Einigung bei DB und EVG: Neuer Tarifvertrag bei der Deutschen Bahn
Beschäftigte des Verkehrsunternehmens bekommen künftig mehr Geld. Grund für den schnellen Tarifabschluss ist auch die bevorstehende Bundestagswahl.

DB und EVG hatten sich aufgrund von Bedenken hinsichtlich der kommenden Bundestagswahl auf einen frühen Verhandlungsbeginn verständigt. Insbesondere die EVG verwies auf Pläne der Union, Gelder für die Bahn zu streichen und den Konzern aufzuspalten. Es brauche daher Planungssicherheit. Die Friedenspflicht wäre erst Ende März ausgelaufen. Gewerkschaft und Unternehmen wollten jedoch nach Möglichkeit vor dem Wahltermin am 23. Februar ein Ergebnis erzielen.
4 Prozent mehr für alle Beschäftigten
Die EVG hatte eingangs 7,6 Prozent mehr Gehalt für alle Beschäftigten und ein Zusatzgeld von weiteren 2,6 Prozent für Schichtarbeitende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Die Bahn hatte ihrerseits bereits in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt und dieses in weiteren Runden erhöht.
Bislang bot der Konzern eine Erhöhung um insgesamt 7,9 Prozent für Schichtarbeitende und eine Erhöhung um insgesamt 4,0 Prozent in zwei Schritten für die übrigen Beschäftigten an. Die DB setzte sich zudem für eine deutlich längere Laufzeit von 37 Monaten ein. Die EVG signalisierte an dieser Stelle ein mögliches Entgegenkommen.
Im Detail waren zudem weitere Fragen zu klären, etwa die Definition von Schichtarbeit und damit die Zahl der Mitarbeiter, die den entsprechenden Zuschlag bekommen sollen, sowie die Lage bei der kriselnden Frachttochter DB Cargo. Die EVG verhandelte nach eigenen Angaben für rund 192.000 Beschäftigte.
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