktion ? Wow ! W A S für einen Mut ! Unglaublich , für mich als Mann !

     

    Und dann noch : I am God !

    Recht hat sie :

    "Lustig in die Welt hinein

    gegen Wind und Wetter!

    will kein Gott auf Erden sein,

    sind wir selber Götter."

    (aus :Die Winterreise ; "Mut !", drittletztes Lied)

  • J
    jerryco

    Wie verlogen unsere Geselschaft und die katholische Kirche ist konnte man an den Reaktionen dieser "Gläubigen" wieder mal sehen. Da wird die Aktivistin ins Gesicht geschlagen und mit brachialer Gewalt aus diesem "Gotteshaus" entfernt.

  • S
    Stefan

    "Am Ende seiner Predigt bezog der greise Oberkatholik, der im kommenden Jahr endlich in den Ruhestand verabschiedet werden dürfte (...)".

     

    Wow, journalistisch einwandfrei neutral formuliert.

     

    Vorsichtig formuliert dürfte es auch unter eurer Leserschaft Katholiken geben, vielleicht sogar den ein oder anderen praktizierenden.

     

    Von einer Spätpubertierenden wie Frau Witt erwarte ich nichts anderes, aber vielleicht überdenkt der Autor mal seine Haltung?

  • S
    sarko

    Also . Rechtlich sehe ich die Sachlage so : Meissner oder jemand anderer für das hausrecht im Dom Zuständige/r hätte Josephine M. ein Hausverbot erteilen und zum Verlassen des Domes auffordern sollen . Im Falle ihrer Weigerung sie mit Brachialgewalt eigenhändig aus dem Dom zu expedieren , war das Dompersonal nicht berechtigt . Anwendung unmittelbarer Gewalt wäre in einem solchen Falle allein Sache der Polizei . J.M. könnte die Domleute wegen Körperverletzung anzeigen . Wofür könnte sie selbst strafrechtlich belangt werden ? Störung der öffentlichen Ordnung ? Hausfriedensbruch (fraglich , wenn kein Hausverbot ausgesprochen wurde ?) ?

  • L
    Lilith

    Ausgerechnet Beck, der vergessliche Pädophilenanwalt dient sich als Verteidiger der Kirche an, die selber diesbezüglich soviel Dreck und Blut an den Händen hat. Das paßt! Wieso schulden wir eigentlich der größten und ältesten Verbrecherorganisation der Erde Respekt und nicht ein faires Verfahren vor einem weltlichen Gericht? Einschließlich Meisner. Oder hat der "alte heilige Mann" auch von nichts gewußt?

    • I
      ion
      @Lilith:

      Was haben Sie erwartet(?), nach seinem (Volker Beck, M.d.B. & Ältestenrat) mir wohl unvergessbar in Erinnerung verbleibenden, feigen Redebeitrag im Rahmen der Beschneidungsdebatte im Bundestag – der Typ ist absolut unwählbar, der Verein, für den er jobt und der ihn unterstützt, inzwischen wohl ebenso, nicht zuletzt auch durch solche Typen.

  • TG
    The Guest

    Die Katholiken beten doch schon eine Frau an - Maria. Die Kirche ist also abweichend von der Bibel feministischer als Jesus selbst.

     

    Jesus wollte ursprünglich nur das "Vater unser" als Gebet dulden (s. Bergpredigt, Matthäus 5-7).

     

    N.B.: Nackte Frauen auf dem Altar gibts nur in der Church of Satan.

  • CV
    Carol von Bose

    Wenn in Putins Reich Pussy Riot-Damen (angezogen) in einer Kirche 'rumkrakeelen und anschließen im Knast landen schreit die ganze "freiheitliche" Welt "Schandurteil!!" Wenn eine Femen-Akteurin in Deutschland (halbnackt) das gleiche macht, wird nach der Justiz gebrüllt.

    • A
      ama.dablam
      @Carol von Bose:

      Der Unterschied ist: sie wird in Deutschland dafür nicht in einem Arbeitslager landen, sondern wieder bei Lanz, diesmal offiziell

      • @ama.dablam:

        Sie bedauern das natürlich sehr. Ihre Affinität zum Nationalsozialismus lassen Sie hier ja regelmäßig durchblicken.

    • MM
      Mensch Meier
      @Carol von Bose:

      Genau so sehe ich das auch. Sie hätte mit dieser Aktion (ob bewusst oder unbewusst) die verlogene Scheinheiligkeit der deutschen Öffentlich nich besser vorführen können. In dieser Hinsicht also absolut gelungen!!!

      • SV
        Seltsamer Vorwurf
        @Mensch Meier:

        Wenn Sie demnächst eine Firmen- oder Familienfeier haben und ein nackter Mann meint, seinen Protest gegen unsere Gesellschaft krakeelend auf dem Tisch ausleben zu müssen, dann können Sie beweisen, wie liberal und weltoffen Sie sind.

