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■ Hamburger ErfahrungenErgebnisse erwartet

Hamburger SchülerInnen waren die ersten in Deutschland, deren Leistungen in einem flächendeckenden Vergleichstest abgefragt wurden. 13.300 Fünftklässler aus allen Schularten von der Sonderschule bis zum Gymnasium schrieben im September 1996, also nach dem Übergang aus der Grundschule in eine weiterführende Schule, diese Arbeiten. Die wissenschaftlich von Forschern der Berliner Humboldt-Universität ausgewerteten Ergebnisse liegen seit einigen Wochen vor.

Die Hamburger Schulbehörde wollte wissen, wie die Leistungen in einzelnen Schulen und Stadtteilen auseinanderklaffen: Sprachverständnis, Leseverständnis, Rechtschreibung, Mathematik sowie Informationsentnahme aus Karten oder Tabellen wurden in einem kombinierten Schulleistungstest abgefragt. Mit einem Culture Fair Intelligence Test sollten die Fähigkeit zu schlußfolgerndem Denken und damit auch die Lernfähigkeit der Kinder untersucht werden. Mit einem freiwillig auszufüllenden Fragebogen wurden die familiären Hintergründe und die Einstellungen der Schüler zur Schule ermittelt.

Die Ergebnisse sind, wie die Behörde einräumt, nicht unerwartet. So ist das Leistungsniveau sehr unterschiedlich: Das untere Viertel hat 48 von 130 Testaufgaben richtig gelöst, das obere 83. Ebenso sieht es bei den Schreibtests aus. Auch zwischen Arbeiterstadtteilen und bürgerlichen Quartieren gibt es große Unterschiede. Außerdem stellten die Berliner Wissenschaftler fest, daß fast zehn Prozent der Kinder, die ihre Grundschule für Haupt- oder Realschule empfohlen hatte, auch ins Gymnasium hätten geschickt werden können. Andererseits lag jeder dritte Gymnasiast unter dem ermittelten Gymnasialniveau. jof

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