piwik no script img

Ermittlungen gegen Sebastian EdathyBestellungen „im Grenzbereich“

Die Staatsanwaltschaft macht ihre Vorwürfe gegen den SPD-Politiker Edathy offiziell. Doch: War das von ihm georderte Material auch strafrelevant?

Polizeifahrzeug vor der Wache im niedersächsischen Rehburg, dem Wohnort Sebastian Edathys. Bild: dpa

BERLIN taz | Drei rote Ordner sind es, in denen der Verdacht gegen Sebastian Edathy ruht. Am Freitag öffnete sie der Hannoveraner Oberstaatsanwalt Jörg Fröhlich. Auf einer Pressekonferenz erläuterte er erstmals öffentlich die Ermittlungen gegen den SPD-Politiker. Dazu, sagt er, sehe er sich gezwungen, da in den letzten Tagen „ohnehin fast das gesamte Verfahren öffentlich gemacht wurde“. Dieser Umstand sei „erschütternd“.

Seit den Durchsuchungen in Edathys Wohnung und Büros am Montag war über die Hintergründe spekuliert worden. Fröhlich präsentierte nun Fakten. Demnach hat Edathy zwischen 2005 und 2010 neun Bestellungen in einem kanadischen Onlineshop aufgeben, der auch Kinderpornografie anbot: insgesamt 31 Videos oder Fotosets. Zwei Downloads soll der SPDler im IT-Referat des Bundestags getätigt haben. Bestellt habe er über verschiedene E-Mail-Adressen, bezahlt über eigens eingerichtete Konten.

Damit ist nun offiziell, dass die Ermittlungen auf das Hochgehen des kanadischen Kinderpornohändlers Azov Films im letzten Herbst zurückgehen. Bei der internationalen Operation waren laut der Polizei Toronto 341 Menschen festgenommen und 386 Kinder „gerettet“ worden. Zu den Angeboten hätten „sehr explizite“ Darstellungen sexuellen Missbrauchs gehört, so die Ermittler, ausgeübt an Kindern ab fünf Jahren.

Laut Fröhlich seien unter den Azov-Kunden auch 800 Deutsche gewesen, gegen die das BKA ermittelt. Daraus ergaben sich knapp 20 Verfahren in Niedersachsen – eines betreffe Edathy, zu dem seit 5. November in Hannover eine Akte geführt werde. Die Bestellungen des SPD-Mannes nannte Fröhlich „im Grenzbereich“. Zu sehen seien nackte Jungen im Alter zwischen neun und 13 Jahren: ohne sexuelle Handlungen, aber „mit Bezug auf Genitalien“. Material der sogenannten Kategorie 2. Ob dieses bereits Kinderpornografie sei, sagte Fröhlich, sei eine „schwierige Wertungsfrage“.

„Im Sinne der Gleichbehandlung“

Umso mehr stellt sich die Frage, ob die Staatsanwaltschaft bereits allein deswegen Edathy durchsuchen – und dessen öffentliche Diskreditierung riskieren – durfte. „Wir waren uns dieser hohen Verantwortung sehr bewusst“, so Fröhlich. Deshalb habe man eine Gesamtschau aller deutschen Azov-Fälle vorgenommen. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Staatsanwaltschaften habe bei Kategorie-2-Material Verfahren aufgenommen. Daher beschloss man Ende Januar, gegen Edathy zu ermitteln. „Auch im Sinne der Gleichbehandlung aller Beschuldigter.“

Der Oberstaatsanwalt verwies auf „langjährige Erfahrungen“, nach denen Inhaber von Kategorie-2-Bildern meist auch klar indiziertes Material besäßen. Zudem könnten Kunden des Onlineshops nicht ausschließen, dass sie nicht auch strafbare Inhalte zugesandt bekämen.

Edathy hatte ein „strafbares Verhalten“ bestritten. Fröhlich gab zu, die Ausbeute der Durchsuchung sei „eher mager“ gewesen. Es gebe aber Hinweise, dass Computer weggeschafft wurden.

Wusste also Edathy von den Ermittlungen? Einiges spricht dafür. Bereits im November hatten Medien über die Zerschlagung des Azov-Versands berichtet. Dessen Kunden konnte also ahnen, was auf sie zukommt. Die SPD-Spitze wusste sogar seit Oktober von Ermittlungen gegen ihren Innenexperten. Fröhlich sagte, diese Vorgeschichte sei ihm nicht bekannt gewesen. „Wir sind fassungslos.“

Weitere Unstimmigkeiten

Der Oberstaatsanwalt bestätigte, dass sich bereits am 28. November ein Anwalt Edathys bei seiner und der Berliner Staatsanwaltschaft nach Ermittlungen erkundigt hatte, ebenso beim LKA Niedersachsen. Merkwürdig auch: Fröhlich schickte am vorletzten Donnerstag die Beantragung der Aufhebung von Edathys Immunität an den Bundestag. Einen Tag später trat der SPDler „aus gesundheitlichen Gründen“ zurück. Nur: Fröhlichs Brief erreichte den Bundestag erst am jetzigen Mittwoch.

Der Oberstaatsanwalt gibt das Verfahren gegen Edathy dennoch nicht verloren. „Es gibt weitere Ermittlungsansätze.“ Edathys Bundestagsbüro sei versiegelt, Daten aus dem IT-Referat des Parlaments wurden sichergestellt. Zudem werde gegen all jene ermittelt, die Infos aus der Akte Edathy an Medien weitergaben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

83 Kommentare

 / 
  • Eigentlich weiß der normale Bürger bisher nur, daß seit Monaten Herr Edathy mit dem Wort Kinderpornografie noch vor der Gerichtsverhandlung durch das mediale Dorf gejagt wird.Eine Abbildung von einem nackten Menschen ist keine Pornographie, sonder kann höchstens mit und in der Phantasie eines normalen oder unnormalen Betrachter dazu werden.

    Fest steht, daß es nicht normal ist, wenn sich ein Politiker Nacktfotos von Kindern bestellt.Es ist aber auch nicht

    mehr normal, wenn noch vor den Gerichtsverhandlungen die Medien die

    Beschuldigten (wie auch im Fall Kachelmann, Wulff) so durch den Dreck ziehen dürfen, daß diese Personen auch bei einem Freispruch für den Rest ihres Lebens stigmatisiert sind.

  • Da ein und dasselbe Foto eine Bandbreite von Reaktionen beim Betrachter auslösen kann, ist eine kategorisierende Bewertung bzgl. „pornographisch oder nicht“ bei Nacktaufnahmen von Kindern m. M. nach nicht vom Foto, sondern vom möglichen Betrachter aus vorzunehmen. Wegen der bekannten Gefahren sollte es NIEMANDEM gestattet sein, Fotos von nackten Kindern im Internet zu betrachten. Nicht einmal aus medizinischen Gründen besteht eine solche Notwendigkeit.

    Auch teile ich die Auffassung nicht, dass durch eine solche Erlaubnis (Straffreiheit) tatsächliche Übergriffe und der Konsum von Aufnahmen tatsächlicher Übergriffe eingedämmt, bzw. verhindert werden können. Ganz im Gegenteil. Erfahrungsberichte beschreiben, dass derartige „Ware“ lediglich dem Einstieg („Vorglühen“) dient.

     

    Wer aber als Erwachsener dennoch dieser Auffassung ist, dem steht es ja frei, die Familien-Alben zu plündern, die Bild-Rechte an den Nacktaufnahmen der eigenen Kindheit abzutreten und die entsprechend gekennzeichneten Fotos für diese angeblich „gute Sache“ zu spenden. Das dürfte rechtlich o.k. sein und caritative Organisationen könnten entsprechende Sammelboxen neben den Altkleider-Containern aufstellen. Der Spender weiß ja dann auch nicht, wo letztendlich sein Foto einmal landet und was genau damit geschieht. "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!" so wurde es ja hier im Falle der unwissenden Kinder behauptet. Demzufolge braucht sich ja dann auch ein erwachsener "Spender" weder zu ärgern noch zu schämen.

