piwik no script img

Exporte von KleinwaffenDeutsches Geschäft verdoppelt

Produzenten von Kleinwaffen konnten im vergangenem Jahr ihre Exporte verdoppeln. Dazu gehören Maschinenpistolen, Maschinengewehre sowie automatische Waffen.

... und der Umgang damit ist kinderleicht. Bild: dpa

Berlin dpa/afp | Deutsche Rüstungsunternehmen verdienen nach einem Zeitungsbericht am Export von Kleinwaffen so gut wie nie in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Der Wert der 2012 genehmigten Ausfuhren sei mit 76,15 Millionen Euro doppelt so hoch gewesen wie im Vorjahr (37,9 Mio.), berichtete die Süddeutsche Zeitung. Der Betrag liege höher als alle Vergleichswerte seit Beginn der Erfassung in den Exportberichten der Bundesregierung Ende der 90-er Jahre.

Der zweithöchste Betrag aus dem Jahr 2009 lag laut dem Blatt bei 70,4 Millionen Euro. Danach sank der Wert der Exportgenehmigungen bis auf 37,9 Millionen Euro im Jahr 2011.

Anders als bei den Kleinwaffen ist der Gesamtwert der 2012 erteilten Genehmigungen für die Ausfuhr von Kleinwaffenmunition von 34,6 Millionen Euro im Jahr 2011 laut Ministerium auf 18 Millionen Euro gesunken, berichtete das Blatt weiter.

Kleinwaffen sind laut EU-Definition unter anderem Maschinenpistolen, Maschinengewehre sowie voll- und halbautomatische Waffen. Ihr Export ist international besonders umstritten, weil ihnen, verglichen mit schweren Waffen, weltweit mit Abstand die meisten Menschen zum Opfer fallen.

Zudem sind sie auch in Entwicklungsländern leicht zu beschaffen und tauchen immer wieder durch illegale Weiterverbreitung in Krisenregionen auf.

„Kleinwaffen sind die Massenvernichtungswaffen des 21. Jahrhunderts“, sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan van Aken der Süddeutschen Zeitung. Die Regierung solle deshalb ihren Export „nicht verdoppeln, sondern verbieten“, forderte er.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

12 Kommentare

 / 
  • AJ
    Andreas J

    an Knarren-Karl,

    "das Wesen von Waffen"? Meine Denkweise ist für Massaker verantwortlich? Die Menschen in der dritten Welt bringen sich gerne um? Bist du bei der Waffenlobby oder einfach nur ein Knarrenfetischist?? Wie kann man nur so ein dummes Zeug schreiben! Komm mal klar

  • K
    Karl

    @ Andreas,

     

    Ihre Denkweise ist leider für solche Massaker mit verantwortlich. Denn, und das ist mein Vorwurf an Sie, Sie verstehen das Wesen von "Waffen" garnicht. Denn "Kindersoldaten" sind nur brauchbar eben gegen Unbewaffnete...

     

    Sie verstehen tatsächlich kaum was Sie gesehen haben und worüber Sie diskutieren wollen. Meine Erfahrungen mit 3ter Welt sind weniger spektakulär, aber enden darin dass man sich dort eben gern umbringt. (Abgesehen davon, dass solche Konflikte natürlich von außen gern geschürt werden um einen selektiven Zugang zu Rohstoffen zu haben...)

     

    Bitte sehr. Ich hab nämlich auch mal was vernünftiges gelernt (Chemie/Hydrogeologie) und dabei u.a. in Bangladesh festgestellt dass sich Menschen auch aus Dummheit und religionsbedingter Lernresistenz genauso, nur langsamer und weniger spektakulär, umbringen mögen.

     

    Da sind die Handwaffen eher überbewertet, aber das darf jeder sehen wie er mag.

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • AJ
    Andreas J

    an Karl,

    sie haben sicherlich mehr Ahnung von Waffen als ich, aber ich habe Ahnung davon was sie in Kriesengebieten anrichten.

