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Etnische Konflikte im GrenzgebietMehr als 100 Tote in Birma

Bei Zusammenstößen zwischen Buddhisten und Muslimen sind in Birma über 100 Menschen getötet worden. Ethnische Konflikte sollen Hintergrund der Gewalt sein.

In Birma haben die muslimischen Rohingya die Feiern für das Opferfest Eid-al-Adha abgesagt. Bild: dpa

RANGUN dapd | Bei den seit Tagen andauernden gewalttätigen Zusammenstöße zwischen buddhistischen und muslimischen Volksgruppen sind Behördenangaben zufolge im Westen von Birma inzwischen 112 Menschen getötet worden. Zudem wurden im Staat Rakhine fast 2.000 Häuser niedergebrannt, wie Regierungsstellen am Freitag mitteilten. Mehr als 70 Menschen, darunter zehn Kinder, seien bei den Ausschreitungen verletzt worden, die zwischen den Volksgruppen der buddhistischen Rakhine und der muslimischen Rohingya stattfinden.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die Regierung Birmas wegen der „zutiefst beunruhigenden“ Gewaltakte dazu auf, „dringend die notwendigen Schritte zu unternehmen, um der Gesetzlosigkeit wieder Herr zu werden“. In einer Stellungnahme von Präsident Thein Sein, die am Freitag in der staatseigenen Zeitung Myanma Ahlin veröffentlicht wurde, wird vor den Folgen der Ausschreitungen gewarnt.

„Da die internationale Gemeinschaft den Prozess der Demokratisierung genau beobachtet, können solche Unruhen das Bild des Landes beflecken“. Polizei und Armee würden versuchen, Frieden und Sicherheit wieder herzustellen, hieß es weiter. Zudem werde gegen jede Person oder Organisation vorgegangen, „die versuche, die Unruhen anzuheizen“.

Staatsbürgerschaft verweigert

Seine Grundlage hat der Konflikt im Status der 800.000 Rohingya. Obwohl viele von ihnen seit mehreren Generationen in Birma leben, gelten sie vielerorts weiter als Fremde aus dem benachbarten Bangladesch, die das knappe Land stehlen. Sie leben noch heute vorwiegend an der Grenze zu Bangladesch und werden nicht als eigene birmanische Volksgruppe anerkannt. Im Vielvölkerstaat Birma gibt es insgesamt 135 Volksgruppen.

Bereits im Juni waren bei derartigen Ausschreitungen 90 Menschen getötet und etwa 3.000 Häuser in Brand gesteckt worden. Zehntausende Menschen leben seither in Flüchtlingslagern. Die Welle der Gewalt brach aus, nachdem Männer der Minderheit der Rohingya beschuldigt wurden, ein Mädchen aus der Volksgruppe der Rakhine vergewaltigt zu haben.

Die Ausschreitungen stellen nicht nur ein Problem für die Regierung von Thein Sein dar, sondern auch für die mit ihr bei der Demokratisierung kooperierende Oppositonsführerin Aung San Suu Kyi. Der Friedensnobelpreisträgerin wurde vorgeworfen, nicht ausreichend gegen die Unterdrückung der Rohingya Stellung bezogen zu haben.

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6 Kommentare

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  • W
    Welle

    War Deutschland früher nicht mal gegen Apartheit?

    Heutzutage zieht Westerwelle mit Industrie- und Wirtschaftstrupps nach Birma (Myanmar) um auf dem Boden der Demokratie menschenverachtende Geschäfte zu machen.

    So ändern sich die Zeitn.

  • B
    Buddha

    Das Küstengebiet der Rohingya ist landschaftlich wunderschön, und die korrupte Regierung will daraus Kapital schlagen.

    Hotels für EU und US-Touristen sollen her.

    Im Rohingya-Gebiet gibt es auch BODENSCHÄTZE wie Rubine und Erdgas.

    Dafür werden die Rohingya ermordet!

     

    Ein anderes Motiv ist purer RASSISMUS. Ein Politiker aus Myanmar sagte öffentlich, daß die Rohingya nicht ins Land passen würden, weil sie eine "schmutzige dunkle Hautfarbe hätten" und "häßlich wie Kobolde" wären."

     

    Was sagt eigentlich Merkel zu diesem holocaust?

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald WEnk

    Den "schwarzen Peter" bei der Regierung zu verorten, wie der UN-Sekretär, scheint mir mit Abstand die plausibelste - ohne Bausch und Bogen Seele für die UN.

  • W
    Walter

    @ingo sie sind bloss ein feiger rassistischer hetzer und internetschreibtischtäter, sie sind and bleiben ein nazi und ein dummer dazu.

     

    p.s. im konflikt in birma geht es in wahrheit um ressourcen und mineralien die im grenzgebiet lagern, die ideologie wie religion und ist bloss ein lügen vorwand um die menschen dort zu vertreiben durch die zentralregierung.

  • I
    ingo

    hoffentlich wehren die sich noch entschlossener gegen die moslems. irgendwo muss ja endlich mal ein anfang gemacht werden!

    und die taz schafft es mal wieder die moslems als opfer darzustellen...

  • TS
    Thomas Sch.

    ... und immer wieder Huntigton: An den Rändern des Islam... Ist doch auffällig, oder ?