  • @ JOBA

    Zitat @ Selbst-Denker: „Sie scheinen Nacktheit, weil sie immer auch sexuell (miss)verstanden werden kann, ausschließlich als pornografisch zu beurteilen.“

     

    Nein, das tue ich nicht. Ich finde nur, dass man das Abbild eines nackten Kindes im Internet-Zeitalter nicht mehr in derartige Kategorien packen kann und sollte. Das Recht des Kindes an seinem Bild sollte in meinen Augen uneingeschränkt gelten. Jede Schule und jeder Verein lässt sich mittlerweile die Veröffentlichung von Fotos der Kinder im bekleideten Zustand, sei es im Internet oder in anderen Medien, durch schriftliche Einverständnis-Erklärung der Erziehungsberechtigten freigeben. Für Nacktfotos (man denke an das „Gedächtnis“ des Internets) sollte der Gesetzgeber noch nicht einmal den Eltern eine Erlaubnis zur Freigabe/Veröffentlichung erteilen. Denn auch die können, wie das Kind selbst, einmal keine derart weit reichende Entscheidung für Minderjährige treffen bzw. es besteht die Gefahr, dass sie dieses Recht zum eigenen Vorteil missbrauchen.

     

    So ist z.B. auch das Foto von Ihnen im Planschbecken neben den Bowle trinkenden Eltern sicherlich im Jahre 2014 anders zu bewerten, als zum Zeitpunkt seiner Entstehung, allein was die Möglichkeiten der Verbreitung anbelangt. Wer nicht wahrhaben will, dass man sich Unbefangenheit in dieser Sache heute nicht mehr leisten kann, der verklärt einen Zustand, den es in der heutigen Realitäten nicht mehr gibt. Noch nicht einmal mehr in Bullerbü.

  • Die Aussage im Taz-Artikel "Zu den Angeboten hätten 'sehr explizite' Darstellungen sexuellen Missbrauchs gehört, so die Ermittler, ausgeübt an Kindern ab fünf Jahren" ist vermutlich falsch.

     

    Laut Pressemitteilung http://www.torontopolice.on.ca/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=7171 der Polizei Toronto vom 14. November 2013 sagte Gerald O’Farrell vom United States Postal Inspection Service (USPIS) u.a., daß im Zuge der Ermittlungen die jüngsten entdeckten abgebildeten Opfer 5 Jahre alt gewesen sei, und ein Polizist aus Texas zugegeben habe, ein Video mit expliziten sexuellen Handlungen eines Kindes hergestellt zu haben.

     

    Aus dieser Pressemitteilung geht aber nicht hervor, daß diese Bilder von Fünfjährigen und dieses Video auch zu den kommerziellen Angeboten von Azov gehört hätten.

  • J
    Joba

    Um einem Kind "Steuerung durch Zugeständnisse" abzuverlangen, muss es ein Gefühl haben, dass etwas nicht in Ordnung ist, sei es durch die Atmosphäre, in der die Aufnahmen ablaufen, oder Anweisungen, Geschlechtsorgane zu präsentieren und an diesem Punkt fängt auch bei mir, das habe ich immer betont, die Strafwürdigkeit an.

    Ein Kind, das Nacktfotos von sich am Strand, im Badezimmer oder Garten sieht, denkt sich nichts dabei. In Gewissensnöte gerät es erst dann, wenn es auf die mögliche Verwendung als Masturbationsvorlage gestoßen wird. Dieser Impuls kann nur von Erwachsenen kommen. Wollen Sie, lieber Selbst-Denker, Kinder also "aufklären", um dadurch entstehende Scham und Leid gegen kranke Pädophile zu kehren? Das meine ich mit, von Erwachsenen her gedacht. Ihr angeblich kindliches Gefühl ist schon viel zu wissend, bzw. besteht über die nötige Konsequenz zwischen uns kein Dissens, weil die natürliche Unbedarftheit nonverbal zerstört wurde.

    • @Joba:

      "Die Beurteilung von Rechtsverletzungen ist immer ein Abwägungsprozess. Kinderrechte werden auf der Welt täglich millionenfach und auf verschiedenste Weise verletzt, nur ist nicht jede Verletzung gleich gravierend. Es gibt minderschwerde und massive Kinderrechtsverletzungen und ich habe markiert, wann Letztere im sexuellen Bereich für mich anfangen. Wenn Sie jegliche Kinderrechtsverletzung auf einer Stufe sehen, komen Sie aus der Dauerempörung nicht mehr heraus."

      Ja, das stimmt. In Sachen Kinderrechte bin ich in der Tat dauerempört.

      Und auch immer wieder beeindruckt, auf welche Weise es so manchem gelingt, sich hier eine empörungsfreie Zone zu kreieren.

    • @Joba:

      So unbedarft sind Kinder gar nicht, was die Sexualität von Erwachsenen angeht. Und auch Ambivalenzen und verdeckte Absichten von Älteren können sie häufig erkennen.

      "Missbrauch" oder "Kinderpornografie" ist nicht das Ergebnis eines mentalen Mangelzustandes von Heranwachsenden. Eher den charakterlichen Defiziten der verantwortlichen Erwachsenen geschuldet.

      Prekär wird es nämlich, wenn diese Kinder versuchen, den Übergriffen zu entkommen und daran gehindert werden. Von Erwachsenen. Das kann durch Desinformation geschehen, z.B. indem keine "Aufklärung" statt findet. Oder Kinder nicht über die Rechte informiert werden. Klassiker: wenn ihnen ihre ganz regelrechten Bedenken und Empfindungen ausgeredet werden.

       

      "Das bildest du dir alles nur ein". Ein Satz den ich genauso wie viele andere Betroffene sehr häufig gehört habe in meiner Kindheit und Jugend. Erst als längst Erwachsene ist mir klar geworden, wie viel Angst die Verantwortlichen von damals vor dem hatten, was ich berichten wollte.

      Denn die Konsequenz wäre die Konfrontation mit dem eigenen Versagen und großer Schuld gewesen.

      Wer kann mit sowas schon umgehen?

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Mir scheint es, Sie verwenden sehr viel Energie darauf, einen (hypothetisch) schuldfreien Raum für Konsumenten von kinderpornographischem Material zu konstruieren. Einen Winkel, in dem alles „gut“ wird, weil letztendlich Kinder dafür herhalten müssen, die Verantwortung dafür zu tragen, dass Erwachsene nicht noch übergriffiger werden, als sie es ohnehin schon sind. Klar, erscheint einem auf diese Weise eine total verkorkste Situation mit einer derart unguten Konstellation in der Phantasie als beherrschbar. „Mein Ziel ist es, Leid möglichst gering zu halten“ schreiben Sie wörtlich, doch zu welchem Preis? Mir ist jedenfalls, als rufen Sie den Kindern zu: „Kommt, stellt Euch nicht so an, es tut nicht weh und ist ja für einen guten Zweck!“

    Viele Kinder übernehmen schon ganz früh eine solche Verantwortung für mindestens einen Elternteil und machen dadurch unangenehme Situationen in der eigenen Phantasie beherrschbar. Oftmals eine Überlebensstrategie, die dem Kind erlaubt zu denken, dass ein Erwachsener, dem man „kleine“ Übergriffe bzgl. der eigenen Persönlichkeitsrechte gestattet, dadurch in seinem Verhalten steuerbar bleibt. „Mein Ziel ist es, Leid möglichst gering zu halten“ klingt mir ganz nach "Steuerung" durch Zugeständnisse.

    • J
      Joba
      @Selbst-Denker:

      Im Fotoalbum meiner Eltern sind Bilder von mir und Nachbarskindern, nackt im Planschbecken und im Sandkasten, während die Eltern nebenan Bowle trinken, was auf separaten Bildern festgehalten ist. Nun ist niemand auf die Idee gekommen, diese Fotos in aller Welt zu vermarkten. Wäre es dennoch geschehen und Pädophile hätten dazu masturbiert, hätte ich, um mich zu ärgern, überhaupt davon erfahren müssen. Wenn ja wäre bei mir ganz bestimmt nicht Alarmstufe rot ausgelöst, weil der Missbrauch, anders als bei Inszenierung der Aufnahmen, die nicht verborgen bleiben kann, mich gar nicht trifft.

