piwik no script img

Erneuter Zoff um Linken-Chef ErnstMachtfaktor Karteileichen

Hat das Lager von Klaus Ernst Mitgliederlisten manipuliert, um in der Linkspartei an einflussreiche Posten zu gelangen? Der Streit eskaliert.

Linken-Chef Klaus Ernst: Zwar noch im Urlaub, aber dennoch im Zentrum des innerparteilichen Streits. Bild: dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • W
    Westberliner

    "Belegen kann Voß das nicht, wie er zugibt."

     

    Dann frage ich mich, wieso er sich an die Öffentlichkeit wendet und was die wahren Beweggründe sind?

  • R
    RoterFilz

    der Verdacht der Manipulation von Mitgliederlisten gibt es im Saarland seit 2007, bei der Fusion fing das an.

    PDS-Mitglieder standen plötzlich auf der WASG-Liste, obwohl nie eine Eintrittserklärung ausgefüllt wurde ...

    2007 zig Wahlanfechtungen im Oskar-Ländle, alle unterm Teppich gelandet

  • VS
    Volker Schneider

    Bis jetzt bleibt Voß jeden Beweis schuldig, dass und wie konkret(!) Delegiertenmandate erschlichen wurden. Dreist ist sein Hinweis im NDR auf einen Vorfall in Aschaffenburg. Dort habe im letzten Jahr der Kreisverband 28 Mitglieder ordnungsgemäß bereinigt und dem Landesverband gemeldet. Wenn dies so stimmt, kann er dafür aber unmöglich den jetzigen Landesvorstand verantwortlich machen, denn der wurde erst im April 2010 gewählt. Der Verantwortliche für diese "Manipulation" wäre dann wohl Franc Zega gewesen. Ein interessanter Aspekt über den man genauer nachdenken sollte.

     

    Dazu paßt auch ein Bericht des Spiegel, in dem es heißt: "Zudem stehe Voß als Vorsitzender des Kreisverbandes Amberg-Sulzbach 34 Mitgliedern vor, von denen aktuell 15 keine Beiträge bezahlten. Delegierte für den letzten Landesparteitag aus Amberg-Sulzbach seien übrigens der Vorsitzende Voß und seine Gattin gewesen - ihres Zeichens Kreis-Schatzmeisterin." Die Korrektheit dieser Information unterstellt, hätte Voß selbst und ganz konkret für seinen Kreisverband einen Delegiertenplatz erschlichen und den auch noch innerfamiliär weiter gereicht. Ob da einer mit seinen Manipulationsvorwürfen nicht ganz schön im Glashaus sitzt?

  • S
    stayathomelikeyesterday

    Wenn es sich als wahr herausstellen sollte, dass ein Drittel der Mitglieder Karteileichen sind, dann sollten die verantwortlichen Vorstände in den Landesverbänden zurücktreten. Das hat nichts mehr mit Schlurigkeit oder Gründungschaos zu tun, das ist schlicht undemokratisch und illegitim. Die Verzerrung des Delegiertenschlüssels setzt sich ja auch auf der Bundesebene fort. Da muss der demokratsiche Charakter dann doch angezweifelt werden.

     

    Dass eine persönliche Angestellte von Ernst den Landesverband leitet, ist ja wohl ein schlechter Scherz - als Nebenjob, oder wie?. Dementsprechend ist ja wohl ihre Neutralität in diesem Verfahren zu bewerten.

     

    Liebe Leute, so ein Gemauschel gibt's ja nicht mal bei der CDU. Das kennt man doch nur von den Amigos in - upps - Bayern.

     

    Fieser Sumpf, bitte schnell trockenlegen.