Die Wahrheit: Von der Schönheit
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem über einen von einer Frau schwärmenden Mann erfreuen.
Ich hab mal eine Frau gesehn –
wie soll ich die beschreiben?
Sie war so unbeschreiblich schön –
ich lass es lieber bleiben.
Sie war so schön, dass jedes Wort
zu hässlich für sie wäre,
zu platt, zu plump, am falschen Ort
und gegen meine Ehre
als Dichter, aber auch als Mann,
der wahre Schönheit achtet,
Klischees partout nicht leiden kann,
auch wenn er noch so schmachtet
nach dieser superschönen Frau,
zu schön, um sie zu lassen.
Ich sah sie, und ich dachte: „Wow!
So schön, Mann, nicht zu fassen.“
Ach komm, was soll’s, ist doch egal
und aufs Klischee geschissen.
Die Dichterehre kann mich mal.
Auch Ihr wollt doch jetzt wissen:
Wie sah sie aus, die schöne Frau?
Was war so unbeschreiblich?
Nun ja, sie war so frisch wie Tau,
so kurvenreich wie weiblich.
Die Haare seidig, Haut wie Samt,
die Augen schwarz wie Kohle,
ihr Gang hat mich sofort entflammt,
vom Scheitel bis zur Sohle
war sie durchglüht von Sinnlichkeit,
Erotik pur! Ich wette,
Ihr wünscht Euch schon geraume Zeit,
dass ich geschwiegen hätte.
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