    • J
      Joba
      @Selbst-Denker:

      Wie ift denn noch? Was ich meine ist kein kinderpornografisches Material! Der von Ihnen unterstellte Zuruf, sich nicht so anzustellen, wäre nur möglich, wenn die Kinder etwas gemerkt haben und wenn alles arrangiert wurde. Genau dann sehe aber auch ich die Strafbarkeitsgrenze überschritten. Die sexuelle Aufladung nichtsexueller Bilder geschieht im Kopf des Konsumenten, so dass in diesem Falle der Missbrauch, die Bilder, nicht das Abgebildete trifft.

      • A
        Auweia
        @Joba:

        Schon mal was von Kinderrechten gehört?

        • @Auweia:

          Kinderrechte setzen voraus, dass das Kind darüber entscheiden kann, ob es sie wahrnimmt oder nicht.

           

          Da niemand vorschlägt, Kindern in Bezug auf eigene FKK-Bilder ein solches Recht zuzugestehen, ist Gerede über Kinderrechte in diesem Zusammenhang als irrelevant abzulehnen.

        • J
          Joba
          @Auweia:

          Wo werden die durch mich verletzt? Bitte etwas präziser. Die Beurteilung von Rechtsverletzungen ist immer ein Abwägungsprozess. Kinderrechte werden auf der Welt täglich millionenfach und auf verschiedenste Weise verletzt, nur ist nicht jede Verletzung gleich gravierend. Es gibt minderschwerde und massive Kinderrechtsverletzungen und ich habe markiert, wann Letztere im sexuellen Bereich für mich anfangen.

          Wenn Sie jegliche Kinderrechtsverletzung auf einer Stufe sehen, komen Sie aus der Dauerempörung nicht mehr heraus. Erklären Sie mir bitte, warum bei sexuellem Bezug Vergewaltigung und Masturbation zu an sich nicht pornografischen Bildern gleich zu beurteilen seien.

  • J
    Joba

    Eben habe ich in den Tagesthemen einen Bericht über Filmaufnahmen eines Deutschen in Rumänien gesehen und möchte klarestellen: Wovon dort die Rede war, ist weit jenseits des von mir als tolerabel bezeichneten und gehört bestraft. Die Kinder, um die es im Beitrag ging, sind unbestritten Missbrauchsopfer. Überhaupt geht es in meinem Dissens mit Frau Oetken und anderen um präzise Grenzfragen. Der Bereich jenseits, bei dem wir uns einig sind, ist weitaus größer als der diesseits. Dennoch halte ich daran fest, dass Darstellung von Nacktheit nicht per se sexuell konnotiert ist, auch wenn manche sich dennoch daran erregen. Um ein unverfängliches Beispiel zu nennen: Wenn ich die Therme an meinem Wohnort besuche, laufe ich im dortigen Saunabereich nicht mit einem Dauerständer herum, weil die Gesamtsituation für mich nicht sexuell stimulierend ist. Wem es aber so ergehen sollte, wird solche Orte meiden, oder auf offen sexuell ausgerichtete Saunaclubs ausweichen. Wenn also jemand sich an wirklich zwanglos entstandenen Nacktaufnahmen von Kindern aufgeilt, hat er/sie aus meiner Sicht zwar ein massives moralisches, aber kein strafrechtliches Problem. Es bleibt aber bei aller Verwerflichkeit relativ besser, als körperlich vollzogener Missbrauch, der allemal gravierender ist als die Scham, wenn der Verwendungszweck inhaltlich harmloser Aufnahmen nachträglich bekannt wird.

    • @Joba:

      Ich empfehle Ihnen, in solchen Situationen zu schreiben "falls die Darstellung der Tagesthemen zutreffen sollte".

       

      Aufgrund eines Medienberichts über angeblichen sexuellen Missbrauch darf man in der heutigen Zeit niemals das Wort "unbestritten" verwenden ohne die andere Seite angehört zu haben.

    • @Joba:

      "Es bleibt aber bei aller Verwerflichkeit relativ besser, als körperlich vollzogener Missbrauch, der allemal gravierender ist als die Scham, wenn der Verwendungszweck inhaltlich harmloser Aufnahmen nachträglich bekannt wird."

       

      Versetzen Sie sich doch mal in die Lage eines Pädosexuellen. Sie verspüren Impulse, Kinder bzw. Jugendliche sexuell zu traktieren. Mehr oder minder zwanghaft. Reicht es Ihnen da wohl auf Dauer "Fotos" oder "Filme" anzuschauen? Was, wenn irgendein Lieferant auf Sie zukommt und Ihnen eine "Liveperformance" anbietet?

       

      Vorher die Hemmschwelle Stück für Stück gesenkt hat... Anfüttern sozusagen. Und dann nicht mehr locker lassen. Vielleicht verbunden mit der Drohung, über soziale Netzwerke zu verbreiten, was in Ihrem Kopf herumgeistert....

       

      Wäre so jemand z.B. Ihr Bruder oder ein sehr guter Freund: was würden Sie ihm raten?

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

      • J
        Joba
        @Angelika Oetken:

        Als Allererstes natürlich, sich in fachkundige Therapie zu begeben, denn ich weiß nicht, wie so etwas behandelt wird. Bei Weigerung Einleitung von Zwangsmaßnahmen.Auch weiß ich nicht, ob alle Pädophilen gleich veranlagt sind, oder ob es Abstufungen der Krankheit gibt. Dazu müsste ich mich gründlich sachkundig machen. Bloßes Verurteilen und Abscheu hilft aber niemandem weiter, denn dadurch werden weder neue, bisher unbekannte Fälle verhindert, noch bessert sich die Lage der Opfer, die ebenso professioneller Hilfe bedürfen. Das nötige Geld sollte es der Gesellschaft wert sein.

  • Hier eine interessante Seite über das, was ein Forist mit dem Pseudonym? Manfred Buchholz hier nicht einstellen konnte:

     

    http://tazzensur.blogsport.de/

     

    Der Artikel, um den es geht ist sehr aufschlussreich. Sowohl in der Humanistischen Union, als auch im Zusammenhang mit AHS ("Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität" - ein Zusammenschluss von Pädolobbyisten) spielen Mitglieder der Partei der Grünen eine Rolle.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • J
      Joba
      @Angelika Oetken:

      Was soll der Hinweis auf diesen ominösen Blog, und wer steckt dahinter???

      Anders als Sie lese ich da eher einen Vorwurf an die Grünen, sich von Pädophilen distanziert zu haben als einen Hinweis darauf, die heutigen Grünen steckten in alten Irrtümern fest. Die "zensierten" Kommentare lassen auch mir die Haare zu Berge stehen und sollten Sie mich, wegen meiner differenzierten und mäßigenden Statements in dieser Ecke einsortiert haben, verwahre ich mich in aller Form dagegen. Falls nicht, alles Gute.

      • @Joba:

        Foristen, die hier und andernorts pädosexuelle bzw. pädokriminelle Propaganda betreiben, tun das nicht unter Klarnamen. Mit einer uns allen bekannten Ausnahme, nämlich Herrn Gieseking.

         

        Alle anderen haben verschiedene Pseudonyme. Sie erkennen diese Protagonisten aber an ihrer Ausdrucksweise und ihren Strategien. Und nun lesen Sie doch mal die Kommentare von "Manfred Buchholz". Vielleicht entdecken Sie Ähnlichkeiten. Irgendwann wird auch herauskommen, wer dieser Mann mit Klarnamen heißt.

         

        "Echte" Pädosexuelle sind psychisch schwer krank. Und entsprechend vulnerabel. Bzw. bedürftig. Zum Beispiel nach Aufmerksamkeit.

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • http://www.refrago.de/Was_ist_Kinderpornografie_und_wie_wird_es_bestraft.frage239.html

     

    Zur Info,

     

    mfG,

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • @JOBA

    Sie schreiben: "Wenn Nacktaufnahmen von Kindern aber beiläufig entstehen und es allein beim Betrachter liegt, sich daran eventuell aufzugeilen, ist das etwas anderes."

