E-Mail-Skandal bei den US-Demokraten: Drei weitere Politiker treten zurück
Die Affäre lässt die Partei nicht zur Ruhe kommen. Unter den zurückgetretenen Politikern ist auch derjenige, der die härteste Mail in Bezug auf Bernie Sanders schrieb.

Die über Wikileaks veröffentlichten E-Mails hatten offengelegt, dass die Parteispitze Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin gegenüber ihrem Rivalen Bernie Sanders bevorzugte.
Der Mangel an Neutralität war just vor dem Nominierungsparteitag der Demokraten vergangene Woche bekanntgeworden. Auch Debbie Wasserman Schultz trat wegen der pikanten Inhalte als Parteichefin zurück. Die härteste Mail hatte in diesem Zusammenhang Marshall geschrieben, der den jüdischen Glauben Sanders' infrage stellte und vorschlug, er könne als Atheist dargestellt werden. Marshall entschuldigte sich dafür.
Clinton war auf dem Parteitag in Philadelphia offiziell zur Kandidatin für die Präsidentschaftswahl am 8. November gekürt worden. Der liberale Flügel um Sanders hatte sich empört gezeigt über die Parteiführung, die sich den durchgesickerten E-Mails zufolge schon früh auf Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin festgelegt hatte. Sanders hatte zu den enthüllten E-Mails gesagt, er habe dies die ganze Zeit geahnt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Umgang mit NS-Erinnerung
Was der Opa von Friedrich Merz mit der Gegenwart zu tun hat
Israelkritik der Linkspartei
Der Missbrauch des Antisemitismusvorwurfs
Schwatzhafte Päpste
Treffen sich Obama, Trump und der Papst im Himmel
Deutschland und der jüdische Staat
Schluss mit der Symbolpolitik
Eurovision Song Contest
Es haben die Richtigen gesiegt
Abtreibungsgesetze in den USA
Hirntote Schwangere zum Weiterleben gezwungen