Die Wahrheit: Der Grippewellenritt
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem über eine saisonal bedingte Plage erfreuen.
Jahr für Jahr auf alle Fälle
les ich von der Grippewelle,
die durch jede Zeitung spült
und das ganze Land verkühlt.
Plötzlich seh ich alle husten,
Seuchen-Atem zu mir pusten,
seh, wie’s aus der Nase schießt,
die in meine Richtung niest,
sehe fieberheiße Köpfchen
ihre infektiösen Tröpfchen
rundherum zuhauf verteiln,
bis sie schließlich mich ereiln.
Schon kriech ich auf allen vieren,
voller Angst, dass diese Viren,
bald schon sitzen auf dem Thron
meiner fiesen Infektion.
Wie sollt ich die Jahreszeiten,
die kalt sind, auch sonst bestreiten?
Mancher fährt halt dann gern Ski,
ich betreib Hypochondrie.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Lowandorder
& Da es einfach nervt - gern verschärft!
Ihr schafft es ein Do-Gedicht zu setze - wie es gehört. Chapeau - doch wie doof!
Hier aber - & das denn doch arg empört.
Stoppelt euer ModderBitBot - die Zeilen - Absätze - Wies strullernd in den Pißpott!
& Aber & -
Sorry & mit Verlaub - Das doch arg stört!
05158 (Profil gelöscht)
Gast
Husten und Schnupfen
Es war einmal ein schlimmer Husten
Es war einmal ein schlimmer Husten,
Der hörte gar nicht auf zu pusten.
Zwar kroch er hinter eine Hand,
Was jedermann manierlich fand.
Und doch hat ihn der Doktor Lieben
Mit Liebens Malzbonbon vertrieben.
Joachim Ringelnatz
Der Schnupfen
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf dass er sich ein Opfer fasse
- und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.
Christian Morgenstern
Lowandorder
Ja so ein Hypochonder Ritt - der is schonn Shit.
&
Dennoch lasse mer Karl Valentin mal ziehn.
& Normal - zumal -
Nehm - Prusthust - mal lieber ihn:
Gedicht zum Thema Hässlichkeit:
Wenn man das zierliche Näschen
von seiner lieben Braut
durch ein Vergrößerungsgläschen
näher beschaut,
dann zeigen sich haarige Berge,
daß einem graut.
Joachim Ringelnatz
(1883 - 1934), eigentlich Hans Gustav Bötticher, deutscher Lyriker, Erzähler und Maler
kurz - Vor Wurzen - wurzen schlecht.
Nach Wurzen - wurzen wieder besser.
In dem Sinne - Jung - mach hinne.
Wacks die Ski & Johdeldihodeldidü - 😎 -
05158 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Es geht doch!
Man muß nur wollen.;-)
Ich habe mich erkältet
Ich weiß dicht, was bit beider Dase ist –
da ist was dridd ...
Doch soll bich dies dicht hindern,
euch, lieben Kindern,
ein deutsches Lied zu singen – uns allen zum Gewidd –:
Barkig schallt der Ruf der deutschen Bannen:
»Heil deb großen Zeppeliend!
Welcher butig flog von dannen,
über alle Welten hiend!«
Alle Benschen konnten ihn sehnd!
Welch ein Phädobeend –!
Donnen, Deger und berlider Dutten
labten sich an seinemb Bild –
ohmb schrieben sie mit Underwoodn,
und sie aßen Hubber, Lachs und Wild,
sowie auch die leckre Barbelade –
dass ich dicht dabei war, das war schade.
Eckners Namb' sollt man id Barbor ritzen,
auf Zigarren, id ded Steid vom Dobido –
auf deb Präsidentenstuhle sollt er sitzen,
dafür neblich ist derselbe do ...
Alle, alle kedden ihnd ja schond,
selbst Biss Babbitt und Frau Dathadsohnd.
Kein Bobent kann dieser Ruhmb sich wandeln,
Darumb bache ich ihmb dies Gedicht.
Was ist in der Dase ... oder in ded Bandeln ...
Aber Gottseidank: ban berkt es dicht.
Theobald Tiger
Die Tränen laufen!!
Lowandorder
@05158 (Profil gelöscht) Hier empfiehlts & darauf einen Tusch
Das ewge Taschentuch - vom olle Busch.
Wobei Wobei zu diese Ferkelei - ja auch
der Charlottenburger - ist in Gebrauch.
kurz - Es fliegt der Rotz - die Träne rinnt
Am Ärmel Popel - wischts das Kind - 😱 -
unterm— gewönlich hilft auch diese -
Die Prise
Das Auge schweift ins Grenzenlose;
Die Hand greift nach der Tabaksdose.
Das wohlgeübte Fingerpaar
Erfaßt so viel, als möglich war.
Und sparsam, selbst im Überfluß,
Vertieft er sich in den Genuß.
Zwar fühlt er sich zunächst geniert,
Weil er nur halbe Wirkung spürt.
Doch soll ein mildes Nasenreiben
Die Sache fördern und betreiben.
Auch wird das Sacktuch, blaugeblümt,
Als Nasenfeile sehr gerühmt.
Und hilft auch alles dieses nicht,
Blick ins Sonnenlicht.
Die Spannung steigt, der Drang wird groß –
Nur still! gebt acht! – gleich drückt er los!
Haptschih! – Wer schnupft und dieses hört,
Der findet es beneidenswert.
Denn was die Seele dumpf umhüllt,
Wird plötzlich heiter, klar und mild.
Ja! – Sehr erheitert uns die Prise,
Vorausgesetzt, daß man auch niese!
unterm——2 — servíce - noch dies
Doch schon grämelich seit alters her -
Wer Sorgen hat - hat auch Likör
& - gelle - Nur etwas neuer dann - Lacan.
& Heiligs Blechle - lächle - stolzes - 🥳 -
Da fällt der Miesepeter Chor laut ins Ohr
“Wer raucht unfein - stinkt as a Schwein
Wer aber schnupft sieht aus wie solches.
Wer aber - Kaut - ist ein solch unfein 🐽
So geht das - 🎭 -
05158 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder ErgänzungX:
Ob die damals auch getrunken haben:
.... Welch ein Phädobeend –!
Donnen, Deger und berlider Dutten
Kein Bobent kann dieser Ruhmb sich wandeln,
Darumb bache ich ihmb dies Gedicht.......
Was ist in der Dase ... oder in ded Bandeln ...
Aber Gottseidank: ban berkt es dicht...
05158 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Wenn es der Lacan ist, bin ich für heute raus! ;.);-)
..Lacan zufolge hat die Kreuzhaube ein Loch – und damit das Phantasma, da es die Struktur einer Kreuzhaube hat. Wo in der Kreuzhaube liegt das Loch?
Lowandorder
@05158 (Profil gelöscht) Ja wie^¿* - Tucho - weißtes dess doch 🥳
&
Ehna aber geht es eher doch sauschwer!
Wo kemm de Löch in Kaas&Häuble her?
kurz - Nò. Laßmers dabei - Bewenden.
Hunde - Soll das ewiglich nich - Enden?! 👻
05158 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Schönheitsschlaf! Von wegen!
Hundè wollt ihr èwig lèbèn (;-))
DER SPIEGEL 15 APRIL 1959
magazin.spiegel.de...iegel/pdf/42625075