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Eltern kennenlernenAm besten gleich die ganze Familie

Das erste Treffen der Eltern eines neuen Partners kann nervenaufreibend sein. Besser man macht ein Speed-Dating mit der ganzen Familie daraus.

Läuft’s mit den Eltern eher schleppend, kann man sein Glück mit Onkel und Tante versuchen Foto: Imago

W as ist besser? Wenn das Treffen Wochen vorher geplant ist und alle wissen, worauf sie sich einlassen, oder wenn es ganz spontan stattfindet? Die Rede ist nicht von einem Dreier, sondern von einem ersten Treffen mit der Familie eines Partners. Eine nichtempirische, inoffizielle „Studie“ in meinem Freundeskreis hat gezeigt: Hier gehen die Meinungen weit auseinander – ähnlich wie bei der Frage, ob Ananas auf eine Pizza gehört oder nicht.

Viele werden jetzt wahrscheinlich sagen, dass ein solches Treffen natürlich Wochen voraus geplant sein müsse. Es ist klar, wer dabei ist: Das Paar, die Eltern und vielleicht noch Geschwister.

Meist werden die Eltern besucht oder sie besuchen das Paar in der Großstadt und gehen zusammen essen. So weit die Klischees. Es werden Blumen, vielleicht Pralinen mitgebracht („Ist das spießig?“ „Mag deine Mutter Mon Chéri?“ „Nein! Welcher Mensch mag Mon Chéri?“ „Soll ich eine Stoffhose anziehen?“) Das war’s. Wenn die Geschwister dabei sind, ist die Dynamik eine ganz andere. Wenn es nur Eltern und Paar sind, dann hat das Ganze starke Double-Date- und Elternsprechtag-Vibes. Und zwar gleichzeitig.

Ein Spannungsverhältnis, das vielleicht das Kennenlernen nicht so begünstigt. „Sei einfach du selbst“ – ist kein guter Rat. Weder für ein Double Date noch für den Elternsprechtag. Ich bin hier, um eine Lanze zu brechen für Familienfeiern. Ich weiß, was Sie und ihr jetzt möglicherweise denkt: Das ist doch viel zu unübersichtlich und chaotisch. Nicht ideal, um sich wirklich kennenzulernen. Darum muss es aber doch beim ersten Treffen gar nicht gehen, finde ich. Hier geht’s erst mal um einen oberflächlichen, ersten Eindruck. Und dafür sind Familienfeiern wie geschaffen. Es ist wie Speed Dating mit der ganzen Familie. Hmm, das klingt komisch. Aber ich meine, dass man die Gelegenheit hat, die Familie bei Häppchen häppchenweise kennenzulernen. Entschuldigt bitte das schlechte Wortspiel.

Geheimwaffe: Kinder

Zurück zur Familienfeier: Läuft’s mit den Eltern eher schleppend, kann man sein Glück mit Onkel und Tante versuchen. Oder mit den Großeltern. Oder – und das ist die Geheimwaffe – mit den anwesenden Kindern spielen. 1.: Kinder sind erwiesenermaßen die cooleren Menschen und 2.: Wenn du die Kinder für dich gewinnen kannst, dann hast du die meisten Erwachsenen auf deiner Seite.

Zwischendurch werden Getränke gereicht und man spricht über alle möglichen Banalitäten. Dagegen fühlt sich ein Double-Date-Kennenlernen mit den Eltern an wie ein Verhör. Du kannst den Fragen nicht entkommen, und im Restaurant gibt es keinen Grill, an den man alibimäßig gehen kann, wenn einem die Gesprächsthemen ausgehen.

Also, sobald es Miss Rona erlaubt, rate ich Ihnen und euch, beim nächsten Kennenlernen direkt die ganze Familie kennenzulernen. Am besten auf einer Hochzeit.

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Anna Dushime
Journalistin, Speakerin und freie Kreative. Kolumne: "Bei aller Liebe". Foto: Pako Quijada
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4 Kommentare

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  • !.....am besten auf einer Hochzeit...."

    Ja.



    Am besten auf der eigenen.



    So entgeht man der ungewollten Einflussnahme der anderen am sichersten. :-)

    • @Friderike Graebert:

      Das ging mir bei der Hochzeit meiner Großen mit Grand Fete - also als Schwiegervater - auch so.



      Während mein 1. Ex - ehr Mouder früher am Start war - mit interessanten Folgen.



      Von den an die hundert Fottos der Schwägerinnen - war ich bekannt fotogene Rampensau nicht auf einem drauf! - 😱 - Nunja:



      Früher schnitt frauman ja gerne Köpfe aus Fotos aus. Aber so geht’s halt auch.



      Der angeheiratete nahm‘s schmunzelnd gelassen - bis hück - 😎 -



      & sodele Mischpoche =>



      “Die Griechen nennen die Verwandten - Freunde! Das hab ich nie verstanden!“



      © Tucho - 🥳 -

      • @Lowandorder:

        Frage mich grade, ob „Tucho“ „die Griechen“womöglich gespiegelt besser verstanden hätte. Ich meine: Was wäre, wenn alle Freunde wie Verwandte wären? (Wenn man sie einmal hat, hat man sie. Egal, wie schräg sie manchmal drauf sind.)

        • @mowgli:

          May be. But.

          Laßmer aus gegebem Anlaß mal einen der taz abholder - “Ich mache keine Pause. Ich mache Schluß!“ (M. Ringel erinnert sich! Woll.) - viel zufrüh verstorbenen Altmeister & ersichtlichen Kenner der Materie zu Wort & Gehör kommen! Bitte Herr Wiglaf Droste!



          m.youtube.com/watch?v=5zvTc1fXF1I - Familienbande -



          Viel Spaß - 🥳 -