         

        Die junge Frau hätte auch an anderen Orten einen handgreiflichen Platzverweis erhalten. Was hat es mit Scheinheiligkeit zu tun, wenn man nicht tatenlos zusieht, wie jemand eine Feier stört? Hinausgeprügelt wurde sie offenbar nicht. Hätten Sie wirklich in diesem Moment eine Grundsatzdiskussion erwartet, von wegen "Wir kochen uns erst einmal einen Tee und reden drüber?"

      • S
        serbmem
        @Mensch Meier:

        Gute Idee

  • S
    snowflake

    Man muss sich doch einfach nur eins vor Augen halten. Es gibt Religionen bei denen man solche Aktionen ungestraft abziehen darf, und solche bei denen man es aus gesundheitlichem Eigeninteresse besser bleiben lassen sollte. Das ausgerechnet erstere ins Zentrum der Kritik gestellt wird verrät doch wes Geistes Kind diese Leute sind. In Russland ist die orthodoxe Kirche ja tatsächlich noch mächtig, vielleicht ist es dort angebracht, ich weiss nicht aber wie zum Teufel kann man sich in Deutschland von der Kath. Kirche so bevormundet fühlen dass man deswegen zu so verzweifelten Protestformen greift? Als ob man gezwungen wäre irgendeinem Pfaffen zuzuhören. Meiner Meinung nach ist das Eintreten auf den der eh schon am Boden liegt, sonst nix.

     

    Abgesehen davon, ,I am God' ? Das ist kein Protest gegen eine Institution, dass ist eine Beleidigung die sich eindeutig gegen die Gläubigen richtet. Nur mal so.

    • I
      ion
      @snowflake:

      Ellenlang wird in den Ö.R. nicht nur über den hier in Rede stehenden Glaubens-Verein im Sinne von kostenfreier Werbung für jenen 'berichtet', sondern die und andere etablierte, christliche Glaubensvereine nehmen tagtäglich massiv Einfluss auf die gesamte Programmgestaltung im Ö.R.; Und Sie wollen hier behaupten, dass die Allgemeinheit aller Bürger nicht in unzulässiger Weise von denen indoktriniert, belästigt wird? Derlei Sachlage wird auch nicht dadurch besser, dass inzwischen einige Bundesländer erwägen, jetzt auch noch den Muslimen einen Platz in 'ihrem' Medienrat zuschustern zu wollen! Über derlei abzustimmen, wäre nicht mal mehr eine Frage der direkten Demokratie, sondern entsprechend dem GG wären alle organisierten Religiongemeinschaften aus solchen Beiräten zu entfernen; Die dürfen sich – was gerade in heutigen Zeiten (technisch) leichtens realisierbar wäre – gerne eigene Distributionsplattformen auf eigene Kosten(!) schaffen; es steht jedem frei, 24/7 Radio-, oder TV-Vatikan, etc. zu hören & glotzen.

       

      Es war "eindeutig" ein "Protest gegen eine Instituion", deren Veranstaltung in einem Gebäude stattfand, das bereits baufällig gesperrt wäre, zwangsweise hätte abgerissen werden müssen, wenn es nicht fortgesetzt ausschließlich durch Steuermittel finanziert erhalten werden würde.

      • S
        snowflake
        @ion:

        In der Tat traurig aber das bekommt man nun mal wenn staatliches Fernsehen guckt. In meinen Augen eh ein Anarchronismus der eher nach Nordkorea passt als in eine westliche Demokratie.

    • X
      xy
      @snowflake:

      Auch eine interessante Perspektive - so habe ich das noch gar nicht gesehen.

       

      Allerdings I am God ist doch keine Beleidigung. Geht es nicht darum das alles Gott ist, und Gott in jedem, bzw. Gott durch "uns" handelt.

      Ich finds schön.

      • S
        snowflake
        @xy:

        Sie können das natürlich so sehen, das nennt sich Pantheismus. Ist vielleicht viel wahres dran. Aber wir wissen doch beide dass es hier nicht um theologische Spitzfindigkeiten ging, sondern darum einen Gottesdienst möglichst brüsk zu stören.

  • 1
    1968

    Man stelle sich einen nackten Mann auf dem Altar vor. Da höre ich doch förmlich die Damenwelt aufschreien vor Empörung. Aber mit nackten Brüsten gegen Sexismus zu protestieren, scheint momentan in Mode zu sein - und wird als cool verkauft.

     

    Exhibitionismus im politischen Mäntelchen, darauf muss man erst mal kommen.

     

    Vielleicht geht dieser Kommentar jetzt durch. Wurde mein erster Kommentar aus emanzipatorischen Gründen gestrichen? Für viele Frauen ist Emanzipation immer noch eine Einbahnstraße.

    • K
      kotzbrech
      @1968:

      Auch d e n hätte ich als taz-Aufpasser/In nicht durchgehen lassen : zu dünn . Z.B.

      Emanzipation für Frauen "eine Einbahnstraße" ? Was ist das für ein Quatsch ?! Das ist (kryptischer) Bullshit .

      • D
        Dick
        @kotzbrech:

        Ja, es braucht mehr Niveau in den Kommentaren.

