Entspannung im Nahostkonflikt: Hamas verkündet Waffenruhe
Ägypten und die Vereinten Nationen vermitteln eine Feuerpause der Hamas. Die Bestätigung Israels steht aber noch aus.
Vier Palästinenser kamen dabei zu Tode, drei davon sollen der Hamas angehört haben. Mindestens 120 Palästinenser wurden verletzt. Die Waffenruhe konnte mit Hilfe ägyptischer und UN-Vermittlung erreicht werden. Kairo und New York halten die Konfliktparteien dazu an, einen weiteren Krieg zu verhindern. Der getötete Soldat ist das erste Opfer auf israelischer Seite seit dem Krieg im Sommer 2014.
Israel bestätigte die Hamas-Ankündigung zunächst nicht. Eine Armeesprecherin sagte aber, dass es keine Militäreinsätze im Gazastreifen mehr gebe. Palästinensische Bewohner berichteten, dass die Lage sich wieder beruhigt habe. Bis zum Sonntagmorgen wurden keine neuen Zwischenfälle gemeldet.
Die israelische Regierung und die Armee äußern sich selten zu Waffenruhen. Schon am Samstag kam in den israelischen Ortschaften nahe des Gazastreifens Entwarnung. Die Anwohner kehrten zur Normalität zurück.
Seit Ende März kommt es allwöchentlich zu Zusammenstößen in dem Grenzgebiet. Israelische Scharfschützen hielten die Demonstranten davon ab, die Grenzanlagen zu durchbrechen. Rund 140 Palästinenser sind bei den Unruhen zu Tode gekommen. Die Hamas hatte zur Rückkehr in die Heimat aufgerufen als Reaktion auf das 70-jährige Jubiläum der Staatsgründung Israels und den Beginn der palästinensischen Flüchtlingskatastrophe. Die Bewohner des Gazastreifens leiden seit Jahren unter der israelischen Blockade. Israel fordert seinerseits ein Ende der Angriffe militanter Palästinenser auf den Süden des Landes.
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