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Einigung mit Separatisten in UkraineSuche nach MH17-Teilen geht weiter

Die mühsame Bergung weiterer Opfer und Flugzeugteile kann fortgesetzt werden. Die OSZE hatte vermittelt. Alle 298 Menschen waren bei dem Absturz im Juli gestorben.

Prorussischer Separatist an der Unglücksstelle in der Ostukraine. Bild: dpa

DEN HAAG/KIEW dpa | Experten aus den Niederlanden können ab Samstag in den von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebieten der Ostukraine nach weiteren Wrackteilen des Unglücksflugs MH17 suchen. Eine entsprechende Einigung sei unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa getroffen worden, berichtete die niederländische Zeitung Volkskrant in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf das Justizministerium in Den Haag.

Die in Charkow wartenden Experten würden „hoffentlich so bald wie möglich die Zusammenarbeit mit den örtlichen Rettungsdiensten beginnen“, wird aus der Mitteilung des Ministeriums zitiert.

Bei dem Absturz der Boeing der Malaysia Airlines auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur waren am 17. Juli alle 298 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die meisten Opfer stammten aus den Niederlanden. Die Maschine war vermutlich von einer Rakete getroffen worden.

Da sich viele Wrackteile in dem von Rebellen kontrollierten Teil der Ostukraine liegen, war die Bergung bisher äußerst schwierig. Erst in diesem Monat hatten die Experten weitere Leichenteile und Wrackstücke im Absturzgebiet geborgen.

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23 Kommentare

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  • Solange ein der Verdächtigen, die ukrainische Armee somit die Regierung in Kiew, aktiv an den Untersuchungen

    teilnimmt bleibt das ganze sehr fragwürdig.

    • @L. Blanc:

      tja, eine Konfliktpartei ist in die Untersuchungen involviert und diese (Ukraine) gibt nicht mal die Fluglotsenmitschnitte raus. Alles sehr fragwürdig, ja.

  • Hat eigentlich seitdem mal dieser schwachsinnige energieverschwendende Flugverkehr etwas nachgelassen?

  • Wikipedia sagt:

     

    "Im November veröffentlichte der staatliche russische Fernsehsender Perwy kanal ein Bild, bei dem es sich um eine Satellitenaufnahme der Malaysia-Airlines-Maschine handeln soll, die von einem Kampfflugzeug angegriffen wird. Quelle des Bildes ist der Verband der Ingenieure Russlands, dem es zugespielt worden sein."

     

    Das war gestern. Wird taz darüber berichten, oder man will es nicht wissen, weil man nicht darf?

    • @Gregor Hecker:

      Vielen Dank für diesen Hinweis. Jetzt bin ich mir endgültig sicher, daß Putin ein Lügner und Aggressor ist und seinen "Nachrichten" nicht vertraut werden kann.

       

      http://www.youtube.com/watch?v=3sgs0h_DUkg

       

      Das "Satellitenfoto" ist eine lächerlich dilettantische Fälschung. Alleine schon aus der Perspektive ergibt sich, daß der angebliche Satellit, rechnerisch grob überschlagen, sich ungefähr in einer Höhe von 1 Kilometer über den beiden Flugzeugen hätte befinden müssen.

      • @Dudel Karl:

        Was meinst du mit Perspektive? Spionagesatelliten z.B. können Autoschilder, die Zeitung die jemand liest sehen u sogar Personen identifizieren.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Es ergibt sich aus dem Abstand der Flugzeuge zueinander und deren Flughöhe einerseits und dem Abstand der von den Flugzeugen verdeckten Punkte auf dem Erdboden andererseits.

           

          Also:

          > Abstand Flugzeuge etwa 1 km

          > Flughöhe etwa 10 km

          > Abstand der von den Flugzeugen verdeckten Punkte am Erdboden etwa 25 km

          >>> Ergibt ein fast rechtwinkliges gleichschenkliges Dreieck und der Schnittpunkt der Katheten, welcher auch der Standpunkt des Beobachters (also des angeblichen Satelliten) ist, liegt dann nur etwa 1 Kilometer über der Flughöhe.

