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Die WahrheitDas große Pressen

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über gestresste Hühner vor Ostern erfreuen.

Foto: Reuters

Wenn das Huhn zum Tatort schreitet

und dort seinen Hintern weitet,

um sich dann, uns zu beglücken,

Eier aus dem Leib zu drücken,

müssen wir vor allem staunen

ob des weißen, ob des braunen

Eis, das unterm Federkleide

reifte in Huhns Eingeweide.

Später geht es im Gehege

wieder seiner gleichen Wege,

pickt ein Korn, pickt mal daneben,

resümiert sein Hühnerleben,

in dem’s selten ruht und rastet,

ständig Druck, der auf ihm lastet –

grade auch vor Ostertagen

darf’s auf keinen Fall versagen.

Und erst recht in diesem Jahre

soll’s mit seiner Legeware,

die sich andre zollfrei borgen,

für entspannte Ostern sorgen.

Also fällt ihm immer wieder

mal ein Ei aus dem Gefieder.

Und auch seine Schwestern pressen

nur fürs Ostereier-Essen,

woll’n von einer Eierkrise

hier auf grüner Frühlingswiese

aber nun mal gar nichts wissen –

Ostern wird ins Ei gebissen!

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