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Drohnen über DänemarkFlugobjekte unbekannter Herkunft gesichtet

Erneut sind in der Nähe von dänischen Flughäfen Drohnen gesichtet worden. Die Regierung spricht von einer „systematischen“ Bedrohung.

Besorgt: Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen Foto: Tobias Schwarz/AFP POOL/dpa

Kopenhagen afp/ap/taz | Nach erneuten Drohnenflügen über vier dänischen Flughäfen in der Nacht zum Donnerstag hat die Regierung von einer „systematischen“ Bedrohung gesprochen. Alles deute darauf hin, dass es sich bei dem „hybriden Angriff“ um „die Arbeit eines professionellen Akteurs handelt“, sagte der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen vor Journalisten.

Bereits am Montagabend war der Flugverkehr in der Hauptstadt Kopenhagen eingestellt worden, weil mehrere große Drohnen stundenlang über das Flughafengelände hinweg flogen.

In der Nacht zu Donnerstag sind erneut Drohnen in der Nähe von Flughäfen gesichtet worden. Die unbemannten Fluggeräte seien in der Nähe der Flughäfen Aalborg, Esbjerg, Skrydstrup und Sønderborg nicht weit von der deutschen Grenze entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Es sei nicht gelungen, die Drohnen unschädlich zu machen. Es habe jedoch keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden. Der Flugverkehr wurde für mehrere Stunden eingestellt.

Bundesinnenministerium besorgt

Nach den jüngsten Zwischenfällen sieht das Bundesinnenministerium eine verschärfte Gefahrenlage in Deutschland. „Die Bedrohungslage durch Drohnen entwickelt sich dynamisch – nicht zuletzt wegen des stetigen technischen Fortschritts“, sagte ein Ministeriumssprecher dem „Handelsblatt“ vom Donnerstag. Als Konsequenz sollen nun die Lücken in der deutschen Drohnenabwehr schnell geschlossen werden. Laut Ministerium finden derzeit Abstimmungen für eine Reform des Bundespolizeigesetzes sowie für eine Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes statt.

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