    Ja, finden Sie?

    Kinder-Nacktaufnahmen, die zum Verkauf angeboten werden, entstehen also beiläufig?

    Welche Nackt-Aufnahmen meinen Sie?

    Auch die, die von Babysittern oder Aupairs in Badezimmern oder auf Wickeltischen mal so eben mit Mobiltelefonen geschossen werden?(Vielleicht auch in den Kinderzimmern von Spitzen-Politiker-Familien...)

    Oder die Fotos, mit denen sich möglicherweise aufgrund der großen Nachfrage Erzieher- oder KinderpflegerInnen in geschützten Einrichtungen so manchen Euro nebenher verdienen können, da ja eh kein Hahn danach kräht, was mit deren "Schützlingen" dort geschieht? Zudem das ja angeblich, so stellen Sie es zumindest dar, den kleinen "Akt-Modellen wider Willen" überhaupt nicht schadet...

    Frei nach dem Motto "Wo kein Kläger, da kein Richter." bzw. "Die Nachfrage bestimmt das Angebot."

    Ein Angebot, bei dem der aufgeilungswillige Konsument auch durchaus gerne auf "grenzwertiges Bildmaterial ausweichen" darf, um auf diese Weise angeblich nicht zum Täter werden zu müssen.

    Aus Mitleid, versteht sich, nicht aufgrund von Sympathie vertreten Sie diese These.

    Und wie bewerten Sie das Ganze, wenn diese Fotos dazu verwendet werden, den Betrachter überhaupt erst in Stimmung zu versetzen, ihm/ihr "Lust auf mehr" zu machen?

    • J
      Joba
      @Selbst-Denker:

      Was in meinen bisherigen Statements zu wenig deutlich wurde: Das weniger Schlechte ist noch lange nicht gut. Sie denken aus meiner Sicht zu sehr von den Erwachsenen und ihren üblen Absichten her. Diese unguten (keine Frage) Absichten, unterstellen Sie, schaden den Kindern, auch wenn sie unbewusst zu Nacktmodellen werden und gar nichts mitbekommen. Wenn meine Würde missachtet wird, indem jemand etwas tut, was ich gar nicht mitbekomme, ist das immer noch besser, als wenn es direkt an mir geschähe. Menschen mit pädophilen Neigungen sind krank und haben sich diese nicht selbst ausgesucht. Sie gehören zu Therapie genötigt. Strafe sollte deshalb erst da ansetzen, wo Kinder unmittelbares Leid spüren. Masturbation zu nichtsexuellen Nacktbildern, mit denen Geld gemacht wurde, ist zwar widerlich, kann aber, dabei bleibe ich, Schlimmeres verhindern. Mein Ziel ist es, Leid möglichst gering zu halten und maximales Leid für Pädophile, die nur zu Bildern masturbiert haben, verringert das Leid schwer missbrauchter Kinder, die die Übergriffigkeit spüren mussten, nicht im Geringsten.

      • @Joba:

        Ihre Statements bezeichnen Sie selbst als differenziert und mäßigend und verwahren sich in aller Form dagegen, dass Sie jemand in irgendeine Ecke einsortiert. Im gleichen Atemzug aber, nehmen Sie eine ungleiche Gewichtung von Persönlichkeitsrechten vor, indem Sie einem Erwachsenen aufgrund einer nicht beherrschbaren sexuellen Neigung die größeren „Rechte am Bild“ eines „beiläufig“ abgelichteten Kinders einräumen, als diesem selbst.

        „Sie denken aus meiner Sicht zu sehr von den Erwachsenen und ihren üblen Absichten her.“ schreiben Sie mir. Das genaue Gegenteil der Fall. Ich erlaube mir endlich aus der Sicht des kleinen Jungen, der ich einmal war, zu denken und auch zu fühlen.

        Aus diesem Grund wünsche ich mir auch eine umfangreichere Berichterstattung in den Medien, in der auch die Opferperspektive entsprechenden Raum findet.

        • J
          Joba
          @Selbst-Denker:

          Entscheidend ist, dass beiläufig nicht in Anführungszeichen steht. Wenn ein Kind in die von Ihnen beschriebenen Nöte geraten soll, muss es bereits leiden und ein Gefühl seines angegriffenen Persönlichkeitsreches haben und dann, das habe ich immer gesagt, ist die Grenze für mich überschritten. Sie scheinen Nacktheit, weil sie immer auch sexuell (miss)verstanden werden kann, ausschließlich als pornografisch zu beurteilen. Das wiederum ist nicht kindlich gedacht. Ein Kind, das im Badezimmer oder Garten von sich gemachte Nacktfotos sieht, denkt sich gar nichts dabei. Um Gewissensnöte auszulösen, muss es erst darauf gestoßen werden, was damit gemacht werden könnte. Dieser Impuls kann nur von Erwachsenen kommen. Sollen also Kinder in Ihrem Sinne "aufgeklärt" werden, damit den Kranken eins draufgegeben werden kann oder ist es nicht besser zu schweigen und niemand leidet?

  • Siehe unten "Bis zu Goebbels ist nicht mehr weit".

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @aujau:

      Wenn Sie unter dem Beitrag, den Sie beantworten, auf "antworten" klicken, dann erscheint Ihre Antwort unter diesem. So wird auch für Außenstehende erkennbar, worüber Sie sich erregen.

  • Welchen schrillen Chor meinen Sie? Den, der auch nur das Infragestellen von Nacktbildern in Werbung und Printmedien als Zensur oder moralische Panikwelle hinstellt? Den, der die Selbsthilfestrukturen von Frauen als subventionierte Jobmaschine hinstellt? Den Duktus von beispielsweise SKIFAS, der die Mitarbeiterinnen von Wildwasser unisono als Scharlatane und Wichtigtuer hinstellte? Den, der Betroffene, die sich öffentlich machen, als geldgierig und publicitysüchtig hinstellt? Oder den, der der weiter unten stehenden Kommentatorin Antisemitismus, Hausierengehen mit dem Opferstatus und Hetze vorwirft? Welchen schrillen Chor meinen Sie genau?

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @aujau:

      Hier wird gegen rechtstaatliche Grundprinzipien agitiert, als pädophil Markierten werden raunend schwere Straftaten unterstellt, und jeder Widerspruch gegen diesen bösartigen Unsinn wird paranoid als Undercover-Aktion von Pädophilen gedeutet. Das meine ich.

       

      Und nun wird auch noch von Antisemitismus-Vorwürfen halluziniert, die hier nie erhoben wurden.

  • @Gast: Ich bitte Sie, dem von Ihnen genannten zusammengeschlagenen Maedchen den Maedchennotdienst bzw. Kindernotdienst zu empfehlen, wenn es Ihnen moeglich ist. Dem Maedchen, welches seinen Vater faelschlich angezeigt hat, empfehle ich ein Praktikum in einer Jugendeinrichtung, damit es sieht, wovon es redet.

  • Die (Foren)Oeffentlichkeit und alle, die einen Anspruch auf (sexuellen) Gewaltzugriff auf Kinder erheben, werden sich damit abfinden muessen, dass ehemals Betroffene sich und ihren Standpunkt in den oeffentlichen Raum einbringen.

  • "Aber danke liebe Journalisten, dass sich jetzt Wieder Pädophile ungestraft in den Foren zu Wort melden dürfen."

     

    Oh, Pädophile sind wohl Menschen ohne jede demokratischen Rechte, die bestraft werden sollen, wenn sie die Unverschämtheit haben, sich auch nur zu Wort zu melden?

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Lobov:

      Nicht nur das: Schon, wer nicht in den schrillen Chor einstimmen mag, muss sich Pädophilie oder "einen Anspruch auf (sexuellen) Gewaltzugriff auf Kinder" andichten lassen.