    Ich war schon in einigen afrikanischen Kriesenländern wie z.B Liberia, wo teiweise schon 12jährige mit ner AK 47 die ja ihrer Meinung nach viel zu schwer ist, unterwegs waren. Und das in Kriesengebieten, viele Zivilisten mit den Handfeuerwaffen ermordet werden ist ja wohl Grund genug sie zu verbieten. Natürlich wollen alle schwere Waffen haben, aber die bekommen sie meißt nicht. Die lassen sich nicht wie Kleinwaffen, in Kriesengebiete schmuggeln.

    Ist klar, dass ich, für jemanden der sich was darauf einbildet, fachkundig mit jeder Knarre geballert zu haben, ein Dumschwätzer bin.

    Hier die Meinung des DRK, (da sie ja immer wieder das IKRK ansprechen) zu Handfeuerwaffen:

    http://www.drk.de/alt/voelkerrecht/pdf/waffen_im_visier.pdf

     

    und an FaktenStattFiktion,

     

    Ja, ja, andere machen es auch. Wenn wir es nicht machen, machen es andere. BLa, bla, bla.... H&K-Waffen wie die das G36, die mit Lizenz in Saudi Arabien hergestellt werden, kontolliert hier keine Sau. Und dein Mitgefühl für die Kindersoldaten ist ja rührend.

  • I
    Irmi

    Kleinwaffen sind laut EU-Definition unter anderem Maschinenpistolen, Maschinengewehre sowie voll- und halbautomatische Waffen. Ihr Export ist international besonders umstritten, weil ihnen, verglichen mit schweren Waffen, weltweit mit Abstand die meisten Menschen zum Opfer fallen.

     

    Wunderbar, diese Erkenntnis, das man mit schweren Waffen Menschen töten kann.

     

    Diese ganze Waffenlobbyisten sollten gleich dazu verdonnert werden Entschädigungen an die Bevölkerung nicht an die Politiker dort zu zahlen wo Kinder für den Krieg benutzt werden und genau mit den Waffen morden müssen, mit denen sich die Waffenbauer ihre Milliarden verdienen.

     

    Auf der einen Seite gibt Deutschland ein wenig Geld für Entwicklungshilfe, wenn auch weit weniger als mal vereinbart, und auf der anderen Seite kassiert sie Steuern ein für Kriegswaffen an Kriegskinder.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Dazu gehören Maschinenpistolen, Maschinengewehre sowie automatische Waffen“ schreibt die taz. Da bin ich aber froh, dass Maschinenpistolen, Maschinengewehre keine automatischen Waffen sind.

     

    Die AK auf dem Bild stammt natürlich nicht aus deutschen Landen, weshalb diese in der Logik der taz wohl auch kein Problem darstellt. Böse wäre es nur, wenn der Kindersoldat im Bild eine Heckler&Koch tragen würde.

     

    Und Herr van Aken meint, Kleinwaffen wäre das Problem und nicht Massenvernichtungswaffen. Eine wahrlich interessante Logik, denn würden diese eingesetzt sähe die Welt allerdings sehr viel schlechter aus.

    Fragen wir doch mal den werten Herrn van Aken, was sich für den Kindersoldaten im Bild verbessern würde, dürfte H&K keine Waffen (streng kontrolliert) exportieren. Würde die Kalaschnikow wie von Zauberhand verschwinden?

     

    Nein? Ach, wer hätte das vermutet.

  • K
    Karl

    @ Andreas ...

     

    in meinem Berufsleben habe ich mehr Handwaffentypen geschossen und untersucht als Sie je sehen werden...

     

    Ihr Dummgeschwätz machts auch nicht besser, problematisch vor allem weil Sie, ausweislich Ihres Beitrags weder über die nötige Einsicht noch Fachkunde verfügen.