         

        "Kotzbrech, Quatsch, Bullshit"

  • G
    Gast1979

    Ich finde die Aktion von Frau Markmann gemein, ihr Anliegen in allen Ehren, aber das muss man doch nicht direkt vor dem feierlichen Weihnachtsgottesdienst durchführen. Da versammeln sich Gläubige in einem Gebäude und das stört doch (hoffentlich) keinen. Frohe Weihnachten trotzdem Gast1979

  • M
    Minos

    Bisher wusste halt nur die "Aktivistin" selbst dass sie Gott ist.

    Durch diese Aktion wollte sie das den anderen Menschen auch endlich mal mitteilen.

  • S
    sarko

    Und w i e die 'schwarzen' Helfer die Sünderin (hihihi) an allen Vieren hektisch aus dem Dom schleppten , damit das liebe Jesulein nicht die nackten Brüste länger ansehen mußte...

    Jaaa , Eure Hochwürden Meissner, DAS war eine Eurer Würdigkeit würdige Demonstration ! Böse Geister sahen schon vor ihrem ungeistlichen Auge vor sich , wie Josephine in den Folterkeller zwecks Exorzierung verbracht wurde.

    • @sarko:

      Man muss die katholische Kirche ja nicht mögen, und den werten Kardinal schon lange nicht, aber Respekt bedeutet immer auch Respekt vor Anderen. Es muss doch Leuten noch möglich sein, eine Weihnachtsmesse zu besuchen, ohne dass eine auf den Altar springt, und blank zeigt. Die Nummer hätte sie ja mal in einer Moschee veranstalten können. Die hätten das wohl auch ganz toll gefunden.

      • X
        xy
        @Rohloffbiker:

        Deine Zeilen klingen fast so, als würde das ständig passieren. Bisher konnten die guten armen Katholiken doch Ihren Gottesdienst sehr wahrscheinlich ganz normal besuchen...

  • PS
    prima Sünder

    "...erst mal eine symbolische Reinigung des Altars vor, den er dafür mit Weihwasser besprengte."

    >> ja klar, die Kirche bildet ja auch noch offiziell (wenig bekannt)Teufelsaustreiber aus--

    mein*Gott* , wann hat dieser Mummenschanz endlich ein Ende

    • S
      snowflake
      @prima Sünder:

      Sie haben ja Recht aber wenn man diesen Gedanken zu Ende denkt müsste man jede Religion ersatzlos abschaffen. Fänd ich auch schön, nur wollen die Leute dass nun mal nicht.

       

      Wollen sie sie etwa zwingen? Bring erfahrungsgemäß wenig.

    • A
      Ashoka
      @prima Sünder:

      Wenn der intolerante Geist unserer Zeit weiter vorherrscht, wird das Ende schnell kommen. Noch konnte man mir aber nicht erklären, inwieweit Atheismus - und nicht die Religion - die Menschheit nach vorne gebracht hat. Zu dieser Aktion: Wenn religiöse Dumpfbacken die taz-Redaktion stürmen würde, wäre das Geschimpfe groß. Man sollte nur so handeln, wie man auch selbst behandelt werden möchte.

      • PS
        prima Sünder
        @Ashoka:

        dann nur mal eine Frage

        >> wenn es nicht so Individuen mit dieser Verve (und Mut!--s. Aktion bei den Nordafrikanern)gäbe und DIESE UNSERE Diskussion erst erzeugt, ...wie lange sollen denn-z.B.- diese Kirchenmänner die Kirche beherrschen

  • D
    Dirk

    Wenn eine Deutsche in einer deutschen Kirche protestieren will, muss das ja auf englisch sein, nicht wahr? Sonst verstehen es die ausländischen Medien ja nicht. Dass die Deutschen es verstehen, wird trotz PISA vorausgesetzt. Interessant auch, dass sie schreibt "I am God". An ihrer Stelle hätte "I am Goddess" vielleicht besser gepasst, aber ist ja auch egal, die Quatschaktion hat die gewünschte Aufmerksamkeit bekommen, Glückwunsch. Und nächstes Jahr Weihnachten zu Hause feiern, ok?!

  • F
    Freie-Meinung

    Wer keinen Respekt vor anderen hat, hat selbst auch keinen verdient!

     

    Mal ehrlich: Worum geht es hier eigentlich? Um das, was die Aktivistinnen von Femen vorgeben, wofür sie kämpfen? Etwa um Demonstrationsrecht? Um Anprangern von Mißständen, wahlweise in Kirche oder Gesellschaft? Wohl kaum.

     

    Eigentlich geht es doch nur darum, daß sich eine Person, die offensichtlich ihre Stelle in unserer Gesellschaft noch nicht gefunden hat, möglichst öffentlichkeitswirksam mit spät-pubertärem Gehabe seelisch ausgekotzt hat. Und dabei keine Grenzen und Werte kannte, weder die unserer Gesellschaft noch die des guten Geschmacks.

     

    Eigentlich war die Aktion an Primitivität kaum zu übertreffen. Für wen war der Spruch „Ich bin Gott“ denn gedacht? Für Deutsche? Der englische Spruch? Dann wohl eher für die „Weltpresse“. Die Gottesanmaßung, das gewünschte weltweite Medienecho, alle diese Träume von Grandiosität sind schlicht die Ergebnisse einer behandlungsbedürftigen Wahrnehmungsstörung.