           

          Hat doch was genutzt, der Geometrieunterricht :)

          • @Dudel Karl:

            Müssen sie jetzt nur beweisen, dass das Bild in einem Schuss und mit einer "Kamera" gemacht wurde.

      • @Dudel Karl:

        Das ist insgesamt eine Sache wo man sagen kann. Es handelte sich um ein Kriegsgebiet, das natürlich auch entsprechend überwacht wurde. 2 deutsche Awacs z.B. Wo ist die Auswertung? Die Amis haben auch ihre Satelliten u hatten meines wissens auch schnell Bilder serviert die relativ schnell als gefälscht entlarvt waren - man hat dann nichts mehr drüber gehört. Überhaupt verfügen die Amis über ein weltweites Raketenfrühwarnsystem wo auch irakische Scuds seinerzeit damit erkannt wurden.

         

        Wenn sich auch die Medien schnell auf auf Separatisten/Russland einschworen, so gibt es bisher keine stichhaltig vorgetragenen Beweise dass es so war und viele Menschen argumentieren da mehr nach ihrem Gefühl zu wem sie halten müssen.

         

        Die Separatisten verfügten nicht über die notwendige Technik (3 Fahrzeuge=1Buksystem) oder das entsprechende Know How (eingespieltes Team zur Bedienung) für die veraltete komplexe Technik. Russische Buks waren nicht in Reichweite.

         

        Da sich anfangs alle so klar waren (Schreien nach Natobündnisfall) gehe ich davon aus dass wir längst Klarheit hätten, wenn es so klar wäre - entsprechende Beweise lägen auf dem Tisch. Russland hat sich auch mehrmals öffentlich für eine offene Untersuchung eingesetzt.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Welchen Sinn es für Separatisten oder Russland gemacht haben soll ein Passagierflugzeug abzuschießen, erschließt sich mir nicht. Zu dieser Zeit waren die Holländer z.B. negativ bzgl. weiterer Sankionen gestimmt, wie andere auch. Nach dem Abschuss ging es dann richtig los.

           

          Da ist keine Logik dahinter, wie bei vielen Dingen in Syrien. Das cui bono liegt bei der Westseite (Sanktionen verschärfen, Publikum überzeugen).

           

          Außer Spekulationen über einen "Sonntagsschuss" (aber wo die Beweise?) ist mir nichts bekannt, wie die Separatisten das Flugzeug hätten abschießen sollen.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            "Welchen Sinn es für Separatisten oder Russland gemacht haben soll ein Passagierflugzeug abzuschießen, erschließt sich mir nicht."

             

            Die haben einfach einen Fehler gemacht und ein falsches Flugzeug abgeschossen. Ist ja nicht so, dass alles immer einen Sinn hat. Schon gar nicht bei Putin und seinen Bundesgenossen.

            • @Dhimitry:

              Es handelt sich um ein bewegliches Objekt (Flugzeug) das ja mit schultergestützten Raketen in der Höhe nicht getroffen werden kann. So ein System (Buk) muss erst mal im Grundsatz die Zielkoordinaten aus x,y,z berechnen und dann die weitere Flugbahn des Flugzeugs und Rakete in 9-10 km Höhe usw. berechnen usw.

               

              Das geht nur mit einem Komplettsystem (3 Fahrzeuge + eingespieltes Team). Ein Abschuss aus dem Rampenfahrzeug ist ein Schuss ins Blaue mit was weiß ich 1:20 000 Treffermöglichkeit - die Rakete fliegt auch einer fesgten Bahn und kann auch nicht mehr korrigiert werden usw.

