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Die WahrheitPflicht und Gicht

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über eine Armee der Rentner erfreuen.

Foto: Mark Mühlhaus/attenzione/Agentur Focus

Zurück an die Gewehre,

denn Leerstand herrscht im Heere.

Sieht man sie salutieren,

die Truppe, und marschieren,

macht einem schwer zu schaffen,

wie da die Lücken klaffen.

Die gilt es fix zu schließen,

will man erfolgreich schießen.

Drum heißt’s bald wieder schwitzen

an Flinten und Haubitzen –

für die, die auserkoren

und fristgerecht geboren,

sodass wir, dank Kanonen,

bald wieder schöner wohnen.

Wer liebend gern verzichtet,

wird später zwangsverpflichtet.

Und sieht man bei Appellen

dann doch noch freie Stellen,

holt man im Übermaße

die Rentner von der Straße,

die unsre Städte fluten,

und macht sie zu Rekruten.

Mit ihnen an den Wummen

sind andere die Dummen.

Ob Rheuma, Gicht, Arthrose,

kein Schuss geht in die Hose.

Alleine das Marschieren

klappt nur auf allen Vieren.

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30 Kommentare

 / 
  • Nur mal so gefragt: Kann man eigentlich hinter einem Rollator Deckung nehmen?



    Oder dystopisch anders gesagt: Macht Exoskelet statt Rollator etwa einen Terminator?

    • @Moon:

      Da isser, der unschlagbare Touché zum Thema:



      taz.de/tomkariseit...011-05-21/tom.webp



      Merci Herr Körner @ Tom

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Ein herzliches Merci!



        Herr Müller-Schmitz, das ist es: Toms Wahrheit. Einfach unschlagbar, ein solche "Touché".

    • @Moon:

      Terminator muss nicht sein,



      Kampfrollator*, das ist fein...

      *Kari von Tom folgt morgen 👌

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Morgen ist nicht alle Tage...



        Omas üben Sabotage.



        taz.de/tomkariseit...011-05-21/tom.webp

        • @StarKruser:

          Trotz mancherlei Gebrechen wie etwa der Gicht

          Die "Omas gegen Rechts" stehen tapfer in der Pflicht,

          selbst noch mit Rollator los zu saußen, gegen alle rechten Dumpf-Banausen.

        • @StarKruser:

          Wir haben uns überschnitten,



          beide gut vom Schalk geritten...

  • Pflicht und Gicht



    Bleibt doch - schlicht



    _



    nichts für ungut, Herr Penners, es reimt sich so gut...

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      „ es reimt sich so gut..."



      --



      Wer wollte widersprechen?



      Auch reimt sich Gicht



      Auf Augenlicht...



      Mehr schreib ich nicht:



      taz.de/!ku164988/

  • Es knacken alle Gelenke,



    wenn ich mich verrenke.



    Die Gichtknoten, sie schmerzen,



    das ist nicht zum Scherzen.



    Der Arzt meint nun das Bein muss ab,



    mit andern Worten, kurz und knapp:



    Zieh‘ in den Krieg, was auch passiert,



    verlierst du‘s Bein, bist du kuriert



    zumindest von der Gicht.



    - sonst nicht -

    • @Nicki Müller:

      Von der Gicht kurieren



      "klappt nur auf allen Vieren."



      So ist das auch mit Tieren.



      Brauchen nicht sich zu genieren.



      -



      Besser Rot als Tot?

  • Pflicht für 'n Wicht



    Bringt es ans Licht.



    Schicht ist jetzt noch lange nicht

  • Schicht ist jetzt noch lange nicht,



    Erst mal schnell noch ein Gedicht.

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Es lebt nicht nur der Wal im Tran…



      Ob Kommentar, ob Isolan -



      Spät kommt er, doch er kommt -



      Wenn es den Moderistas frommt.



      --



      „Die taz liebt eine rege Diskussion.“



      Das galt zu Zeiten der Postkutsche schon.



      Das Internet ist so verzwickt,



      Wer weiß schon, wie’s in Neuland tickt?



      Klug der, der einen Boten schickt;



      Denn Gefahren lauern überall.



      Schnell kommt ein Virenüberfall.



      Doch für den Ritt durch Feindesland



      Da wären Rentner schnell zur Hand:



      taz.de/tomkariseit...017-05-06/tom.webp

  • Was schert mich Weib, was schert mich Kind?



    Über Gräbern weht der Wind…



    Heine, Schiller, Wallenstein -



    Rentner üben Ringelrein…



    So geht es zu in meinen Träumen.



    Der weite Weg, Graf Isolan,



    Entschuldigt Euer Säumen…



    --



    Um die Feinde zu verwirren



    Lässt man das Paradieren



    Von Rentnern Parodieren,



    Die, schon auf allen Vieren,



    Mit Heines Grenadieren



    Zum Friedhof hin marschieren,



    Wo sie dann liegen und warten still



    Bis dereinst sie hören Kanonengebrüll..



    www.projekt-gutenb...ichte/chap233.html



    (Über Gicht, da red' ich nicht.)

  • So manchen Veteranen wild



    Macht sicher heute das taz-Bild:



    Soldaten, die so alt geworden,



    Tragen Erinnerungen und auch Orden,



    Dennoch vielleicht jetzt auch noch Sorgen,



    Denn los geh'n kann's schon übermorgen.