     

    Die ganze Aktion war nichts anderes als ein seelischer Amoklauf. Und als solchen hat sie sogar Kardinal Meissner, dessen Freund ich sicherlich nicht bin, treffend erkannt und - seinem Glauben folgend - sie ins Gebet eingeschlossen. Chapeau!

     

    Ich selbst halte die katholische Kirche für völlig verlogen und selbstgerecht. Aber berechtigt mich diese meine Meinung über die Institution Kirche auch, mehrere tausend Gläubige vor Ort und mehrere Millionen durch das Medienecho aufs tiefste in ihrem Glauben zu verletzen? - Der Zweck heiligt eben nicht immer die Mittel.

    • R
      Ruhender
      @Freie-Meinung:

      "Ich selbst halte die katholische Kirche für völlig verlogen und selbstgerecht. Aber berechtigt mich diese meine Meinung über die Institution Kirche auch, mehrere tausend Gläubige vor Ort und mehrere Millionen durch das Medienecho aufs tiefste in ihrem Glauben zu verletzen?"

       

      Das wäre ein schwacher Glaube, der sich von einer nackten Frau und politischem Protest verletzen läßt. Die Urchristen ließen sich dafür kreuzigen. Allerdings läßt sich die Heuchelei der heutigen "Gläubigen" sowieso nicht von der Hand weisen. Nach den Worten Jesu lebt da kein einziger. Nach den Worten Jesu sind sie alle Pharisäer und Heuchler.

    • S
      Spottdrossel
      @Freie-Meinung:

      Sehen Sie das doch auch mal positiv ! Die Aktion hat auch S i e für eine Weile aus Ihrem langweiligen Werte- , Grenzen- und guten-Geschmacksleben entkommen und diesen wortreichen Kommentar ablassen lassen !

      Und : Kann ja wirklich nur ein schwachbrüstiger Glaube sein , bei den "mehrere(n) tausend Gläubige(n) vor Ort und den mehrere(n) Millionen" in den Medien , wenn er durch entblößte Frauenbrüste "aufs tiefste"(!) verletzt werden kann .

      Dies meine respektlos FREIE MEINUNG .

  • T
    thb

    Hm. Irgendwie hätte ich mir von der taz eine kritische Sicht nicht nur auf Herrn Meisner (bitte gerne!), sondern auch auf die Formen von Femen gewünscht. Dazu lässt sich in der antisexistischen Szene und bei Frauenrechtlern nämlich auch einiges finden.

     

    Aber vielleicht ist das zuviel verlangt, wenn man seinen antikirchlichen Instinkten endlich mal wieder so freien Lauf lassen kann.

  • Öffentliche Entblößung gegen Sexismus? Das ist ja wie Buletten fressen gegen Massentierhaltung!

  • Nackter Mann am Kreuz = Gott.

    Nackte Frau auf Altar = böse, verwirrt, eine Hexe, der Teufel gar!

     

    Klugerweise entschied sich dieser ominöse Bibelgott bei seiner Menschwerdung vor 2000 Jahren für das männliche Geschlecht. Wäre er inkarniert im Körper einer Frau, hätte man "ihn" bei all den Gleichnissen als verwirrte Schlampe abgetan. Also damals. Heute sind wir weiter, nech. Damals also hätte man diese Person, die sich gotteslästerlicherweise als eins mit Gott erklärte, wie Jesus es tat, jedoch nun weiblich wäre, an den Haaren gepackt und wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen. Im Grunde wie Jesus. Ob es aber zu ebenso großem Aufsehen und anschließender kultischer Verehrung gekommen wäre? Oder hätte der Mob nur geschwankt zwischen peinlicher Berührung und derben Spott? Also damals... Aber Spott, äh, Gott sei Dank entschied sich Gott, der Herr, zur Mannwerdung.

     

    Sonst hätten wir kein Weihnachtsfest. Nicht nur Weihnachten, diese bewahrenswerte Tradition künstlicher Seligkeit würde fehlen, selbstverständlich auch das ganze Christentum, unser verteidigungswertes Kulturfundament. Eines, das auf einen Menschen, der ein bestehendes System in Frage stellte, betoniert wurde, um bloß ein weiteres System zu begründen.

     

    Aber am Schlimmsten fehlen würden Figuren wie Kardinal Meisner: „Jeder hat den Segen verdient, sogar die verwirrte Frau vorhin.“

     

    Alle also, sogar die verwirrten, verdienen den Segen. Gerettet! Wir sind gerichtet, äh, gerettet. Ist es Güte? Oder ist es schlichte Arroganz, die dieser "Geistliche", der über den Geisteszustand anderer richtet, als Glaube ausgibt?

    • @Regenwetter:

      Vielleicht war es bei Meisner ein Anfall von Humor und Schlagfertigkeit womit er der "Verwirrung" begenette?

      Denn:

      "Alles Vergängliche

      Ist nur ein Gleichnis;

      Das Unzulängliche,

      Hier wards`s Ereignis;

      Das Unbeschreibliche,

      Hier ward´s getan;

      Das Ewig-Weibliche

      Zieht sich nicht an."

