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Energiekrise in VenezuelaZwangsurlaub wegen Stromknappheit

Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in Venezuela arbeiten nur noch zwei Tage in der Woche – bei vollen Bezügen. Das soll helfen, die Energiekrise zu mildern.

Guri in Venezuela: Vor einiger Zeit noch einer der größten Stauseen der Welt Foto: reuters

Caracas afp/ap | Mit weiterem Zwangsurlaub will Venezuela die schwere Energiekrise in den Griff bekommen. Vizepräsident Aristobulo Isturiz erklärte am Dienstag in einer Fernsehansprache, alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sollten künftig nur noch montags und dienstags arbeiten. Ausnahmen würden nur in Notfällen gemacht. Die Gehälter werden nach Behördenangaben trotz der Fehltage weiter voll ausgezahlt.

Darüberhinaus sollten alle Schulen künftig freitags geschlossen bleiben. Allerdings müssen Angestellte in öffentlichen Krankenhäusern und staatlichen Supermärkten offenbar weiter zur Arbeit erscheinen.

Seit Anfang April sind bereits für die rund zwei Millionen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes alle Freitage bis Anfang Juni arbeitsfreie Tage, ihre Arbeitszeit beträgt nur noch sechs Stunden. Einige nutzten ihre freien Freitage zuletzt, um sich für den Kauf von Lebensmitteln und anderen Gütern in die langen Schlangen vor den Geschäften zu stellen.

Vile Menschen schauen laut Beobachtern zu Hause fern und benutzen Klimaanlagen, was Kritiker am Sinn der Maßnahmen zweifeln lässt. Zudem wird in zehn von 24 Bundesstaaten täglich der Strom für mehrere Stunden abgestellt. Ab dem 1. Mai ändert das lateinamerikanische Land darüberhinaus die Zeitzone, um von einer halben Stunde mehr Tageslicht zu profitieren.

Die Maßnahmen sollen dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen Land dabei helfen, Strom zu sparen. Nach Angaben der Regierung reichen angesichts einer durch das Wetterphänomen El Niño ausgelösten extremen Dürre die Wasserreserven in den 18 Talsperren des Landes für die Energieerzeugung kaum noch aus. Kritiker machen dagegen Missmanagement der sozialistischen Regierung dafür verantwortlich.

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3 Kommentare

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  • 2G
    21272 (Profil gelöscht)

    Die totale wirtschaftspolitische Inkompetenz von Maduro und seiner Regierung kann nicht deutlicher zum Ausdruck kommen.

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Ein Paradies : zwei Tage arbeiten, volles Gehalt. Und unsere Gewerkschaften geben sich mit der 35 Std. Woche zufrieden.

    • 7G
      73176 (Profil gelöscht)
      @86548 (Profil gelöscht):

      plus eine halbe Stunde mehr Tageslicht - geschenkt