  • CM
    Charlotte Mitsch

    Als Mutter von drei Kindern, bin ich wirklich erschüttert, wie WENIG in vielen Kommentaren, Berichten und dem Hin-und-Herschieben der Verantwortung bei der SPD von den Kindern die Rede ist, um die es hier geht. Der feine Herr war sehr oft, gerade infationär bei Kinderheimen, Kindergärten, Schulfesten, sogar als Praktikant bei der AWO, Kinderabteilungen von Feuerwehr, immer dabei der putzige Hund... Ist es denn wirklich so schwer, hier mal den gesunden Menschenverstand anzuschalten! Als Mutter und auch gelernte Erzieherin stellen sich mir hier die Nackenhaare auf!

    • J
      Joba
      @Charlotte Mitsch:

      Anscheinend hat Herr Edathy bei diesen Terminen keinem Kind etwas zuleide getan. Das Unbehagen stellt sich (auch bei mir) erst im Nachhinein ein, seitdem alle über seine Krankheit (Pädophilie) bescheid wissen. Künftig wird er keine Gelegenheit mehr haben, vor Kindern aufzutreten, und das ist auch gut so. Hysterie im Sinne von "hätte hätte Fahrradkette", die aus gegenwärtiger Kenntnis eines Potentials folgert, es müsse unweigerlich zum Schlimmsten ausbrechen, zählt für mich nicht zu gesundem Menschenverstand. Vorsicht kann erst da beginnen, wo Gefahr erkannt wurde, nicht früher, und sie basiert niemals auf Gewissheit.

    • A
      Abgründe
      @Charlotte Mitsch:

      Ich als Kinderlose Nichtpädagogin frage mit Ihnen!

  • B
    Bettina

    Jeder, der Kinder oder Enkel hat, wird das natürlich anders sehen: Jemand der sich viele Videos bestellt, auf dneen minderjährige nackte Kinder posieren mit Betonung der unbedeckten Geschlechtsorgane, möchte ich in keiner politischen Funktion sehen- ganz gleich ob die Grenze zur Strafbarkeit unter- oder schon überschritten ist. Herr Edathy ist KEIN unhschuldiges Opfer.

    • @Bettina:

      Edathy ist im Sinne des Strafrechts unschuldig. Was für Leute sie dort sehen möchten oder nicht, ist irrelevant.

       

      Wenn bei Ermittlungen der Polizei Details aus ihrem Intimleben bekannt werden, aber keinerlei kriminelle Handlungen, was würden Sie dann davon halten, wenn die Polizei diese Details in aller Welt rumerzählt?

       

      Dass der Rest der Welt möglicherweise der Polizei dankbar ist, über diese Details etwas zu erfahren, zählt dabei überhaupt nicht, oder?

      • U
        Ursula
        @Lobov:

        Woraus schließen sie, dass Edathy im Sinne des Strafrechts unschuldig ist? Bei allen Betroffenen mit Material dieser Kategorie wurden Strafverfahren aufgenommen- damit auch gegen Edathy. Die endgültige Beurteilung obliegt dem Gericht.

        Es geht hier nicht um sexuelle Handlungen, sondern um pädophile (!) Handlungen. Was würden sie sagen wenn unter den Videos mit Posen Minderjähriger, ihre Geschlechtsteile zeigend, ihr Kind dabei wäre?

        • @Ursula:

          Ich schließe es daraus, dass die Filme bei einer Firma gekauft wurden, die legal und vielfach von der Polizei wie von eigenen Rechtsanwälten kontrolliert FKK-Filme vertrieb. Sexuell anzügliche Posen sind auch dort illegal, um solche ging es dort also auch nicht.

           

          Wenn bei allen Leuten, die nicht mehr gemacht haben als Edathy, Hausdurchsuchungen stattgefunden haben, dann ist das eine massenweise Gesetzesverletzung, die die BRD zur Bananenrepublik macht, wo die Polizei einfach durchsuchen kann wen sie will.

           

          Ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn meine Kinder sich freiwillig bei FKK-Filmaufnahmen mitmachen würden.

  • A
    Abgründe

    Eins muss doch einem durchschnittlich intelligenten Menschen klar sein: wer etwas, auch "legales" bei einer Firma bestellt, die auch kinderpornografisches Material anbietet, stabilisiert den pädokriminellen Markt und unterstützt die Zerstörung von Kindern. Srrafrechtlich vielleicht nicht zu belangen, hat Edathy in moralischer Hinsicht versagt und hat sich damit selbst als "moralische Instanz" im NSU-Verfahren ad absurdum geführt.

    • @Abgründe:

      Dass die Firma auch kinderpornographisches Material anbietet, konnte der Seite von Azov Films niemand entnehmen, sie bestritt dies ausdrücklich und tut dies auch noch heute.

       

      Ganz abgesehen davon, dass er die Einkäufe getätigt hat, bevor die Vorwürfe der Verbreitung kinderpornographischen Materials erhoben wurden. Die wurden ja erst 2011 erhoben, vorher hat die Firma, seit 2005, trotz polizeilicher Überprüfungen legal operiert.

      • A
        Abgründe
        @Lobov:

        Sie kennen sich ja aus, zum Thema Kinderpornografie sind sie ja immer dabei. Dann können Sie sicher auch Auskunft darüber geben, warum man solch "unverfängliches" Bildmaterial ausgerechnet in Kanada bestellt mittels unterschiedler E-Mailadressen. Warum man sofort nach Auffliegen der Firma Wind davon bekommt und seinen Anwalt beauftragt, herauszubekommen, ob gegen die eigene Person ermittelt wird ...

        Bin gespannt auf Ihre fachmännischen Antworten.

        • @Abgründe:

          Kein Problem. 1.) Die Firma Azov scheint recht bekannt gewesen zu sein. Kanada hat recht hohe Standards was Verfolgung von Kinderpornographie angeht, wenn also eine Firma dort lange Zeit legal operiert, kann man sie als unverdächtig ansehen. 2.) Weil man Reaktionen wie sie jetzt stattfinden natürlich voraussehen kann, pflegt man solche Einkäufe nicht publik zu machen. 3.) Inkorrekt gestellte Frage. Die Firma wurde 2011 zugemacht, und schon 2011 wurde die Frage "haben Azov-Kunden in Deutschland Hausdurchsuchungen zu erwarten?" öffentlich diskutiert. Edathy hingegen hat offenbar bis zu der nicht zu übersehenden Medienkampagne im Nov. 2013 gebraucht, um mitzukriegen, was auf ihn als Azov-Kunden zukommt.

          • A
            Abgründe
            @Lobov:

            Ähnliche Bilder können also nicht auch in Deutschland bezogen werden?

            Und warum die Benutzung unterschiedlicher E-Mailadressen?

            • @Abgründe:

              Keine Ahnung was gerade in Deutschland bezogen werden kann, ist nicht mein Interesse.

               

              Der Shitstorm (er soll, hörte ich, inzwischen bis hin zu Morddrohungen gehen) reicht ja wohl zur Erklärung, warum er trotz Legalität den Einkauf geheimhalten wollte.

               

              Ansonsten sind seine Verheimlichungsversuche einfach nur primitiv und laienhaft.

  • D
    DONG

    @ ANGELIKA OETKEN

     

    "Er hätte vielleicht Minister werden können. Wäre er wohl in der Lage gewesen unabhängig und im Interesse von..."

     

    Ja.

     

    Erinnern Sie sich noch an die "Kernkompetenz" unseres heutigen Finanzministers Schäuble? Schwarze Kassen verwalten und Schmiergel... pardon Parteispenden undeklariert in Empfang zu nehmen und in Länder transferieren, die sich einiges auf ihr Bankgeheimnis zugute halten.

  • "Die Hauptsache ist für mich aber, dass er keinen Jungen angefasst und real missbraucht hat"

     

    Sollte Herr Edathy wirklich ein Pädosexueller sein, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er auch reale Missbrauchsverbrechen begeht. Denn die Mär vom "netten Pädophilen von nebenan" der seine "Neigung" unter Kontrolle hat wird zwar derzeit gern verbreitet, ist aber unrealistisch. So glaubhaft wie die Behauptung der Katholischen Kirche ihre Priester lebten enthaltsam und so vertrauenswürdig wie ein Junkie, der einen um 100 Euro anpumpt. Und beteuert, er wolle sich dafür eine warme Jacke kaufen.