      • @lichtgestalt:

        Ich freue mich darüber, dass Sie meine unscheinbare Faust-Referenz erkannt und Ihr Zitat durch eine kleine Abwandlung in Kontext gesetzt haben. :-)

    • @Regenwetter:

      Wie verwirrt muß ein Mann sein, der sich albern verkleidet vor die Leute stellt, ihnen den Segen erteilt und sie von ihren Sünden freispricht? Wie verlogen und selbstgerecht müssen diese Männer sein, die sich fürstlich aus dem Staatshaushalt bezahlen lassen, um von ihren "Schäfchen" milde Gaben für die Armen dieser Welt einzufordern? Was unterscheidet diesen Bibel-Club eigentlich von anderen kriminellen Vereinigungen, dass der Staat ihn seit Jahr und Tag auch noch mit Gut und Geld zuscheißt? Die Erscheinung einer einzigen halbbekleideten Frau in den Hallen dieser entrückten Gesellschaft lässt augenblicklich die Hirne der Entsündeten überkochen. Das nenne ich mal eine gelungene Aktion, die mehr bewirkt hat, als 100 Bücher es jemals könnten.

      • S
        serbmem
        @Rainer B.:

        Dass der Staat die Kirchen finanziert liegt vielleicht u.a. auch daran, dass er genauso verbrecherisch ist wie die Kirche. Das Dumme an der Sache ist, dass so Leute wie Sie immer rumpoltern aber nichts zu bieten haben, mit dem sich zu solidarisieren lohnte. Deswegen interessiert sich auch niemand für Sie.

        • @serbmem:

          Es interessiert sich in der Tat niemand für mich. Ihr Kommentar beweist es mal wieder eindeutig.

          Tut mir leid, wenn ich als Heiland untauglich bin, da müsste ich mich auch schon arg verbiegen.

    • S
      Spaßvogel
      @Regenwetter:

      Hallo süßer Sonnenschein , ...Du... äääh Deine Texte sind für mich ein zureichender Grund , jeden Tag die taz anzuklicken !

    • A
      ama.dablam
      @Regenwetter:

      mal hier, mal da, aber immer mit bemalten Ti...

       

      Die einzige Message ist "Ich", sonst nix.

       

      Für 2014 gibt es dann vergleichbare Besuche bei Heckler & Koch, der NSA, KIK und nun auch Volker Beck :-)))

    • S
      Sonnenwetter
      @Regenwetter:

      Vor langer, langer Zeit gab es jede Menge weiblicher Göttinen!

      Die gibt es eigentlich schon noch, nur die Gläubigerinnen nicht mehr...

      • @Sonnenwetter:

        In der Tat gab (und gibt) es die.

         

        Thema ist jedoch diese Religion (als eine von mehreren), die ganz zu Beginn - also in ihrem mythologischen Fundament, auf das sie ihr weltanschauliches Gebäude errichtete - eine Aufspaltung der Frau vornahm in dienende Mutter = gut und selbstbestimmte Hure = böse. Demgegenüber beschreibt das heilige Buch dieser Religion ganz selbstverständlich Propheten, Männer Gottes, die über mehrere Frauen verfügten, ohne daran Verwerfliches festzustellen. Wessen Geist - wohl kaum eines göttlichen - eine solche Religion nur entsprungen sein kann, darüber muss nicht gerätselt werden.

         

        Gruß

  • Armer alter Mann. Arme alte Kirche.

  • H
    HighSein

    Ist ja nicht ganz neu.. die Nummer mit den nackten Titten...

    (ich guck ja auch immer gerne hin, weil diese Mädels noch so schöne Titten haben - da HÄNGT NIX!!! schön straff und .. naja.. ;) )

     

    Muss man eine (so junge, hübsche) Dame denn dann so respektlos und brutal wegzerren?!

     

    Wäre es nicht viel schöner gewesen, zu sagen "Junge Dame... darf ich sie nun vom Altar heruntergeleiten?!" - ich glaube, sie hätte sich nicht wirklick einer solchen Charme-Offensive verweigert...

  • O
    Olympe

    Josephine IST eine Göttin. Im Gegensatz zum katholischen Phantasiegott und seinen Dienern in Frauenkleidern die davon träumen, dass ein Herr Leben erschaffen kann, hat sie, wie jede Frau, das Zeug dazu. Ich finde für millionenfachen "Hexenmord", und traditioneller Kinderfickerei der Herren hätte sich Josephine etwas mehr ins Zeug legen können. Meine Tochter, die bald geboren wird werde ich Josephine nennen.

    • X
      xy
      @Olympe:

      Y E S !!

      Ich dachte auch shcon irgendwie so: Josephine for President(in)

  • RW
    Rainer Winters

    GO, Josephine, GO!!

     

    Die Kirche hat nach Meinung einer großen Mehrheit in Deutschland mehr zu melden als sie sollte. Da können solche Aktionen nur helfen, die Kirche dahin zu bekommen, wo sie hingehört. Wohlgemerkt, wir sprechen von der Institution Kirche.

