Die Wochenvorschau für Berlin: Munter hinein ins Digitale

Ein Festival jagt diese Woche das andere: Ultraschall, CTM, Fashion Week. Alles natürlich nur digital, aber manchmal hat das auch Vorteile.

Menschen stehen vor einer grünen Lichtinstallation

Da war das CTM-Festival noch real – soweit man das bei diesem Festival sagen kann… Foto: dpa

BERLIN taz | Es ist nun keineswegs so, dass da gar nichts los wäre diese Woche. Ganz im Gegenteil. Weil: „Lebbe geht weider“, wie das schon der Fußballtrainer Dragoslav „Stepi“ Stepanović wusste.

Es schmeckt halt anders. Trotzdem. Wer wissen will, wo es modisch hingeht mit den Trends, der kommt auch in diesem Jahr an der Berlin Fashion Week nicht vorbei. Sie startet am Montag und findet eben weitgehend im Internet statt (siehe Text oben), das ja derzeit der place to be ist. Da führt kaum ein Weg daran vorbei.

Und da trifft man sich auch bei dem am Dienstag startenden CTM-Festival, dem Spielplatz für abenteuerliche und sonst wie experimentelle Musik. Onlinefestival, das heißt halt mal: volle Konzentration auf die Musik und keinen Blick mehr wie früher bei den Konzerten auf die Mithörenden nebenan, um zu schauen, wie die sich bewegen zur Musik. Oder wie die ihre Konzentration zur Schau stellen, ihre Versunkenheit.

Ein Festival nach dem anderen

Womit man bereits beim nächsten Festival ist: Ultraschall, bei dem vom Mittwoch bis Sonntag aktuelle Spielarten der Neuen Musik durchprobiert werden. Das Besondere beim Ultraschall-Festival (neben der Musik natürlich): Da ist mal der place to be am Radiogerät, an dem man sich zuschalten kann zu den Konzerten.

Außerdem der Frühjahrsklassiker: die Grüne Woche. Für die Nurmalnaschenwoller ist sie diesmal aber nicht ganz so interessant, weil die auf zwei Tage verknappte Messe (Mittwoch und Donnerstag) eher so funktioniert wie eine Warenterminbörse, bei der die Produkte auch nicht mit den Fingern geprüft werden, um zu wissen, ob die Tomaten schon reif und geschmackssicher genug sind. Da läuft alles online, so wie die diesjährige Grüne Woche. Weswegen es auch keine Häppchen im Angebot gibt.

Bei der derart ins Digitale verrutschten Welt darf man fragen, ob Otto Rehagel noch recht hat mit dem Satz, den er einst als Hertha-Trainer gesagt hat: „Die Wahrheit liegt auf dem Platz.“

Möglicherweise eher Wandel und Umwälzungen, die Plätze ändern sich, Wahrheiten müssen sich wiederfinden. Man weiß es schlicht noch nicht. Man will es aber gern wissen. Zumindest darüber reden könnte man doch schon mal, und mit einer Menge an W-Fragen hat man sich da einiges vorgenommen, das gleich zum Auftakt der Woche am Montagabend angesprochen werden soll beim digitalen Stadtforum „Pandemie! Auswirkungen gestalten und Chancen nutzen“, zu dem der linke Senator für Stadtentwicklung, Sebastian Scheel, lädt.

Diskutiert werden soll über die Fragen: Wie verändert die Pandemie die Attraktivität Berlins? Wie wohnen und arbeiten wir im „neuen Normal“? Wie verändern sich die Zentren? Welche Angebote und Nutzungen sind für den öffentlichen Raum noch wichtiger geworden? Was bedeutet die Pandemie für die Berliner Wirtschaft? Welche positiven Impulse können für Berlins Stadtentwicklung für die Zeit nach Corona mitgenommen werden? Wie lassen sich in der Stadtentwicklung Auswirkungen gestalten und Chancen nutzen?

Puh, so viele Fragen. Der Zeitrahmen für eine Klärung: zwei Stunden.

„Weiter, immer weiter“, meinte doch der Torwarttitan Oliver Kahn.

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