     

    Pädosexuelle/-kriminelle wirken häufig so ausgesprochen "nett". Das ist aber Teil ihrer Störung. Sie wurden in ihrer Kindheit darauf getrimmt, die Bedürfnisse ihrer Eltern, häufig der Mütter umfassend zu erfüllen.

     

    Und dieses "nette" ist für Kinder eine heimtückische Falle.

     

    Deshalb sollten wir Erwachsenen nicht darein tappen.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Angelika Oetken:

      Von Ihren Erläuterungen über das Wesen des Pädophilen ist es nicht mehr weit zu Goebbels' "Der Jude ist die menschgewordene Lüge."

    • J
      Joba
      @Angelika Oetken:

      Noch was: Selbst, wenn Festplatten mit "härterem" Material vernichtet worden sein sollten, heißt das, wie "Julien Assange" mit Recht angemerkt hat, bei den heutigen technischen Möglichkeiten nicht, dass dieses von Herrn Edathy selbst dort hochgeladen worden sein muss. Vielmehr konnten die Bestellungen in Kanada interessierte Personen dazu veranlassen, einem unliebsamen Gegner schlimmeres anzuhängen. Überhaupt sind meine Wertungen relativ und besagen nur, dass die Welt nicht "gut" wird, wenn alle "bösen" Pädophilen getötet werden. Sie sind nicht nett, aber auch nicht dämonisch. Es gibt viele schlimme Übel in der Welt, die sich leider nicht ausmerzen lassen.

    • J
      Joba
      @Angelika Oetken:

      Von nett habe ich nicht gesprochen, sondern von krank. Darüberhinaus von notwendiger Therapie. Was Sie hier behaupten, sind Unterstellungen, für die es bislang keine Belege gibt. Nebenbei nervt mich, dass moralisch ein Unterschied zwischen nichtsexueller und sexueller Gewalt an Kindern gemacht wird. Dadurch soll letztere nicht verharmlost werden, sondern vielmehr wer sein Kind schlägt und Psychoterror aussetzt auf die selbe Stufe gestellt werden. Warum das Verdruckste, wenn es um Sex geht?

      Schwer vorstellen kann ich mir darüberhinaus, dass in einschlägigen (äußerst üblen) Kreisen jemand mit Wichserei vor harmlosen Bildchen prahlt, eher jedoch über über die Kinder, die er "gehabt" hat, ohne erwischt zu werden. Politisch vertreten werden will auch ich von Leuten wie Herrn Edathy nicht, nur rechtfertigt, das, was sich im nachweisen lässt, und das zählt in einem Rechtsstaat, nicht, sein Leben komplett zu zerstören. Hexenjagd und Folter waren früher!

  • Es sind Kinder, die in Bezug auf ihr Geschlecht zur Schau gestellt worden sind. Welches Merkmal bedarf es da noch weiter, um einen sexuellen Missbrauch zu behaupten?

     

    Ach ja, es gab da mal einen Gesetzesvorstoß von Pädophilen und Grünen die sich gar in der Annahme versteigerten, dass Kinder ein Recht auf Sexualität haben und diese auch zur Schau stellen dürfen.

     

    Man stelle sich vor, dieser Gesetzesentwurf hätte Schule gemacht und unsere Kinder wären heute das Freiwild im Netz, an dem sich jeder Pädophile ergötzen dürfte.

     

    Geblieben ist eine verkommene Moral und der Verfall guter Sitten, lg Fleder.

  • A
    Arne

    Tja, dann gibt es ja eine ganze Menge noch zu berichten. Und zwar nicht über Herrn Edathy, sondern darüber, was das für eine sonderbare kriminelle Firma in Kanada war, wieso man hier trotz der von-der-Leyenschen Verbotsschilder man hier so einfach Sachen bestellen kann anstatt dass der Inhalt sofort gelöscht wird und vor allen, was das für Kinder waren und wie es ihnen damit jetzt geht.

  • 8G
    889 (Profil gelöscht)

    "Warum tun sie das? Weil sie den Drang verspüren, Kinder in sexualisierten Posen und während sexueller Misshandlungen zu sehen."

     

    Sie behaupten also, wer sich nackte Kinder anschaue, würde automatisch auch sexuelle Mißhandlungen genießen?

     

    Damit betreiben Sie eine widerliche Hetze, die auch durch den Opferstatus, mit dem Sie hier hausieren gehen, nicht zu entschuldigen ist.

    • @889 (Profil gelöscht):

      Sie liegen ganz falsch Herr Spinner.

       

      Ich habe den Standpunkt, dass es eine Misshandlung ist, Kinder dazu zu bringen sexualisierte Posen einzunehmen und sie dabei auch noch zu fotografieren. Wer so was anschaut, um sich daran aufzugeilen ist krank oder kriminell.

       

      Strafbar ist es aus gutem Grund auch.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

      • 8G
        889 (Profil gelöscht)
        @Angelika Oetken:

        Ihren Standpunkt haben Sie ja vor knapp zwei Stunden noch mal unmissverständlich zur Schau getragen. Meine Einschätzung haben Sie damit nur mehr bestätigt.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @889 (Profil gelöscht):

      Sorry, das sollte eigentlich als Antwort unter dem Beitrag von Angelika Oetgen stehen.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    "Müssen sich Opfer demütigenden Glaubhaftigkeitsgutachten unterziehen,..." - Ja, warum nicht einfach jeder Denunziantin einfach glauben? Am Ende kommt ja doch immer "absolut glaubwürdig" dabei heraus. Apropos: Es heißt "Glaubwürdigkeitsgutachten"

    • @774 (Profil gelöscht):

      Nein. Geben Sie beide Begriffe einfach mal im Internet ein.

       

      Selber lesen macht schlauer.

       

      Viel Erfolg.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • G
    gast

    Wird der Leumund der Geschädigten fast automatisch angezweifelt...

     

    Es ist darum schwierig, weil es leider auch Frauen gibt, die behauptet haben vergewaltigt worden zu sein, obwohl es eine Lüge war.

     

    Ich weis von einem Fall, wo die Tochter vom eigenen Vater über Jahre missbraucht wurde. Sie schweigt bis heute, weil er sie schon zusammengeschlagen hat. Das Mädchen ist psychisch total am Ende trotz aller Medikamente.

     

    Ein anderer Fall, Tochter behauptet vom Vater vergewaltigt worden zu sein, eine Lüge mit schweren Folgen für den Vater. Der Grund war, ihr Vater wollte nicht, das seine 13 jährige Tochter spät Nachts unterwegs ist. Er saß dafür 5 Jahre UNSCHULDIG im Gefängnis. Er hat dadurch auch seine Frau verloren. Er ist trotz Unschuld von allen Leuten geächtet, keine Arbeit, wer will schon einen "Vergewaltiger" einstellen. Man hätte die Tochter an den Lügendedektor anschließen sollen.

  • JA
    Julien Assange

    Es liegen also lediglich zwei digitale Indizien vor. Das Kundenkonto in Kanada und die Dateien auf seiner Festplatte. Zwei Indizien und und schon wird er an den Pranger gestellt. Das ist interessant, wenn man bedenkt wieviel Zeit und wieviele Indizien es brauchte bis bei der NSU-Terrorfahndung überhaupt erst mal in Richtung Rechtsterrorismus gefahndet wurde.

     

    Digitale Indizien können leicht manipuliert worden sein. Jeder, der die Emailadresse seines Feindes kennt, kann damit ein Kundenkonto bei einem Pornohändler öffnen. Ein Virus kann nicht nur Informationen von deinem Computer herunternehmen, sondern er kann auch umgekehrt Dateien dorthin ablegen.

     

    In fast allen Presseberichten, auch diesem hier, wird peinlichst genau darauf geachtet auch nicht annäherungsweise auch nur in einem klitzekleinen Nebensatz daran zu erinnern, dass Edharthy Leiter des Untersuchungsausschusses zur Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund war. Und dass er in dieser Funktion ganz massive Vorwürfe gegen Polizei und Ermittlungsbehörden vorbrachte. Ganz so, als wäre das unwichtig. Ist es aber nicht. Sexuelle Denunziation hat schon ganz andere Leute politisch vernichtet: man denke nur an den Leiter von Wikileaks oder den (damals sehr aussichtsreichen) sozialistischen Präsidentschaftskandidaten in Frankreich.

