Eisberg in der Antarktis hat sich gelöst: Meeresspiegel könnte ansteigen
Siebenmal so groß wie Berlin ist der Eisberg, der sich im Westen der Antarktis gelöst hat. Forscher fürchten eine Destabilisierung des Eisschelfs.
Die Ablösung der Eismassen könne aber Larsen C destabilisieren und zum Einsturz bringen. Dadurch würden riesige Wassermassen freigesetzt. Die Folge könnte dann ein deutlicher Anstieg des weltweiten Meeresspiegels sein.
Wenn alle von Larsen C aufgefangenen Gletscher ins Meer flössen, würde der weltweite Meeresspiegel um etwa zehn Zentimeter steigen, warnten die Forscher.
Der Eiskoloss treibe nun nach Norden und wird wohl zwei, drei Jahre brauchen, bis er geschmolzen ist, teilten Forscher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung mit. Es ist mit 175 Kilometern Länge und einer Breite von bis zu 50 Kilometern einer der größten Eiskolosse, den Wissenschaftler in den letzten drei Jahrzehnten registriert haben. Eine Gefahr für Menschen gehe von dem 6.000 Quadratkilometern großen Giganten nicht aus.
Durch das Abbrechen des Eisberges, der voraussichtlich den Namen A68 erhalten soll, verringert sich die Fläche von Larsen C um ein Zehntel. Larsen C ist das nördlichste und größte Eisschelf der Antarktis.
Zwei keinere Eisschelfe an der östlichen Seite der Antarktis sind bereits kollabiert: 1995 ging Larsen A verloren, sieben Jahre später Larsen B. Die Antarktis ist besonders stark vom Klimawandel betroffen: Sie zählt zu den sich am schnellsten erwärmenden Gebieten unseres Planeten.
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