    /



    www.n-tv.de/politi...ticle25815499.html

  • Herrlich, was habe ich gelacht. Leider ist die Wirklichkeit hinter dem Gedicht alles andere als lustig.

  • Schau ich mit 80 Lenzen so zurück



    Da hat ich einfach Glück 🍀



    Ersatzreserve I



    Mach ich dem Pistorius doch glatt den Heinz



    Denn wie scheen - es geht sie werden sehn



    Dank Dextro-energen



    Denn das WBK - Hurra 🪖



    Tat pinke-panke-pùstern



    Mich einst doch glatt - ausmustern.



    Verblüfft ging ich noch mal a Front



    Der Oberstabsarzt - schüttelt Hand gekonnt



    “Ah. Sie wollen ausgemuster werden!



    Wirsing!“ & Ja es liegt halt das 🍀 der Erden



    Nicht immer nur auf den Rücken der 🏇🏇🏇

    • @Lowandorder:

      "DasGlück der Erde



      liegt auf dem Rücken der Pferde."



      Doch:



      Das Glück der Pferde



      ist der Reiter auf der Erde!

      • @Nicki Müller:

        Das Glück der Pferde

        ist der Reiter auf der Erde!

        Da sagens was



        Wie oft lag ich im Gras!



        Koa Sattel - gar echt koa Decke



        Schweißnasse Rücken - die Strecke



        Pardauts - da wollt das Glück nicht glücken.



        Zumal ich Wicht -



        Wallach & Stute - kapiert ich nicht



        Hatte ich Peter mit Mühe kaum & so grad erstiegen



        Klabomm - sahste mich schon wieder fliegen.



        &



        Wollt ich ihm mit Zaumzeug bikamen



        Sprengte das nun glatt den Rahmen.



        Turmhoch stieg der Kawenzmann



        Na & dann gab ich eulich Fersengeld



        “Schmeiß dich in den Graben!““



        Hört ich großes Bruderherz lachend schreiend sagen!



        Triangel in der Hose - Peter doch ganz lose



        le cheval - gelassen stand im Stall •

        • @Lowandorder:

          Wer reitet so spät durch Wind und Nacht?



          Es ist der Vater. Es ist gleich acht.



          Den Knaben er im Arm wohl hält,



          er reitet schnell, denn er ist erkält'.



          Heut werden se wohl etwas länger brauchen



          Denn Paps will erst mal eine rauchen.



          Der Knabe ruft: " Hey Daddy du,



          Ich lieg doch im Sterben, nun reit doch zu!"



          Halb acht, halb neun, es wird schon heller.



          Der Vater reitet immer schneller.



          Erreicht den Hof mit Müh und Not



          der Knabe lebt, das Pferd ist tot.

          lyricstranslate.co...ig-erl-lyrics.html

          • @Nicki Müller:

            Liggers. Die Verbalhornung lübsch gar - ist das Maß der Dinge



            Ollen Jöhten klar - sieht’s uns nar!



            Ausriß “…dem Vater zittern die Hände



            Die Telegrafenmasten werden zu Wände



            Er ist auch als erster am Meer



            Doch hinter ihm der Soziussitz war leer!“

  • Watt für 'n Gedicht,



    Endlich ist Schicht.



    -



    Oder doch noch nicht ?

  • Schicht und Gicht



    reimt sich - nicht ?

  • Wer Rentner, Pensionäre und Boomer schon mal beim Drängeln oder bei Gruppenveranstaltungen erlebt hat erkennt das Gewaltpotential. Das sollte man nutzen.



    Angesichts meines Alters geh ich schon mal im ÖPNV üben.

  • OHNE GUTES AUGENLICHT



    FEHLT IM ERNSTFALL DIE DURCHSICHT



    /



    Wer glaubt an einen Kompromiss



    Bei der Frage nach dem Kommiss,



    Ist nicht gleich ein Faulenzer,



    Oder gar ein Traumtänzer.



    /



    Bestimmt kann's sein ein Pazifist,



    Was leidlich "noch geduldet" ist:



    Nicht "jeder muss mal ran",



    Egal, ob er noch kann.



    /



    So sieht's doch unser Staat bald vor:



    Geeignet am Kanonenrohr,



    Oder mit Drohnen aus der Luft,



    Auch dieses wird sicher versucht.



    /



    Wirst dann in Einsatz du geschickt,



    Vielleicht wieder zurecht geflickt,



    Fehlt dir ein Körperteil:



    Es droht auch solch Unheil.



    /



    www.doccheck.com/d...utationen-pro-jahr



    /



    September 2025, MR

  • Heute keine FRECHHEIT nicht,



    Pflicht und Gicht, jetzt ist bald Schicht ?

  • BEIM DEM STICHWORT DER VETERANEN



    MANCH EINER DENKT AN SEINE AHNEN



    /



    Mit großer Selbstverständlichkeit



    Spricht man von der Kriegstüchtigkeit



    Und fordert Dienste ein;



    Ist erst das Volk dafür bereit,



    Weil es ist jetzt die "Wendezeit",



    Wird es so weit bald sein.



    /



    Mit sehr hoher Geschwindigkeit,



    Geld ist jetzt keine Schwierigkeit,



    Damit ist Etat "fein",



    Von alten Fesseln jetzt befreit,



    Soll Dienst an Waffe dieser Zeit



    Sein Auftrag; - nur nicht klein- .



    /



    das-blaettchen.de/...rzehnts-72248.html



    /



    September 2025, MR