     

    Assange sitzt immernoch im politischen Schachmatt und viele Feministinnen klatschen da auch noch Beifall, nur weil es ihnen frauenrechtlich grade mal in den Kram passt. Politisch, gesamtgesellschaftlich ist es widerlich, wenn sexuelle Devianz subversiv instrumentalisiert werden. Selbst im schlimmsten Falle, selbst wenn Edarthy tatsächlich pädofile Neigungen hätte, selbst dann wäre es doch, bei Vernunft betrachtet, extrem unwahrscheinlich, dass er für die Zeit seiner Arbeit als Leiter des Untersuchungsausschusses zur Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund, auf seinen Computern, irgendwelche belastende Fickbildchen versteckt.

    • E
      Entsetzt
      @Julien Assange:

      Herr Edathy hat bereits in einer öffentlichen Stellungnahme zugegeben, von besagter Filme besagtes Material bezogen zu haben.

      Er sagte auch, er habe vom Aufliegen der Firma gelesen und daraufhin seinen Anwalt beauftragt, herauszubekommen, ob gegen ihn ermittelt werde, da er "vor Jahren" dort Bilder bestellt hätte.

       

      Ihre Version hielt ich bis zu Edathys aktuellen Äußerungen auch für nahe liegend. Die Wahrheit ist leider (?) eine andere.

  • G
    GAST

    Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der legale Teil des Lieferprogramms lediglich eine Tarnung für Anbieter und Kunden war. Abgerechnet wurde ein unverfänglicher Titel, geliefert aber dann verbotenes Material. Oder warum sonst sollte jemand seine Festplatte schrotten, wenn darauf angeblich nur nicht strafbare Inhalte gespeichert waren?

    • @GAST:

      Das ist sehr unwahrscheinlich. FKK-Seiten müssen, gerade wenn dort auch Kinder zu sehen sind, immer mit verschärfter Polizeikontrolle und häufigen Anzeigen aus der Bevölkerung rechnen, sie werden eher übervorsichtig betrieben werden.

  • F
    F.A.

    Bitte Prüfen sie doch einmal ihre Begriffswahl.

    Indiziertes Material ist nicht dasselbe wie illegales Material.

    Indiziert bedeutet ab 18 und Werbeverbot. Dazu Liste a oder b usw...

  • Was ist "Kinderpornografie"? Kinder werden in sexualisierten Posen oder während sexueller Misshandlungen fotografiert oder gefilmt. Weil es Erwachsene gibt, die solche Dinge ansehen wollen. Warum tun sie das? Weil sie den Drang verspüren, Kinder in sexualisierten Posen und während sexueller Misshandlungen zu sehen. Das sollten wir bei der ganzen Debatte nicht vergessen.

     

    Nur mal angenommen, der Verdacht gegen Herrn Edathy erhärtet sich. Womöglich wird auch noch anderes Material gefunden. Das deutlichere sexuelle Ausbeutung zeigt.

     

    Der Mann galt als Nachwuchshoffnung innerhalb der SPD. Er hätte vielleicht Minister werden können. Wäre er wohl in der Lage gewesen unabhängig und im Interesse von Kindern, Jugendlichen und erwachsnen Opfern zu entscheiden? Zum Beispiel wenn es um Missbrauchskriminalität geht?

     

    Warum wohl tut sich die Politik in unserem Lande so schwer damit Missbrauchsopfer wie Bürger zu behandeln? Warum z.B. gibt es immer noch Verjährungsfristen? Müssen sich Opfer demütigenden Glaubhaftigkeitsgutachten unterziehen, mutmaßliche TäterInnen aber nicht?

    Wird der Leumund der Geschädigten fast automatisch angezweifelt...

     

    Warum interessiert sich auch beim Fall Edathy kaum jemand dafür, wie es wohl den fotografierten und gefilmten Kindern ging bzw. jetzt geht?

     

    Kann sich kaum einer vorstellen wie es sich anfühlt, wenn man eine "Wichsvorlage" ist.... oder sogar wie eine beheizbare Gummipuppe benutzt und irgendwann entsorgt wird?

     

    Oder geht das evtl. vielen Menschen zu nahe. Sind wir alle mit dem Thema überfordert? Offenbar. Sonst würden wir entschlossener handeln.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

    • @Angelika Oetken:

      Ich denke nicht, dass jemand, der sich ernsthaft dafür interessiert, wie es den Kindern geht, Antworten in den Massenmedien suchen wird.

       

      Denn dort darf von den Kindern nur dann berichtet werden, wenn die sich ganz schlimm missbraucht fühlen. Sollten die Kinder andere Empfindungen gehabt haben, wird man davon in den Massenmedien nichts erfahren.

       

      Weil dies jeder weiß, ist jedem klar, dass man aus den Massenmedien nicht erfahren kann, wie es den Kindern wirklich geht. Dazu braucht man andere Quellen.

      • @Lobov:

        Herr "Lobov", "Buchholz", "Mackay", "noch-ein-Libertärer" - unter welchen Pseudonymen Sie auch immer posten...

         

        Berichten Sie uns doch einmal aus Ihrem Leben. Wie war das, als Sie das erste Mal Sex mit einem Erwachsenen hatten... mit Ihrer Mutter? Sicherlich ein wunderbares Erlebnis. Wünscht sich das nicht jeder kleine Junge?

         

        Oder sind die Präferenzen in Ihrer Familie eher gleichgeschlechtlich?

         

        Die TAZ ist doch tolerant. Und so lange Sie bei Ihrem Bericht keine "Ausdrücke" verwenden, kann doch nichts passieren. Sie schreiben doch sowieso nur unter einem Phantasienamen.

         

        Homestory sozusagen: "als-Mami-mich-noch-richtig-lieb-hatte".

         

        Vorab schon mal Danke sagt,

         

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • HP
      Hans Paten
      @Angelika Oetken:

      Sehr wahr , was sie schreiben !

      In diesem Land gibt es leider viel mehr Täter als Opferschutz.

      Die Frage, ob strafbar oder nicht kann sich eigentlich gar nicht stellen, solche Menschen wie E. gehören nicht in Positionen, in denen sie über das Schicksal anderer bestimmen können.

      Möge der E. dort bleiben, wohin er geflohen ist. (Übrigens ein 1A Schuldeingeständnis)

    • J
      Joba
      @Angelika Oetken:

      Über weite Strecken bin ich ganz bei Ihnen. Wenn Fotos deutlich sexualisiert sind und die Kinder bei der Aufnahme merken mussten, was los ist, wurde für mich die Grenze des Ahndungspflichtigen überschritten. Wenn Nacktaufnahmen von Kindern aber beiläufig entstehen und es allein beim Betrachter liegt, sich daran eventuell aufzugeilen, ist das etwas anderes. Was den Fall Edathy angeht, habe ich das Gefühl, dass er sich seiner Neigungen sehr schämt und einen legalen Weg gesucht hat, sie im Stillen auszuleben. Deshalb die schwer kategorisierbaren Fotos. Ob er sich, was geboten wäre, in Therapie begeben hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Hauptsache ist für mich aber, dass er keinen Jungen angefasst und real missbraucht hat. Ich kann nur für mich selber sprechen, aber mir wäre es 100 mal lieber als Wichsvorlage (unter der obengenannten Voraussetzung, dass mir der Zweck der Filmerei verborgen bleibt) zu dienen als angegrapscht oder vergewaltigt zu werden. Pädophile brauchen eine Möglichkeit, mit ihrer Krankheit! zu leben ohne Kindern Schaden zuzufügen. Das hat nichts mit den Vorschlägen aus früheren Jahrzehnten zu tun, die Krankhaftigkeit von Pädophilie zu leugnen und ihr per se ein Recht einzuräumen. Und da bin ich eben der Meinung, dass es Nacktfotos und -filme von Kindern geben kann, deren Aufnahme ihnen eben keinen Schaden zufügt. Auch, wenn der Verwendunszweck dieses Materials unappetitlich sein mag, halte ich ihn nicht für strafwürdig. Sonst müsste Masturbation generell unter Strafe gestellt werden, weil die begleitenden Phantasien ihrem Inhalt Schaden zufügen.