     

    Die Masse der Handwaffen ist seit 1900 nicht so sehr viel leichter geworden, schauen Sie mal nach was eine AK47 mit Munition wiegt....

    Handwaffen waren, und sind, auch in der 3. Welt nur dann "gefährlich und effektiv", wenn damit Unbewaffnete ohne Fluchtmöglichkeit niedergemetzelt werden.

    Bei bewaffnetem Gegenüber bleibt davon nicht viel übrig. Das könnnen Sie auch gern bei der entsprechenden Untersuchungen von IKRK nachlesen. Die haben nämlich Massengräber untersucht und können recht genau feststellen ob die Toten Resultat eines Massenmordes an Unbewaffneten oder Opfer einer Auseinandersetzung unter bewaffneten Parteien wurden.

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • AJ
    Andreas J

    an Karl,

     

    Schäm dich selbst, für den Blödsinn den du schreibst. Du hast keine Ahnung von den Konflikten in der dritten Welt. Und wenn die atomatischen Waffen nicht so leicht zu bedienen und handlich währen, würden Kindersoldaten damit auch nichtrumballern. Waffenhandel ist ein Verbrechen.

  • K
    Karl

    @ Westberliner

     

    Verblödet oder Aktionär einer Rüstungsfirma?

     

    Für meinen Teil bin ich sicher, dass ich nichts dergleichen exportiere.....

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • AU
    Andreas Urstadt und Julien Lewis

    Faellt auf, dass bei der taz zum Waffenembargoartikel zu Syrien aktuell mal wieder keine Kommentare moeglich sind: 404, error. Der error sieht systematisch aus, er kommt viel zu oft vor und regelmaessig findet sich dann kein einziger Kommentar. Diesmal im Vorteil dadurch taz-Freund Hague. Oder schon wieder. Der ja ganz dick fuer Waffenexporte ist. Mit denen dann die oesterreichischen UNOTruppen auf den Golanhoehen angrgriffen werden, die fuer das Embargo sind. Die taz 404 zerstoert zu oft Zusammenhaenge.

  • W
    Westberliner

    Danke, dass die taz wieder daran erinnert, dass "wir" den Tod exportieren.

  • K
    Karl

    Da fragt man sich doch "Umsatz oder Gewinn"?

     

    Und schon wieder gibt sich eine linke Postille als von Techniktrotteln besetzt?

     

    Bringt doch erstmal die hier korrekte Begriffsbestimmung! Denn es geht nicht um Handwaffen sondern um "Infantriewaffen" was Minen, Panzerabwehrwaffen etc bis zum Mörser 60 mm einschließt!

     

    Wie also ist der Export korrekt aufgeschlüsselt?

     

    "Automatische Waffen" sind natürlich böse und mit der Auflistung von MP und MG nicht erfasst?

     

    Und "kinderleicht" ist damit auch nichts!

     

    Wer unreflektiert solchen Phrasenmüll verbreitet:"weil ihnen, verglichen mit schweren Waffen, weltweit mit Abstand die meisten Menschen zum Opfer fallen. " verliert jede Glaubwürdigkeit! Das ist nämlich schlicht falsch, oder warum besteht jede Konfliktpartei die es sich leisten kann, seit Ewigkeiten auf dem Erwerb schwerer Waffen?

    Weil die Verletzungen durch Handfeuerwaffen in Konflikten zwischen bewaffneten Parteien praktisch 30 % nie übersteigen?

     

    Schon das IKRK hat herausgefunden, dass Handfeuerwaffen nur bei Verwendung gegen wehrlose Zivilisten "wirksam" sind!

     

    Schämt Euch!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • H
    Holzer

    Ein Foto mit nem Foto von einer deutschen Kleinwaffe in Zusammenhang mit Kindersoldaten habt ihr wohl nicht gefunden?Die AK 47 ist zwar vom StG 44 inspiriert,aber trotzdem aus anderem Haus!