Ehrenoscars stehen fest: Einer geht an Angelina
Ein halbes Jahr vor der nächsten Oscar-Verleihung stehen einige neue Preisträger schon fest. Die Film-Akademie gab jetzt die Empfänger der Ehrenoscars bekannt.
LOS ANGELES dpa | Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie (38) und Star-Komiker Steve Martin (68) werden in diesem Jahr mit Ehrenoscars ausgezeichnet. Nach Mitteilung der Filmakademie in Beverly Hills soll Jolie für ihr humanitäres Engagement mit dem Jean-Hersholt-Preis geehrt werden. Martin wird für seine Verdienste um den Film mit der Sonder-Statue belohnt.
Weitere Ehrenoscars gehen an die britische Schauspielerin Angela Lansbury (87) und an den italienischen Kostümbildner Piero Tosi (86). Die Auszeichnungen werden am 16. November im Rahmen der feierlichen „Governors Awards“-Gala in Hollywood ausgehändigt.
Jolie hat schon einen Oscar als beste Nebendarstellerin in dem Psychiatrie-Drama „Durchgeknallt – Girl, Interrupted“ (1999) gewonnen. Als Hauptdarstellerin war sie zudem für Clint Eastwoods Psychodrama „Der fremde Sohn“ (2008) nominiert. Den Ehrenoscar erhält sie für ihre jahrelangen humanitären Verdienste.
Seit 2001 ist die Lebensgefährtin von Brad Pitt als UN-Sonderbotschafterin im Einsatz. Sie besucht Flüchtlingslager und unterstützt mit ihren Gagen weltweit humanitäre Projekte.
Auch Steve Martin ausgezeichnet
Die übrigen drei Ehrenoscars werden für das Lebenswerk eines Künstlers und Verdienste um den Film verliehen. Martin („Der rosarote Panther“) hat eine lange Karriere als Schauspieler, Komiker, Schreiber, Produzent und Musiker. Der 68-Jährige //twitter.com/SteveMartinToGo/status/375709251533934592:bedankte sich auf Twitter. „Ich bin so stolz, einen Ehrenoscar zu bekommen“, schrieb er. „Ein Hoch auf die Komödie und all die großartigen Menschen, mit denen ich gearbeitet habe.“
Martin hatte bisher keinen Oscar gewonnen und dies immer wieder selbstironisch kommentiert. Im Februar 2012 hatte er getwittert: „Ich schwöre, wenn ich in diesem Jahr keinen Oscar gewinne, dann wird es so sein wie jedes Jahr.“ Martin hatte allerdings mehrmals die Verleihungsgala moderiert.
Lansbury war zuvor als Nebendarstellerin für Filmklassiker wie „Das Haus der Lady Alquist“ (1945), „Das Bildnis des Dorian Gray“ (1946) und „Botschafter der Angst“ (1963) für einen Oscar nominiert gewesen. Tosi war als Kostümdesigner fünf Mal für den Oscar nominiert, darunter für die Filme „Der Leopard“, „Tod in Venedig“ und „Ludwig II“. Er arbeitete mit berühmten Regisseuren wie Luchino Visconti und Franco Zeffirelli.
Preis für humanitäre Verdienste
Die Verleihung der Ehrenoscars wurde 2009 erstmals von der normalen Oscar-Show, die jeweils im Frühjahr über die Bühne geht, abgekoppelt. Der separate Gala-Abend bietet mehr Zeit für Reden und Gratulationen. Der nach dem Schauspieler Jean Hersholt benannte Sonderpreis für humanitäre Verdienste wird nur in unregelmäßigen Abständen verliehen.
Seit 1957 wurden unter anderem Gregory Peck, Frank Sinatra, Audrey Hepburn, Paul Newman, Jerry Lewis und Oprah Winfrey geehrt.
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