Drehbuchautor*innen unzufrieden: Hollywood streikt
Seit Dienstag legen in Hollywood tausende Drehbuchautor*innen ihre Arbeit nieder. Der Streik könnte viele Film- und Fernsehprojekte einschränken.
Zwar habe der Verhandlungsausschuss den Prozess mit der Absicht begonnen, eine faire Vereinbarung zu erzielen, hieß es. Die Antworten der Studios seien jedoch „angesichts der existenziellen Krise, mit der unsere Autor*innen konfrontiert sind, völlig unzureichend gewesen“.
Höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung
Die Autor*innen-Gewerkschaft verhandelt seit Mitte März mit den Film- und Fernsehproduzenten (Alliance of Motion Picture and Television Producers) über einen neuen Vertrag. Die Schreiber fordern unter anderem Gehaltserhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung. In einer Urabstimmung Mitte April hatten die Mitglieder mit einer überwältigenden Mehrheit von knapp 98 Prozent für einen Streik gestimmt, sollten die Verhandlungen bis zum 1. Mai kein Ergebnis bringen.
Zuletzt hatte der Autor*innenverband im Jahr 2017 mit einem Streik gedroht. Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen beiden Parteien kam es dann im letzten Moment zu einer Einigung über einen neuen Vertrag. 2007/2008 waren die Schreiber gar 100 Tage lang in den Ausstand gegangen. Der Streik legte Hollywood nahezu lahm: Die Dreharbeiten zu mehr als 60 TV-Shows wurden eingestellt, Filmprojekte verschoben und Gala-Shows abgesagt. Der finanzielle Verlust für die Unterhaltungsbranche wurde damals auf Hunderte Millionen Dollar geschätzt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!