     

    Das Pech ist halt, dass immer noch so viele Menschen in die Kirche rennen, um dort ihr Seelenheil zu bekommen. Für die tut‘s mir am Ende Leid, dass sie Josi erfahren mussten. Aber – wieso rennen die alle noch in die Kirche? Dort gibt’s nur Glauben. Dort gibt’s kein Wissen. Wieso ändert sich in Kirche und CDU/CSU so wenig? Weil die Menschen immer wieder das Wissen verweigern, um im bequem-gemütlichen Glauben zu verweilen. Josi, danke, dass Du geholfen hast uns aus der 2.000 Jahre alten wissenspolitischen Schockstarre zu holen.

     

    Chapeau!!

    • L
      leser
      @Rainer Winters:

      Von welchem Wissen reden Sie denn hier eigentlich?

    • N
      Nachdenklich
      @Rainer Winters:

      Das ist wohl auch ein Glaube, oder ?

      Also ehrlich, was weiß man den schon…?

  • UT
    Ungläubiger Thomas

    Der Papst hätte ihr die Füße gewaschen.

  • M
    Martin

    ich stehe nicht auf diesem übertriebenem Feminismus...aber die Frau hat mehr Verve und Mut als alle wir Warmduscher hier vor dem PC...si hat eine Idee und geht auch bei den Arabern ins Gefängnis.

    ---das Abstoßenste in dem Video ist die überzogene Eilfertigkeit

    der"Schergen", die die Schändliche in der Kirche über den Boden schleifen >>"Du Meisner, mein Kardinal, wir verteidigen deine Ehre, sind wir nicht gute Christen"

    • S
      serbmem
      @Martin:

      Wann starten Sie mit Ihrer ersten Aktion?

      • M
        M.
        @serbmem:

        >> Diskusssion über die Aktionen von Snowden--Sie haben Respekt und loben ----ich pflaume Sie dann von der Seite an :" wann starten Sie mit Ihrer ersten Aktion"

        ..kapiert oder zu geistreich für Sie ??

  • I
    ion

    "„Jeder hat den Segen verdient, sogar die verwirrte Frau vorhin. Sie schließe ich mit ein, sie hat es wohl auch am Nötigsten.“"

     

    Katholisch-zynische Borniertheit at its best !

    • JI
      Judas Ischkariot
      @ion:

      Gerade der letzte Halbsatz: "...sie hat es wohl auch am Nötigsten.“, zeugt doch wohl von unsouveräner, beleidigter Arroganz.

  • P
    peinlich

    ich hab`s überhaupt nicht mit der amtskirche und herrn meisner halte ich für einen armen w.... - aber die aktion ist eine krasse unverschämtheit! diese unterbelichteten püppchen zeigen durch ihre pubertäre mediengeilheit der welt nur, dass hier eine verblödete satte generation überhaupt keine wirklichen probleme hat.

  • Es ist sicher nicht richtig, die Jahreshauptversammlung eines Kirchenvereins unaufgefordert mit einem Table-Dance aufpeppen zu wollen, aber muß man die Künstlerin deshalb gleich so grob aus dem Saal zerren?

     

    Nicht der Protest, der durch das Nacktsein hervorgerufen werden soll, sollte zu denken geben, sondern daß es in unserer aufgeklärten Zeit überhaupt noch möglich ist, durch Nacktheit Protest zu provozieren,arme Moral.

  • A
    Alreech

    Gute Aktion.

     

    Man kann nicht genug auf die Schuld der katholischen Kirche an der weltweiten Unterdrückung der Frau (z.B. der Schleierzwang im Iran und Saudi Arabien, die Vergewaltigungen in Indien und die Abtreibung von Mädchen in China ) aufmerksam machen.

     

    Weiter so, Femen !

  • S
    Schwertfisch

    Die Wirksamkeint von Protest kommt ja auf den Kontext an.

     

    Ein bisschen zynisch, dass Femen umso besser wirkt, je brutaler die Aktivistin abgeräumt wird und je eindringlicher die Folgen für sie persönlich sind.

     

    Was aber nicht bedeutet, dass Femen in gar keinem Fall mehr funktionieren kann. Natürlich ist die doch einfache Botschaft aber mittlerweile weltweit zu Gehör gekommen, und auch der Überraschungseffekt wird sich endgültig erschöpft haben, wenn es gelingt, sich während der Tagesthemen mal hinter Judith Rakers oder Thomas Roth zu schleichen. Das gilt jedenfalls für den hiesigen Kulturraum.

     

    Wie man hierzulande mit der Kirche noch richtig schockt, hat im übrigen in diesem Jahr die grandiose Carolin Kebekus aufgezeigt: hier waren greise Klerikale nicht als die so gut wie wehrlosen Opfer zu sehen, zu denen sie die sprachlose Aggressivität einer nackten jungen Frau macht, sondern als das, was sie eigentlich sind, nämlich machtvolle und äusserst intolerante Strippenzieher hinter den medialen Kulissen.

     

    Das von ihr selbst ins Netz gestellte Video "Dunk dem Herrn", welches der feige WDR schnell aus dem Programm genommen hat, ist jedenfalls uneingeschränkt empfehlenswert.