               

              Mal abgesehen davon, dass es fraglich ist, ob man so eine Rakete dann überhaupt abschießt oder wartet bis man den Rest des Systems hat, sehe ich wenig bis kaum Chancen für die Separatisten das Flugzeug zu treffen. Und wenn sie einfach nur irgendwie drauf gehalten hätten, hätten sie sich schon sehr auf das Objekt konzentrieren müssen um irgendwie doch noch eine taugliche Raketenflugbahn herzustellen => dann hätten sie ja gesehen dass es ein Passagierflugzeug ist.

               

              Aber gut, das ist so eine Sache, wo es es von Anfang an für den Westen genug Möglichkeiten gab, seine Sicht der Dinge mit Beweisen darzulegen, was aber nicht passiert ist.

               

              Und manch einer würde auch wenn bewiesen wäre, dass es z.B. die Ukrainer waren, trotzdem dem Russen die Schuld geben...schon klar...Was nicht sein darf, darf nicht sein.

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                eigentlich ist eine andere Frage wichtig und nur diese Frage zählt jetzt.

                 

                Die Russen sagen, dass die Amerikaner wissen, wer das Flugzeug abgeschossen hat.

                 

                Fragen: Wissen es die Amerikaner? Kann ein amerikanischer Satellit es gesehen haben, wie man es auf den Bildern sieht?

                 

                Das sind die eigentlichen Frage.

                • @Gregor Hecker:

                  Prinzipiell galube ich, gibt es allein von Überwachungsseite her genug um die Sache aufzuklären (wenn man will). Die Amis haben ihr Defense Support Program

                  wo sie selbst poplige Scuds aufspürten http://de.wikipedia.org/wiki/Defense_Support_Program

                  Es gab Awacs. Das ganze Gebiet stand unter Überwachung. Insofern denke ich das sie die Wahrheit - wie auch immer die Ausschaut - kennen.

      • @Dudel Karl:

        ja, ja, Putin ist böse, sehr böse.

         

        Danke für den Link.

        • @Gregor Hecker:

          Zu welchem anderen Schluß kann man angesichts der Fakten kommen?

          • @Dudel Karl:

            zu keinem anderen, denn man sieht, wie seine Blogger die Kontrolle über die Meinung der westlichen Presse übernehmen.

    • @Gregor Hecker:

      Ich glaube, dass die "Satelitenaufnahme" (eher Collage), die von russischen und westlichen Bloggern bereits als plumpe Fälschung ausgemacht wurde und über die sich schon im Netz den ganzen Tag lustig gemacht wird, gemeint ist.

      http://www.buzzfeed.com/maxseddon/russian-tv-airs-clearly-fake-image-to-claim-ukraine-shot-dow

      • @Halusky:

        Dass die Art der Publzierung Russland nicht entlastet, wie in dem Video (Kreinerlink) angegeben ist für mich jedenfalls kein Beweis für einen Fake.

        Was heißt überhaupt Russland entlastet? Wenn überhaupt handelt es sich um Separatisten (EX-Ukrainer).

      • @Halusky:

        wie bereits erwähnt, keiner von diesen Bloggern hatte die Originalbilder gesehen.

         

        aber was das bedeutet, können sie wahrscheinlich nicht ganz verstehen.

        • @Gregor Hecker:

          Die einzige "Orginalaufnahme" die es gibt, stammt aus dem Beitrag von TV1 und die ist manipuliert.

          Und die passenden Orginalbilder für die "Orginalaufnahme" aus Yandex, Google Maps und der Google Bildersuche, die haben die Blogger sehr wohl gesehen.

          Alle weiteren "unbekannte"Orginale" können hier aber gerne gepostet werden, sie dienen ja schließlich der Aufklärung...

          • @Halusky:

            Wikipedia aufmerksam lesen:

             

            "Quelle des Bildes ist der Verband der Ingenieure Russlands, dem es zugespielt worden sein."

             

            Blogger, die das Bild nicht von der Quelle haben, aber schon alles wissen,

            dürfen auch ihr Brot verdienen.

            • @Gregor Hecker:

              Und was ist Ihre Quelle?