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Edathy-AffäreKinderpornografie entdeckt

Fahnder haben entdeckt, dass sich Sebastian Edathy kinderpornografisches Material besorgt hat. Auch über den Server des Bundestags.

Sebastian Edathy bei einer Pressekonferenz im Febrauar 2013. Bild: dpa

HANNOVER dpa | Der ehemalige SPD-Politiker Sebastian Edathy soll sich nach Polizei-Ermittlungen auch strafbares kinderpornografisches Material über das Internet beschafft haben. Über die im Grenzbereich zur Kinderpornografie liegenden Filme und Fotos hinaus, die er aus Kanada bezogen hat, habe er über den Bundestagsserver kinderpornografische Bilder aufgerufen. Das berichteten NDR und Süddeutsche Zeitung am Freitag. Sie beriefen sich dabei auf den Abschlussbericht des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen zu dem Fall.

Gegen Edathy laufen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Erwerb und Besitz von Kinderpornografie. Nach Darstellung des LKA liefern Computer-Verbindungsdaten vom Bundestagsserver den Nachweis, dass alleine im November 2013 mindestens 21 Bilddateien mit kinderpornografischem Inhalt über Edathys Laptop aufgerufen wurden.

Den Laptop hatten Edathy im Februar diesen Jahres als gestohlen gemeldet. Die Verbindungsdaten aber machen es möglich, einzelne Seitenaufrufe nachzuvollziehen.

Darüber hinaus fanden die Ermittler laut NDR und Süddeutscher Zeitung bei der Durchsuchung von Edathys Büros und Privaträumen jugendpornografische Videos und Hefte. Ihr Besitz ist seit 2008 strafbar. Seit wann Edathy sie besessen hat, ist offenbar unbekannt.

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13 Kommentare

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  • Das "du" verbindet die, die verbunden sein wollen. Sie tun hier einfach so, als hätte ich ihnen jemals das "du" angeboten. Gleichzeitig unterstellen Sie mir, ich würde die Polizei etc. rigoros und unbegründet kritisieren. Der Link beweist das Gegenteil. Die Aggressivität liegt ganz bei Ihnen, Sie sind nur diesmal an den falschen geraten. Wenn Sie nicht wissen, was Sie schreiben und wen Sie da unqualifiziert angehen, dann lassen Sie es besser gleich bleiben.

    • @Rainer B.:

      Ist als Antwort auf Ernst Tschernich gemeint, aber leider hochgerutscht.

  • Ich bezog mich auf diesen Beitrag mit eindeutiger Aussage:

     

    "Rainer B.

     

    Wäre Edathy nicht Vorsitzender des NSU-Ausschusses gewesen, könnte man das alles ja glauben, aber so erscheint es eher wie der krampfhafte Versuch, jemanden zu diskreditieren, der allzu viel weiss über die Verstrickungen des deutschen Staates mit dem rechtsextremistischen Untergrund."

     

    Im übrigen: Das "Sie" trennt, das "du" verbindet.

     

    Da du aber offenbar sehr empfinlich und auch aggressiv reagierst, beenden wir den Disput besser.

  • @Rainer B.

     

    Versagen die Dienste (Polizei, Verfassungsschutz) wie beim "NSU", bekommen sie eins aufs Dach.

    Kommen sie ihrer Arbeit erfolgreich nach wie bei Edathy, bekommen sie eins aufs Dach.

    Wie hättest du es denn gern?

    • @Ernst Tschernich:

      Also mich können Sie damit gar nicht meinen. Siehe dazu z.B. meinen Beitrag hier:

       

      http://www.taz.de/!135929/#bb_message_3109976

       

      Wie ich's gerne hätte?:

      Zeitnah, transparent, nachprüfbar, ungeschwärzt, ungeschreddert und vollständig.

      • @Rainer B.:

        Ich bezog mich auf untenstehenden Beitrag, nicht auf irgendetwas Verlinktes. Und da ist die Aussage eindeutig (wenn vielleicht auch anders beabsichtigt.)

        • @Ernst Tschernich:

          Nee! Sie bezogen sich auf mich (@Rainer B.) und waren dabei auch noch so unverschämt, mich zu duzen. Meine Aussagen sind immer eindeutig und damit erübrigen sich auch relativierende Umdeutungen - von wem auch immer.

  • woher haben denn SZ und NDR den ominösen abschlußbericht?

    hat da mal wieder wer mit dem amtsgeheimnis rumgespielt?

  • Wäre Edathy nicht Vorsitzender des NSU-Ausschusses gewesen, könnte man das alles ja glauben, aber so erscheint es eher wie der krampfhafte Versuch, jemanden zu diskreditieren, der allzu viel weiss über die Verstrickungen des deutschen Staates mit dem rechtsextremistischen Untergrund.

    • @Rainer B.:

      ..naja, andererseits könnte Edathy jetzt auspacken, als ob's kein morgen gibt.

       

      Über NSU-Schreddern und NSA-Vertuschungen, SPD-Interna und Groko-Deals, transatlantische Pfründschaft und Genossen in der Energie- und Autoindustrie... anything goes o/

       

      Dagegen sind seine kanadischen Kinderfilme berichterstattungstechnisch geradezu langweillig...

      • @FranKee 【Ƿ】:

        Das ist es ja gerade. Er könnte auspacken, aber wer wollte Ihm nach dieser Geschichte noch zuhören?

        • @Rainer B.:

          Ich gerne.

          Ich glaube wir müssen uns daran gewöhnen uns auch aus diskreditierten Quellen zu informieren. Weil offensichtlich jeder der wirklich etwas zu sagen hat auch ganz schnell diskreditiert wird.

          • @Delphina Jorns:

            Seh ich auch so!