Die Wahrheit: Ostern in Gelb und Blau
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein Fest in ukrainischen Farben erfreuen.
„Mensch, Osterhase, altes Haus!
Du siehst mir ziemlich ratlos aus.
Ist denn nicht Eierfärbezeit?
Drei Tage noch, dann ist’s soweit …“
„Ich komm ja eben aus dem Bau.
Mir fehlen völlig Gelb und Blau.
Wo krieg ich die so schnell nur her?
Da hilft nicht mal die Feuerwehr.“
„Dann höre, was der Schulrat Krause –
der wohnt bei mir im Nachbarhause,
zwar pensioniert und hochbetagt –
grad heute Morgen zu mir sagt:
Er kennt die alte Häschenschule
noch aus der Zeit der ersten Kuhle
und weiß von schönsten Eierfarben,
die dort im Rübenkeller darben.
Die Kellertür, sagt er, steht auf,
und Gelb und Blau gäb es zuhauf.
Der Rektor damals, Doktor Sassen,
hab’ keinen Farbton ausgelassen.
Und was den Eimer Braun betrifft,
ist der wohl voller Rattengift,
sodass für alle Eierdiebe
die rechte Soße übrigbliebe.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kinderbetreuung in der DDR
„Alle haben funktioniert“
Hybride Kriegsführung
Angriff auf die Lebensadern
BSW in Koalitionen
Bald an der Macht – aber mit Risiko
Dieter Bohlen als CDU-Berater
Cheri, Cheri Friedrich
Niederlage für Baschar al-Assad
Zusammenbruch in Aleppo
Sport in Zeiten des Nahost-Kriegs
Die unheimliche Reise eines Basketballklubs