Die Wochenvorschau für Berlin: Ach, so schön ist Brandenburg
In Eisenhüttenstadt öffnet das Zentum Alltagskultur der DDR seine Schatzkiste, in der Lausitz wird das Programm fürs Sommerfestival vorgestellt.
![Armsessel aus dem Zentrum für DDR Alltagskultur Armsessel aus dem Zentrum für DDR Alltagskultur](https://taz.de/picture/6264232/14/118930566-1.jpeg)
Bislang kann Brandenburg im Osten nicht mithalten mit dem Ländle im Südwesten. Wir können alles außer Hochdeutsch, das ist unübertroffen. Brandenburgs Imagekampagne dagegen hat den Claim: Es kann so einfach sein. Einfach. Stimmt. Immerhin nicht so peinlich wie einst die Frühaufsteher in Sachsen-Anhalt.
Zur Kampagne gehört aber auch das jwd. Nicht als „janz weit draußen“, wie die Berliner meinen, sondern auch als „Jeder will da hin“. Tatsächlich hat das Land zwischen Elbe und Oder mehr Zuzug als alle anderen Bundesländer.
Gilt das auch für die Lausitz? Mal gucken, was Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dazu sagt. Am Montag stellt er mit seinem Kollegen aus Sachsen das Programm für das diesjährige Lausitzfestival vor. Das findet vom 25. August bis zum 10. September 2023 in beiden Bundesländern statt.
Einen Tag später geht es ins Havelland. Nach Brandenburg wollen nicht nur stadtmüde Berlinerinnen und Berliner, sondern auch Menschen aus aller Welt. Auch solche ohne Geld. Die Aufnahme von Geflüchteten ist seit Wochen ein Dauerbrenner in den Kommunen und Landkreisen. In Ribbeck, einem Ortsteil von Nauen, trifft sich deshalb die Landesregierung und stellt sich vor Ort in zahlreichen Veranstaltungen der Diskussion.
Ganz im Osten, in Eisenhüttenstadt, öffnet am Sonntag das Dokumentationszentum Alltagskultur der DDR seine Schatzkiste, vulgo das Depot. Pünktlich zum Internationalen Museumstag und 30. Gründungsjubiläum des Dokumentationszentrums sind zum ersten Mal seit fünf Jahren 170.000 Objekte der Alltagskultur in 35 Sammlungsgruppen zu besichtigen. Führungen finden um 11 und 15 Uhr statt. Treffpunkt: Bahnhof Eisenhüttenstadt, Ausgang Glashüttenstraße.
Nicht nach, sondern durch Brandenburg mussten sechs Berliner Jungs auf ihrer Stippvisite nach Dresden. Dort packten sie Schmuck und anderen wertvollen Plunder in die Taschen und fuhren zurück nach Berlin. Schon am Dienstag müssen sie aber erneut die Reise durch die Mark nach Dresden antreten. Im Landgericht findet um 9.45 Uhr die Urteilsverkündung im Prozess wegen des Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe statt. Aus dem Schatzkammermuseum im Residenzschloss waren 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4.300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden. Der hinterlassene Sachschäden soll mehr als eine Million Euro betragen.
Und das Wetter in der Mark? Sonnig, was sonst. Es kann doch so einfach sein.
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