  • „Jeder hat den Segen verdient, sogar die verwirrte Frau vorhin. Sie schließe ich mit ein, sie hat es wohl auch am Nötigsten.“

     

    Gut gebrüllt, Herr Kardinal!

  • L
    Lux

    Ziemlich lächerlich mal wieder. Hoffentlich haben sich wenigstens bei dem Anblick ein paar ebenso gefreut wie seinerzeit Putin mit dem sichtbaren Entzücken im Gesicht (und wo immer sonst noch...).

    Bin gespannt, ob die Barbies den "Protest" irgendwann verschärfen und öffentlich onanieren. Dann braucht Urmann bald nix mehr abzumahnen.

  • F
    femencamp

    Typisch taz. Geht es gegen das Christentum ist man begeistert und unterstützt kriminelle, wie in diesem fall durch hasserfüllten und für nicht linksradikale augen mehr als dümmlich anmutenden 'journalismus'.

    Wie hätte die taz reagiert wenn ein muslimischer gottesdienst auf ähnlich schändliche und faschistoide art unterbrochen würde?

  • C
    Christian

    Glaubwürdiger wäre die Aktion gewesen, wenn sie nicht an einem Ort geschehen wäre, wo von Frieden, Liebe und Gerechtigkeit die Rede ist, sondern in einem der zahlreichen Tempel des Konsums, wo die die Weihnachtsbotschaft in den letzten Wochen, wie jedes Jahr, pervertiert wurde.

  • K
    Klarsteller

    Das Kind wird bestimmt auch mal erwachsen.

  • AE
    Auswurf einer narzisstischen Gesellschaft

    Eine Protestform, die kaum den Anschein erweckt, für Verständnis und Unterstützung der breiten Masse zu werben ist noch nicht mal einen Pfifferling wert.

  • A
    ausgewandert

    Auch wenn es wieder zensiert wird:

     

    Nazischmierereien und Schweineköpfe auf Baustellen sind "Angriffe auf die Gesellschaft", "Unertäglich", "nicht hinnehmbar"

     

    O.g. ist Kunst und Lichtblick und legitimer Protest???

    • L
      leser
      @ausgewandert:

      Schön zu wissen dass ich nicht der einzige hier bin der wegzensiert wird. Ist wie bei den bürgerlichen online zeitschriften auch.

  • A
    ama.dablam

    Ein (nochmal in Worten: EIN) Mensch protestiert. Und dann noch auf eine ebenso inhaltsleere wie blödsinnige Weise. Was kommt als Nächstes für die Journaille und ihre aufgegeilten Claqueure? Ich tippe mal auf "Altarficken für Somalia" oder dergleichen...

    • S
      Schwertfisch
      @ama.dablam:

      Zieht man etwas offenkundig im allgemeinen Schwachsinniges als Vergleich für etwas anderes heran, das man als ebenfalls offenkundig im allgemeinen Schwachsinnig brandmarken will, nennt man das Demagogie.

       

      Altarficken für Somalia ist echter Schwachsinn, aber die Idee, dass sich eine Frau in einer Kirche auszieht, um auf die Frauenfeindlichkeit der meisten Religionen zu verweisen, ist an sich kontextuell sauber abzuleiten, und auch der Spruch "I am God" passt dazu. Egal, ob man es gut gemacht oder schlecht gemacht findet, es ist an sich kein Schwachsinn. Diese Wortwahl passt eher ins totalitäre Denken als dass sie einer toleranten Kultur oder einer aufgeklärten Stellungnahme entspricht. Wenn sich jemand wie sie so drüber ärgert, hat Femen vielleicht doch noch ne Ecke mehr innere Notwendigkeit, als man hätte glauben können.

    • @ama.dablam:

      Die Menge allein macht's nicht. Insbesondere dann nicht, wenn es ihr - wie in Ihrem Fall - an Erkenntnisfähigkeit mangelt. Menge hält sich selbst gern für Inhalt, ist es aber nicht.

      • A
        ama.dablam
        @Rainer B.:

        Für Ihre Erkenntnis: Mal Putin, mal Tunesien, mal Kirche, keine Message außer dem eigenen Ego, reduziert auf den Oberkörper.

         

        Dämmert's?

      • Z
        Zarathustra
        @Rainer B.:

        Inhalt? Niedlich. Da ist wohl eher Nihilismus.

  • Einfach plumpe, dämliche und mediengeile Aktion!

  • T
    Thomas

    Peinlich, dümmlich, selbstdarstellerisch! Kurzum: nichts verstanden, aber hauptsache auf den Gefühlen aller Gläubigen rumtrampeln--> mit voller der Härte des Gesetzes bestrafen!

  • Endlich mal jemand, der gegen dieses scheinheilige Weihnachtsgetue Akzente setzt. Friede, Freude, Eierkuchen und ansonsten weiterhin Volksverarschung im Namen des Herrn. Unerträglich ist das. Josephines Protest dagegen ein Lichtblitz in der Finsternis.

    • L
      leser
      @Rainer B.:

      Es glotzen jeden Tag Millionen von Menschen vor dem Fernseher und schauen sich die Volksverarschung an. Warum protestiert da keiner?