      Zum Schluss nochmal: Diese Äußerungen entsprinegn nicht Sympathie, sonderm Mitleid mit den einer gesellschaftichen "Schwanz oder gleich Rübe ab!- Stimmung" ausgesetzten Pädophilen, die keine Machtposition ausgenutzt und Kinder körperlich missbraucht haben, sondern auf grenzwertiges Bildmaterial ausgewichen sind.

      • @Joba:

        @JOBA

        Sie schreiben: "Wenn Nacktaufnahmen von Kindern aber beiläufig entstehen und es allein beim Betrachter liegt, sich daran eventuell aufzugeilen, ist das etwas anderes."

        Ja, finden Sie?

        Kinder-Nacktaufnahmen, die zum Verkauf angeboten werden, entstehen also beiläufig?

        Welche Nackt-Aufnahmen meinen Sie?

        Auch die, die von Babysittern oder Aupairs in Badezimmern oder auf Wickeltischen mal so eben mit Mobiltelefonen geschossen werden?(Vielleicht auch in den Kinderzimmern von Spitzen-Politiker-Familien...)

        Oder die Fotos, mit denen sich möglicherweise aufgrund der großen Nachfrage Erzieher- oder KinderpflegerInnen in geschützten Einrichtungen so manchen Euro nebenher verdienen können, da ja eh kein Hahn danach kräht, was mit deren "Schützlingen" dort geschieht? Zudem das ja angeblich, so stellen Sie es zumindest dar, den kleinen "Akt-Modellen wider Willen" überhaupt nicht schadet...

        Frei nach dem Motto "Wo kein Kläger, da kein Richter." bzw. "Die Nachfrage bestimmt das Angebot."

        Ein Angebot, bei dem der aufgeilungswillige Konsument auch durchaus gerne auf "grenzwertiges Bildmaterial ausweichen" darf, um auf diese Weise angeblich nicht zum Täter werden zu müssen.

        Aus Mitleid, versteht sich, nicht aufgrund von Sympathie vertreten Sie diese These.

        Und wie bewerten Sie das Ganze, wenn diese Fotos dazu verwendet werden, den Betrachter überhaupt erst in Stimmung zu versetzen, ihm/ihr "Lust auf mehr" zu machen?

      • @Joba:

        Sie, JOBA, sind scheinbar nicht in der Lage, in Bezug auf die „beiläufig“ fotografierten (und damit bereits "benutzen") Kinder so etwas wie Mitleid zu empfinden. Damit stehen Sie nicht alleine.

        Ein derartiges (Mit-)Gefühl können so einige Kommentatoren hier anscheinend nur für die Konsumenten dieser "Ware" aufbringen und praktizieren damit in meinen Augen die klassische "Identifikation mit dem Aggressor", was ja auch immer schnell in eine Täter/Opfer-Umkehr mündet. Diese, in Ihren Augen bemitleidenswerten Menschen sind aber dafür verantwortlich, dass der Markt unaufhörlich mit den nachgefragten Motiven versorgt wird. Nicht zuletzt durch deren ungeheure Finanzkraft (mit Süchten lässt sich halt dauerhaft eine Menge Geld verdienen) wird die "Produktion" von entsprechendem Bildmaterial ja überhaupt erst ankurbelt.

        In der öffentlichen Debatte geht es aber derzeit nur darum, welcher Politiker wem wann was gesagt hat und wie die eigene Partei aus der Nummer möglichst unbeschadet wieder herauskommt. Von den Kindern spricht und an die Kinder denkt in diesen Kreisen niemand.

        Ein herzliches "Dankeschön!" daher an die Verfasser der Presse-Erklärung vom 15.02.2014 mit dem Titel "Vergesst die Opfer nicht!". Auch die hier postende Frau Oetken habe ich in der Liste der Unterzeichner entdeckt.

        • J
          Joba
          @Selbst-Denker:

          Sie haben nicht gründlich gelesen. Mit Kindern, die gespürt haben, dass bei Bildaufnahmen etwas faul war, habe ich sehr wohl Mitgefühl, denn ihnen wurde direktes Leid zugefügt. Wenn Kinder jedoch beim Spielen am FKK-Strand gefilmt werden, dabei keinerlei Regieanweisungen erhalten und auch sonst außer Nacktheit nichts Spektakuläres geschieht, weiß ich nicht, was ich bedauern soll. Mich erregt das auch nicht, aber darauf kann ich mir nichts einbilden, höchstens froh sein. Der unappetitliche Verwendungszweck teilt sich den Kindern ja nicht mit, aber er verhindert möglicherweise, dass etwas geschieht, was die Kinder ganz bestimmt leiden lässt.

    • G
      GAST
      @Angelika Oetken:

      Wahre Worte! Die Diskussion kreist bisher immer nur um die Täter und deren Schutz bzw. diejenigen, die ihnen diesen Schutz gewähren. Die Opfer sind nicht prominent und werden aus der Debatte ausgeklammert.

    • P
      Plebejer
      @Angelika Oetken:

      Ob Sie es glauben oder nicht, ihr Kommentar ist der erste den ich heute lese bei dem es mal um die Kinder geht. Traurig aber wahr! Ich teile ihre Auffassung voll und ganz. Ich bin selbst Vater dreier Kinder und bin fassungslos ob der ganzen Diskussion. Hier wird von Kategorien von Missbrauch geredet, aber es geht um Kinder! Die verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Im Zuge der Ermittlungen wurden fast 400 Kinder befreit! Herr Edathy hat mit dem Kauf der Filme/Bilder den Missbrauch mitbegangen. Das ist für mich keine Frage. Warum er Festplatten und Computer manipuliert hat obwohl er sich kein strafrechlich relevantes Verhalten vorwirft ist schwer nachzuvollziehen.Es ist einfach nur widerlich wie er jetzt auch noch versucht, sich aus dieser Sache rauszuwinden.

  • Das Anzweifeln des strafrechtlich relevanten Materials ist angesichts dessen was bekannt ist, kaum der Rede wert. Belegbar ist, daß es an entscheidenden Stellen zu Warnungen untereinander kommt. Danach werden andere Fragen dringlich. 1. Zählt Herr Edathy zu den Großen. Dann wird er laufen gelassen, darf weiter seinen staatsmännischen Diener geben. 2. Gibt es in Deutschland Recht und Gesetz. Dann muß man sich fragen, wie weit es mit dem Recht und Gesetz gekommen ist. Vor allem, wer sind die Beteiligten an einem solchen Recht und Gesetz. 3. Frage muß lauten, welche Möglichkeiten und Alternativen haben wir, um das abzustellen. Ich sehe da Chancen.

  • J
    Jdeckart

    Liebe TAZ

    Erotische Bilder von Kindern sind in Deutschland strafbar, und bleiben es auch. Wenn jetzt die Staatsanwaltschaft von einem Grenzbereich spricht geht es nicht darum ob Diese Bilder als erotische Aufnahmen einzuschätzen sind und nicht das es bei den Posing Bildern einige gibt die nicht strafbar sind.

    Aber danke liebe Journalisten, dass sich jetzt Wieder Pädophile ungestraft in den Foren zu Wort melden dürfen.

    • @Jdeckart:

      Ja, man/frau sollte meinen, dass die Admins dazu gelernt haben.

       

      Allerdings: vor ungefähr 30 Jahren wurden pädokriminelle Thesen noch bejubelt. Die Nachwirkungen dieses Wahnsinns bekommen wir heute noch zu spüren.

       

      Und deshalb bin ich da ganz optimistisch. Demnächst werden auch die gutgläubigsten, arglosesten AdministrantInnen gelernt haben, woran man die Beiträge von Pädosexuellen/Pädokriminellen erkennt.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick