Einigung im Sudan: Die erste Unterschrift
Militär und Protestbewegung besiegeln eine Übergangsregierung. Ein Verteter der Afrikanischen Union zeigt sich optimistisch.
Vor knapp zwei Wochen hatten beide Seiten eine Einigung über Sudans Zukunft erzielt. Für eine Übergangszeit von etwas mehr als drei Jahren soll ein Oberster Rat mit gleicher Beteiligung beider Seiten und einer wechselnden Führung eingeführt werden. Danach sollen Wahlen stattfinden.
Mit der Unterzeichnung beginne eine neue Ära der Zukunft Sudans, sagte ein Vermittler der Afrikanischen Union (AU). Eine weitere Deklaration soll voraussichtlich am Freitag unterschrieben werden.
Sudans Präsident Omar al-Bashir hatte das Land im Nordosten Afrikas drei Jahrzehnte lang mit harter Hand regiert und wurde im April von den Streitkräften gestürzt. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste und eine Sitzblockade in Khartum vorausgegangen.
Bei der gewaltsamen Auflösung der Blockade durch Sicherheitskräfte waren Anfang Juni mehr als 120 Menschen getötet worden.
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