Die Wahrheit: Vom Gender*stern geleitet
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen göttlichen Papst erfreuen.
Zum Gender*sternchen sprach der Herr:
„Du sollst für mich auf Erden
versöhnend in dem Wortgeplärr
zum Friedens*zeichen werden.
Mich schmerzt doch sehr das Rippen-Gate
in meinen Jugendjahren.
Zur Korrektur ist’s nie too late.
Ich war halt unerfahren.“
Da machte sich das Sternchen auf
und fuhr im Großen Wagen
mit vielen Unter_strichen drauf
beherzt zu den Verlagen.
„Ich komme“, sagte es, „vom Herrn!
Der sieht mit Blick auf Eden
in mir als Seinem Lieblings*stern
Erhellendes beim Reden.
Ich soll daher in Worte rein,
um sichtbar anzudeuten,
es könnte ja auch Eva sein,
spricht man auf Deutsch von Leuten.
Im Grunde bin ich wertneutral,
ich bin auch gerne Klammer
bei seltener Berufewahl –
zum Beispiel beim Hebamme*r.“
Das Sternchen ließ sein Muster da,
um weiter zu verreisen,
weil Gott es angeraten sah,
auch Franzl einzuweisen.
Gesagt, getan, es ließ in Rom
Papst Franz sich freudig gendern
und nominell im Petersdom
in Mamst Franziska* ändern.
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