      • I
        ion
        @leser:

        "Es glotzen jeden Tag Millionen von Menschen vor dem Fernseher und schauen sich die Volksverarschung an. Warum protestiert da keiner?"

         

        Tun sie doch, deshalb glotzen sie ja! Sie sollten das Glotzen als aktive Teilnahme an einer (Anti-)Demonstration ansehen, die Einschaltquoten als Protestometer lesen.

        Frei nach dem Motto, wer gegen seine 'Widersacher' erfolgreich vorgehen will, sollte sich eingehend mit ihnen befassen, sich gründlich über sie informieren.

      • @leser:

        Weil die alle vor dem Fernseher sitzen und glotzen!

  • E
    egal

    Bemerkenswert finde ich, dass - auf dem Video gut erkennbar - offenichtlich ein älterer Herr mit Halbglatzr das Mädchen mit einer weiten Ausholbewegung schlägt, um dann wieder "fromm" und sichtlich zufrieden zu den übrigen "Christen" in die Reihen zurück zu kehren. Und so etwas spielt sich ab in einem "Haus Gottes". Sagenhaft! Hat da schon jemand Anzeige erstattet wegen Körperverletzung bzw. veruchter Körperverletzung?

  • ... mich würde ja mal interessieren, wie der Papst nach so einer Aktion, der ich durchaus positiv gegenüber stehe, reagieren würde !?

    • B
      Bellarmin
      @KChristoph:

      Nicht anders als Kardinal Meißner würde der Papst auf so eine widerliche Aktion reagieren.

    • G
      gast
      @KChristoph:

      ja klar, es ist doch toll sich an nackten Frauen zu ergötzen.

    • G
      Gast
      @KChristoph:

      Worauf genau sollte er reagieren? Eine Frau hat bekundet, dass ihr der ganze Laden nicht passt und dabei ihre Möpse gezeigt. Ich wäre da jetzt auch um eine Antwort verlegen.

  • G
    Gast

    Wir fassen zusammen: Auf der einen Seite haben wir einen erzkatholischen Gottesmann, zerrende Kirchen-Security, den greisen Oberkatholiken, der endlich in den Ruhestand geht; auf der anderen eine Femen-Aktivistin, eine junge rothaarige Frau mit ein paar blauen Flecken, eine Hamburger Philosophiestudentin. Nicht ein bisschen plump?

  • Und wenn sonst nix weiter los ist in der Welt, für das es sich zu echauffieren lohnt, springt man einfach am Weihnachtsfeiertag nacktich in der Kirche rum und protestiert gegen Sexismus. Mannomann. Offensichtlich gibt´s Leute, denen nix zu blöde ist, um im Rampenlicht zu stehen. Naja - besser als Langeweile allemal ;-)

    • G
      gast
      @Fury - das 1. Pferd im Weltall:

      Man könnte auch ein Plakat beschriften, wenn man was mitzuteilen hat

  • 2
    2Kurze

    Warum macht die Lütte das denn da?

    Die soll mal zu uns auf den Bau kommen, da hätten wir jede Menge Spass. Ich meine wir arbeiten hart und hätten uns sowas doch auch mal verdient!

  • G1
    Gast 132

    Ich empfehle die sehr gute Recherche von Friederike Beck zu Femen zu lesen.

    http://www.zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/964-enthuellt-femen.html

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Femen:

    Protest als Selbstzweck - so werden die Aktionen immer mehr wahrgenommen.

    • P
      Petzi555
      @571 (Profil gelöscht):

      wäre ich eine Frau - ich würde mitmachen - weiter so und viel Glück

  • D
    Dana

    "Mit ein paar blauen Flecken wurde sie nach der Messe wieder auf freien Fuß gesetzt"

     

    Genau deshalb war diese Aktion nicht mutig, sondern einfach nur feige und peinlich. Schließlich ziehen diese bigotten antikirchlichen Mainstreamaktionen ohnehin keine wirklichen Konsequenzen oder Sanktionen nach sich, sondern sind schlicht eine Bühne für exzentrische und zurückgebliebene Selbstdarsteller. Erinnert mich irgendwie an diese Free-Pussy-Riot-Schwaben, die letztes Jahr im Kölner Dom mit ihrem peinlichen Auftreten Aufmerksamkeit gesucht haben.

  • Danach nahm der Kirchenmann "erst mal eine symbolische Reinigung des Altars vor, den er dafür mit Weihwasser besprengte."

    Desinfizieren oder was?

    Man kann`s auch übertreiben. Wird ihm schon nichts passiert sein, dem Altar.

    • @vic:

      Deshalb war es ja auch eine symbolische Reinigung. Gereinigt von unzüchtigen, pubertären Akten.

    • G
      gast
      @vic:

      Dem Altar ist dabei sicher nichts passiert, aber der Mensch wollte etwas reinigen, was durch die Aktion für ihn verunreinigt wurde, das macht die Kirche eben mit Weihwasser.

      • L
        Lis
        @gast:

        Und dabei heißt es immer, Kirche hat mit Magie nichts zutun und bekämpft sie.