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Die WahrheitRattattattattattattattattattattatta …

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Für die NRA schießt Trump notfalls mit dem Finger Foto: reuters

Donald Trump warf sich hinter seinen Schreibtisch. Die Kugeln perforierten die Wand hinter ihm, krachend zersplitterte das Spiegelglas über seinem wunderschönen Porträt. Ohne den Kopf zu heben, schoss der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika mit seiner Smith & Wesson über die Platte hinweg zurück. Er hörte etwas wie „Äh!“ und ein Rumpeln, offenbar hatte der Schütze damit nicht gerechnet und war hinter irgendeinem Möbel im Oval Office in Deckung gesprungen. Das Überraschungsmoment ausnutzend, hechtete Trump feuernd zur Tür und war schon draußen, als die Kugeln hinter ihm im Türblatt einschlugen.

Trump, über seine Beweglichkeit selber verwundert, die er nach 72 Jahren Hamburger­mampfen besaß, rannte über einen schmalen Flur am verhassten Press Briefing Room vorbei zum Aufgang. Der Attentäter hätte ihm den Weg abschneiden können, aber vielleicht kannte er sich im Weißen Haus nicht aus und war in den Cabinet Room gelaufen, in den sich Trump nie verirrte. Womöglich war es gar keiner der Hohlköpfe, die Trump in den letzten Monaten entlassen hatte!

Während er die Treppe in den zweiten Stock hinaufjagte, hörte er draußen seinen Gesundheitsminister Alex Azar stöhnen, der unten auf dem Rasen lag und wohl bei der Raucherpause von dem Amokläufer erwischt worden war. Drauf geschissen!, dachte der oberste Repräsentant der westlichen Wertegemeinschaft, solange er jammert, lebt der Taugenichts noch immer! – und wäre fast über Kirstjen Nielsen gestolpert, seine Ministerin für Innere Sicherheit, die schon immer diesen seltsamen Sinn für Ironie besaß und jetzt tot vor ihm auf den Stufen lag. Schwein gehabt, dachte Trump, sonst hätte ich dich jetzt rausgeschmissen! Er rüttelte an der Tür zum Queens Bed Room, aus dem ein Angstschrei ertönte. Melania lebte!

Galgenhumor mit Melania

„Ich bin’s!“, rief Trump. „Das kann jeder sagen!“, kam es zurück. „Mach auf!“ – „Du warst noch nie hier, warum jetzt auf einmal?!“ – „Damit er uns beide umbringt!“, versuchte Trump es zum ersten Mal in seinem Leben mit Galgenhumor. Aber der verfing nicht, klar: war der Humor der Loser! Außerdem ist es immer ein Fehler, sich auf Diskussionen einzulassen und – da hörte er den Aufzug summen.

Der mächtigste Mann der Welt floh über die Treppe ins Erdgeschoss hinunter und wollte gerade weiter in den Keller, wo sich im Bunker offenbar die Bodyguards in Sicherheit gebracht hatten, als der Fahrstuhl vor ihm einrastete, die Tür auseinanderfuhr, der Amokläufer reflexartig das Sturmgewehr hob und Trump, während die Garbe hoch danebenging und der Putz vom Plafond bröckelte, sich sensationell wendig zur Seite warf, zurückschießen wollte, aber nur ein Klackklackklack zustande brachte – und das ihm, der immer ein offenes Ohr für die Interessen der Waffenlobby gezeigt hatte! Die unfähige Smith & Wesson auf den verdutzten Angreifer werfend, rettete Trump sich in die Library.

„Bücher haben doch was Gutes!“, atmete der größte Republikaner aller Zeiten auf. Klar, der Amokschütze handelte im Auftrag Obamas. Oder der europäischen Verbündeten! Nein, von Sonderermittler Mueller. Der ihn sowieso abschießen wollte.

Der Amokläufer kam herein, Trump kippte ein volles Regal auf den Demokraten, Liberalen oder Moslem oder was und türmte. Er hastete den Gang entlang und linste in den Diplomatic Reception Room, in dem kreuz und quer Leichen lagen. Sogar sein Außenminister Mike Pompeo befand sich darunter. Von wegen Falke! Diese Pflaume! Hätte er sich mal bewaffnet, wie es er, Trump, nach den letzten Schulmassakern von den Lehrern gefordert hatte!

Keller ohne Leibwächter

„Idiot!“, entfuhr es Trump, dann riss sich der Führer der freien Welt von dem fesselnden Anblick los. Während es in der Library noch polterte, huschte er zur Kellertreppe. Nein, nicht in den Keller, dort waren gar keine Leibwächter! Er hatte sie ja alle entlassen, weil keiner ein Attentat auf ihn verhindert hatte. „Es gab keines, Mr President“, hatten sie gesagt. Ausreden von Versagern! Als wenn er keines wert wäre!

Trump rannte hechelnd wieder die Treppe in den ersten Stock hinauf, um im East Room, dem Saal für offizielle Banketts – eben hatte er den Treppenabsatz erreicht, als er einen Knall hörte, taumelte, das Geländer losließ und rückwärts die Stufen hinabstürzte, wobei seine Frisur verrutschte und dem größten Staatsmann aller Zeiten übers Gesäß hing, was nicht komisch war – der massige Mann krachte auf den Attentäter, begrub ihn unter sich, brach ihm das Rückgrat und erstickte ihn.

Trump hatte bloß einen Kopfschuss erlitten und war gleich wieder auf Linie. Noch bevor die Polizei eintraf, twitterte der Chef von God’s own country bereits: „Amoklauf gestoppt! Amokschütze tot! Unamerikanisches Verhalten bestraft!“. Nur: dummerweise ohne Schusswaffe. Die National Rifle Association wird sich über ihn ärgern!

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5 Kommentare

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  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wundervoll!

  • Trump findet das geil - also Herr Köhler bewerben und

     

    Rattattattattattattattattattattatta …

  • nice :)

  • Katharsis ist immer gut! Man kann nur hoffen, dass Herr Köhler nach der Niederschrift etwas entspannter an sein Tagwerk heranging.

  • Newsticker:

     

    9. 23 Uhr: Gott tritt aus der Kirche aus, weil er nicht an sich selbst glaubt. 9.24 Uhr: Der Papst meldet sich arbeitslos, hat aber nicht alle erforderlichen Paiere dabei.. 9.33 Uhr: Der Papst begeht Selbstmord. 9.34 Uhr: Gott hat seinen Glauben wiedergefunden und tritt wieder in die Kirche ein. 9.35 Uhr: Gott wird zum neuen Papst vorgeschlagen. 9.36 Uhr: Nach reiflicher Überlegung lehnt Gott ab. 9.37 Uhr: Alle Meldungen werden dementiert. Es handelt sich nur um tweets des angetrunkenen US-Präsidenten Donald Trump. Die Menschheit atmet auf.