piwik no script img

Die WahrheitNoch mal gutgegangen

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über einen weiblichen Lichtblick erfreuen.

Foto: Reuters

Der Raum ist gut gefüllt. Vier Herren spielen Karten.

Der Fernseh läuft. Und auch Musik. Es riecht nach Bier.

Drei Raucher schleichen outdoorbunt bejackt zur Tür.

Am Tresen hocken zwei, die auf das Aufstehn warten.

Da plötzlich geht ein Wind – schon schweigen alle Dramen.

Im Wirtshaus steht und still die Zeit für kurze Zeit.

Trübgrau und dunkel war’s bislang. Jetzt ist’s so weit,

der Raum wird reich und hell: Es kommen Damen.

Drei an der Zahl betreten schnatternd froh die Schänke,

ihr hochoktaves Lachen kündet jäh vom Glück.

Der Herren Köpfe schwingen rum, man hört Gelenke.

Den Rauchern stockt der flache Atem vor Entzück.

Am Tresen tränt die Sehnsucht in Getränke.

Die Damen halten inne, sie betrachten kurz das Stück –

„Hoppsa! Vertan!“ – und treten kichernd in die Nacht zurück.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • korrekt

     

    Zwei Frauen an der Bar.

    Drei Männer beim Skat.

    "Der links, Lehmann, Arschloch -

    Stimmt -

    Der rechts, Meier, Arschloch-

    Stimmt -

    Den Dritten kenn ich nicht -

    Meiner -

    Oh -

    Arschloch.

     

    by Fanny Müller

    (…aus der Hand;)